Felix Magath via Facebook

Liebe Facebook-Freunde und Fans,

nachdem ich im Verlauf dieses Jahres um die 30 Anfragen von Medienvertretern bekam, mich zum HSV, Schalke, den Bayern, Wolfsburg, Stuttgart und einigen anderen Vereinen und Fußballthemen zu äußern, was ich meistens ablehnte, habe ich letzte Woche eine Einladung von Sky angenommen. Ich habe dort nicht die Auswahl der Fragen getroffen, diese lediglich offen beantwortet. Man hat mich nicht nach dem HSV gefragt, sondern nach handelnden Personen beim HSV. Zu diesen Personen habe ich dann in der Kürze einer Studiosituation Stellung bezogen. Dass andere Medien meine Aussagen zum Trainer und Vorstandsvorsitzenden anschließend gleichsetzten als negative Aussage über den HSV, halte ich schlichtweg für unredlich.

Die großartige Institution HSV hat in den letzten Jahren keine Misswirtschaft betrieben, es waren immer verantwortungslose Verantwortliche, die diesen phantastischen Verein von der internationalen Bühne bis in die 2. Bundesliga führten. Wer den HSV im Herzen trägt, der muss doch empört sein, diesen wunderbaren und sympathischen Verein in der 2. Liga kicken zu sehen. Mir jedenfalls tut es sehr weh, wenn ich den HSV dort spielen sehe. Einer der legendärsten Vereine der Welt im Mittelmaß. Ich habe wirklich große Angst, dass der HSV sich in diesem Mittelmaß einrichtet. Die Fans und Sympathisanten des HSV haben wahrlich etwas Besseres verdient.

Da ich selbst viele Jahre Teil eines HSV war, der zu seinen besten Zeiten, Anfang der 1960er bis Anfang/Mitte der 1980er Jahre Fußballfreunde weltweit begeistert hat, erlaube ich mir die jetzige Situation auch kritisch zu begleiten. So ich den HSV auf einem falschen Weg sehe, werde ich nötige Kritik auch weiterhin vernehmlich äußern. Wie sagte schon Hamburgs großer Sohn und Ehrenbürger Helmut Schmidt: „Wer Kritik übel nimmt, hat etwas zu verbergen.“

Herzliche Grüße, schönes Wochenende, bis bald.
Euer
Felix Magath

Meine Meinung dazu? Einer der ganz Wenigen, die Eier haben. Vor allem sollte man eines bedenken: Magath hat diese Dinge vor dem Spiel gesagt und in der Halbzeitpause, als das Endergebnis noch nicht bekannt war. All die feigen Lutscher, die ihre Aussagen grundsätzlich an den aktuellen Ergebnissen ausrichten und nie ein Risiko eingehen, sollten sich an ihm orientieren, dazu gehören besonders die Hamburger Sportjournalisten. Und noch was: All die Spacken, die Magath nach den Aussagen in Foren, Blogs und via Facebook bepöbelten ,weil er etwas sagt was ihnen nicht passt, sind der letzte Müll. Die Unterstellungen, die ihm u.a. von Verlierern wie Bruchhagen und Konsorten gemacht wurden, sind zum Fremdschämen und sie kommen ausgerechnet von den Leuten, die Magath noch vor wenigen Wochen als die letzte Rettung des Vereins verkaufen wollten.
Ich bin kein Fan von Felix Magath und ich bin kein Fan seiner Methoden, das habe ich immer geschrieben. Aber ich kann anerkennen, wenn jemand das Risiko eingeht, sich unbeliebt zu machen. Das gilt übrigens ebenso für die Aussagen von Michael Balack zu Jogi Löw.