Der Fußball ist tot!

Freunde, der Fußball, wie wir ihn kennen (und geliebt haben), ist tot, daran besteht kein Zweifel mehr. Wer Football Leaks Teil 1 und “Der Abstieg” gelesen hat, war vielleicht erschrocken ob der Skrupellosigkeit der Funktionäre und Strippenzieher. Wer die gestrige Dokumentation vom NDR gesehen hat, dem kann eigentlich nichts mehr anderes übrig bleiben, als sich abzuwenden.

https://recherche.sportschau.de/footballleaks/videos_audios/index.html

Nun mag der Eine oder Andere einwenden, dass dies doch schon längst bekannt war und ihm diese Darstellung keine neue Erkenntnisse gebracht hätte, aber das stimmt nicht. Denn die Art und Weise, wie sich von Seiten der sogenannten “großen Vereine” mit Hilfe der Fifa und seines Chefs Gianni Infantino über alles hinweggesetzt wird, was irgendwann einmal als Regel aufgestellt wurde, macht sprachlos. Da werden Verbände von einer Gruppe mächtiger Vereine erpresst und der Justiziar des FC Bayern München scheut sich nicht, diese Erpressung vor laufenden Kameras zuzugeben. Dann aber mit einem breiten Grinsen und der Erkenntnis, dass die Erpressung ja gewirkt hätte.

Und natürlich gibt es die Pläne, aus den jeweiligen Landes-Ligen und der Champions League auszuscheren, um sich eine eigene Super League zu verschaffen, in er man “unter sich” ist. Wo es keine Aufsteiger und Absteiger, dafür aber reichlich Absahner gibt. Dann also jedes Jahr mehrmals Bayern gegen PSG und Barca gegen Juventus. Und die elitären Clubs können auch nicht mehr knapp € 60 Mio. wie in der Champions League verdienen (ohne Werbung), sondern knapp € 200 Mio. Jeder. Ohne Risiko. Der Rest der Vereine darf sich dann um die jeweiligen Landestitel streiten oder sich in einer eigenen, abgewerteten Liga messen, ohne die Branchenführer.

Die Frage, die sich mir stellt: Warum? Denn die Motive der großen Vereine sind unterschiedlich. Clubs wie ManCity oder PSG gehören jeweils einem Mini-Staat im Nahen Osten, denen geht es um PR, um Bekanntheit und wahrscheinlich Beliebtheit. Aber Bayern? Oder ManU? Oder Real? Geht es denen wirklich nur noch darum, noch reicher zu werden? Ist es wichtig, ob die Münchner nun € 400 Mio. oder € 700 Mio. auf irgendeinem Festgeldkonto liegen haben? Und dafür verrät man dann die eigentlich die Idee des Spiels? Den Wettbewerb unter (nahezu) Gleichen?

Und noch eine Frage: Wer soll sich das angucken? Selbst eingefleischte Bayern-Fans werden doch irgendwann müde, wenn der FCB das dritte Mal im Jahr gegen Real spielt. Oder geht es gar nicht mehr um die Bayern-Fans in Bayern, Deutschland oder gar Europa? Geht es um das Potenzial der knapp € 3 Milliarden Fußball-Fans in Asien? In China, Indonesien oder Indien? Die sich die jeweiligen Spiele dann für umgerechnet € 2,99 auf dem Handy angucken können. Pro Spiel versteht sich. Bei einem Volumen von mehreren Hundert Millionen Interessenten ist das eine Rechenaufgabe.

Tatsache ist: Der Fußball leidet bereits heute, denn viele der älteren Fans wenden sich ab. Die Jüngeren haben den zweifelhaften Vorteil, dass sie die alte Welt gar nicht gekannt haben, die Welt, in der Vereine wie Kaiserslautern Meister geworden ist und in der Clubs wie Duisburg, Uerdingen oder Meppen in der Bundesliga spielten. Wo es im Uefa-Cup “Wunder von der Weser” gab, wo der HSV zuhause gegen Juventus Turin (zu dem Zeitpunkt sowas wie das Barcelona der letzten Jahre) ein 4:4 erreichte und der Volkspark brannte. Auch damals gab es Werbebanden, Sponsoren und Kommerz und auch zu diesem Zeitpunkt gab es Ältere, die sich an noch bessere Zeiten am alten Rothenbaum erinnerten.

