https://www.hsv.de/news/meldungen/allgemein/oktober-2018/hsv-trennt-sich-von-trainer-titz-hannes-wolf-uebernimmt/

NEUER COACH LEITET MORGEN DIE ERSTE EINHEIT.

Der HSV trennt sich von seinem Cheftrainer. Ralf Becker und Bernd Hoffmann teilten Christian Titz am heutigen Morgen in einem persönlichen Gespräch mit, dass der Trainer mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden sei. Der Vorstand zieht damit die Konsequenzen aus der sportlichen Entwicklung.

„Es gehört zu unserer Verantwortung, die sportliche Situation sachlich zu analysieren. Wir sind zu der Erkenntnis gelangt, dass wir leider nicht die angestrebte Entwicklung genommen haben und ein erhöhtes Risiko sehen, dass wir unser Saisonziel verfehlen werden“, sagt Ralf Becker.

Am heutigen Nachmittag wird ein neuer Cheftrainer seine Arbeit aufnehmen: Hannes Wolf. Der 37-jährige Fußball-Lehrer, der 2017 mit dem VfB Stuttgart die Zweitliga-Meisterschaft gewonnen hatte, wird die Mannschaft morgen zur ersten Trainingseinheit bitten.

Sein Mentor:

Jürgen Klopp lernte Wolf bei einer Sportler-Gala kennen, bei der Wolf als „Dortmunds Amateursportler des Jahres“ ausgezeichnet wurde. Er ließ sich dessen Telefonnummer geben, und er rief tatsächlich an. Erst lotste Klopp den jungen Wolf zum BVB, dann förderte er das Trainer-Talent, dem die Dortmunder viel zutrauten – sogar die Nachfolge des aktuellen Profi-Trainer Thomas Tuchel.

Seine Erfolge:

2014, 2015 und 2016 wurde Wolf Deutscher Meister – zunächst zweimal mit der U 17 des BVB, dann mit der U 19.

Seine Berührungspunkte mit dem VfB:

Das Endspiel 2015 gewann Wolf mit seinen B-Junioren deutlich 4:0. Gegner war der von Domenico Tedesco trainierte VfB.

Das sagte Wolf zum Abschied vom BVB:

„Es war eine unglaubliche Reise mit fantastischen Menschen und Spielern, ohne die dieser Schritt nach Stuttgart jetzt nicht möglich wäre. Von Herzen Danke für über sieben Jahre Borussia Dortmund.“

Das sagen andere über Hannes Wolf:

Das sagt BVB-Sportdirektor Michael Zorc: „Hannes Wolf hat beim BVB überragende Arbeit geleistet und viele Talente mitentwickelt. Ihm gebührt ein großes Dankeschön! Die sich nun bietende Karriere-Chance konnten und wollten wir ihm nicht verbauen.“

Das sagt VfB-Sportvorstand Jan Schindelmeiser: „Wir sind fest davon überzeugt, dass Hannes Wolf sehr gut zum VfB passt. Als Fachmann und als Persönlichkeit. Er genießt höchste Anerkennung in der Branche, wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit.“

Das sagt DFB-Chefausbilder Frank Wormuth: „Als Trainer hat er eine hohe Fachkompetenz, ist sehr akribisch, kann Inhalte sehr gut vermitteln und hat eine sehr gute Ansprache. Er zählt zur Generation der jüngeren Trainer zwischen 30 und 40 Jahren, die aus den Nachwuchsleistungszentren kommen und ist als Trainer sicher ein ähnlicher Typ wie Julian Nagelsmann oder Domenico Tedesco.“

Besonderheit:

Sein Debüt als VfB-Trainer feiert Hannes Wolf an diesem Freitag ausgerechnet in Bochum – dort wurde er am 15. April 1981 geboren. In Bochum will er nun auch eine schwarze Serie beenden: Mit keinem der drei Teams, die er beim BVB trainiert hat, gewann Wolf sein erstes Spiel.

Diese Talente hat Wolf trainiert:

In Felix Passlack und Christian Pulisic förderte Wolf zwei Spieler, die den Sprung in den aktuellen Profi-Kader des BVB geschafft haben und in die in Dortmund große Hoffnungen für die Zukunft gesetzt werden. Der heutige VfB-Stürmer Daniel Ginczek und Ex-VfB-Profi Antonio Rüdiger gehörten einst ebenfalls zu den Schützlingen von Wolf, der auch mit VfB-Torwart Mitch Langerak schon zusammengearbeitet hat.