Ich habe den großen Vorteil, dass ich noch ein Teil der alten Zeit sein durfte, in der Wunder noch möglich waren. Wo es, zumindest teilweise, noch um den Sport und nicht ausschließlich um das Geld ging. Ich habe nichts gegen Werbebanden, Sponsoren und sogar Investoren, aber sobald diese wichtiger sind als die 90 Minuten und sobald sie bestimmen, wer gewinnt und wer verliert, bin ich raus. Diejenigen, die immer noch Trikots und Dauerkarten kaufen, machen das Spiel mit und machen sich am Ende des Tages zu Komplizen der Manipulatoren. Von mir kriegen die keinen Cent mehr.

Von | 2018-11-05T07:56:09+01:00 5. November 2018|Allgemein|37 Kommentare

37 Comments

  1. BerndH60 5. November 2018 um 08:23 Uhr - Antworten

    Mein Reden seit gefühlt einem Jahr.
    Als der Fußball in den 1980ern Jahren den Weg in die totale Kommerzialisierung begann unterwarf man sich auch dem Wachstumsprinzip des Kapitalismus, und das bedeutet aus Geld muss um jeden Preis mehr Geld werden, alles Andere zählt nicht.
    Selbst die alten “Haudegen” wie Rummenigge oder Hoeneß sind doch nur noch Staffage für eine untergehende Welt. Das Sagen haben doch längst die kleinen Zirkel in denen genau wie in der Industrie die BWLer das Sagen haben.
    Und selbstverständlich weiß jeder von denen, dass dieser Schritt der finale ist, der Schritt in die Überreizung. Aber das interessiert nicht, denn aktuell kann mehr Geld generieren als je zuvor. Außerdem ist das für die Protagonisten eh nicht von Bedeutung, da sie nach Abgrasen der Fussballweide eben die nächste Sportart hochziehen und zum Big Business machen.

    Ob es ein Vorteil ist, die “alte Zeit” gekannt zu haben, wage ich für mich definitiv zu bezweifeln. Man weiß dann nur, wie es mal war.

  2. Finn Seeberg 5. November 2018 um 08:24 Uhr - Antworten

    In der Recherche wurde deutlich, dass die Finanzierung der Superliga nicht nach wirtschaftlichen Aspekten erfolgt. Arabische Staaten mit schier unerschöpflichen finanziellen Mitteln können und wollen die traditionellen Sponsoren ersetzen.

    In dem Moment, wenn sich die Top 7 von “Vereinen” zu reinen Unternehmen erklären, sind sie auf Sponsoren und regional verwurzelte Fans nicht mehr angewiesen.

  3. Kugelblitz 5. November 2018 um 08:46 Uhr - Antworten

    Sehr guter Blog, Grave.

    Das ganze ist doch nur noch ein gegenseitiges Zuschustern von Milliarden Euro. Profifußball ist vor allem für die Männer im Hintergrund Profitfußball. Der sportliche Gedanke zählt nicht mehr. Das Ganze fing schon mit der Verwässerung des Landesmeistercups zur Championsleague an und gipfelt nun in Ideen zur .Super League. Auch wenn das Szenario wahrscheinlich nur zu Zwecken der Erpressung diente, zeigt es doch, wie skrupellos und verkommen die ganze Branche mittlerweile ist.

    Die Wunder von der Weser fanden übrigens nicht nur im UEFA Cup statt, sondern auch in der Champions-League (5:3 gegen Anderlecht, nach 0:3 Pausenstand) sowie auch im Landesmeistercup (5:0 gegen Dynamo Berlin nach 0:3 Hinspielniederlage) statt. Aber das sei nur am Rande erwähnt.

  4. Holger 5. November 2018 um 08:49 Uhr - Antworten

    Fußballclubs sind Wirtschaftsunternehmen und streben nach Wachstum und danach “neue” Märkte zu erobern.
    Bei 1, 4 Mrd. Chinesen, von denen die Hälfte Namen wie den FC Barcelona, Bayern München oder Real Madrid
    kennen, von Klubs wie FV Augsburg, VFB Stuttgart oder HSV aber noch nie etwas gehört haben …

    Da liegt es natürlich Nahe 4x im Jahr Bayern gegen Madrid spielen zu lassen. Stellt Euch mal vor 10% der Chinesen
    schauen dieses Spiel für umgerechnet 3 Euro. Alleine der TV Umsatz beträgt dann für 1 Spiel (!) 420 Mio. Euro!

    Die ganze EU hat gerade mal 500 Mio. Einwohner. Die Fußballanhängerschaft in der EU konzentriert sich auch nicht
    auf 8- 10 Profi- Vereine, sondern eher auch 800- 1000. Entsprechend müssen die TV- Gelder auch noch aufgeteilt werden.

    Wenn ich Geschäftsführer einer Fußball AG wäre, würde ich mir natürlich darüber Gendanken machen.
    Empören kann ich mich darüber nicht. Profifußball ist Unterhaltung, wie ein Kinofilm, ein Musical oder ein Profi- Boxkampf.
    Will ich Geld verdienen, muss ich liefern, was dem Publikum gefällt. Wenn das Publikum (in China) 4 x im Jahr Barca gegen
    Madrid sehen will, dann kann ich als Wirtschaftsunternehmen diesen Wunsch langfristig nicht ignorieren.

    Etwas Anderes ist es, (Fußball-) Kultur machen zu wollen. Das ist dann St. Pauli- HSV oder Nürnberg- Schalke 04, und findet
    auch seine Liebhaber (Markt), ganz ähnlich wie die kleine deutsche oder französische Filmproduktion mit Anspruch.

    Vielleich wäre diese Entwicklung gar nicht so schlecht würde zu einer neuen echten Fußballkultur führen?

    • Gravesen 5. November 2018 um 09:09 Uhr - Antworten

      Aber die Frage ist doch eine Andere. Was genau wollen die mit all dem “Wachstum” und noch mehr Hunderten von Millionen? Diese Vereine sind mehrheitlich keine Aktiengesellschaften, sie müssen demnach nicht versuchen, Dividenden für ihre Aktionäre zu erwirtschaften? Wohin also mit all dem Geld? Damit Rummenigge in Zukunft keine € 5 Mio. pro Jahr, sondern € 25 Mio. pro Jahr verdient?

      • Kleiner Fan 5. November 2018 um 11:46 Uhr - Antworten

        Wachstum ist nun einmal die Grundlage unserer Wirtschaftsordnung, hinterfragen tut das niemand mehr. Auch nicht von links übrigens, deren „Kapitalismuskritik“ basiert meist ziemlich sichtbar auf blankem Neid, was sich an der Schadenfreude ablesen lässt, die immer dann zu Tage tritt, wenn ein großes Unternehmen „Wachstumsprobleme“ bekommt. An der Börse verlieren Unternehmen regelmäßig massiv an Wert, wenn der Jahresgewinn ggü. dem Vorjahr um 4% „einbricht“ – d.h. eigentlich fast gleich bleibt.

        Unsere Gesellschaft hat einfach keine Antworten mehr auf die Fragen der Zeit und stellt eigentlich nicht einmal die Fragen.

        Warum „brauchen“ „wir“ „Einwanderung“?
        Warum „muß“ „die Wirtschaft“ wachsen?

        Wer diese Fragen stellt erntet bestenfalls leere Blicke, oft genug aber Beleidigungen und Schlimmeres. Diese Fragen stellen sich in der heutigen Welt nicht, die Antwort wird als eindeutig vorausgesetzt.

        Insofern erklärt sich auch der Wunsch nach der Hyper-Mega-Liga: muß so, man muß ja wachsen, weil das so ist. Das ist alles, was dahintersteckt. Ein Fußballverein braucht so viele zahlende Fans wie möglich, und wenn die Bayernfans dann in Zukunft aus Malaysia kommen ist das eben so.

        • Holger 5. November 2018 um 14:47 Uhr - Antworten

          Wir müssen aber auch fairerweise konsternieren, dass genau dieses “Wachstum” einen nie dagewesenen Wohlstand
          (Weltweit!) hervorgebracht hat. Gerade gestern ging durch die Medien, dass das erste mal seit Menschengedenken die
          Mehrheit der Weltbevölkerung das Attribut “Mittelstand” trägt.

          Die Armut und der Hunger sind seit Jahrzehnten auf dem Rückzug, Denkt mal an die Hungerkatstrophen der 80er Jahre.
          So etwas gibt es heute zum Glück nicht mehr in dem Maße.

          Wir neigen natürlich immer dazu die Vergangenheit in unserer Erinnerung zu schönen. Das gilt für die Politik, die Wirtschaft
          aber auch für den Sport. Die Kommerzialisierung des Fußballs hat auch dazu geführt, dass wir heute nicht mehr
          durch knöcheltiefen Morast in ein zugiges Stadion waten, in dem und dann Hagel und Schnee ins Gesicht pfeift um
          ungelenken Bolzern auf einem Spielfeld, das aussieht wie ein Truppenübungsplatz nach dem Herbstmanöver, dabei
          zusehen, wie sie einen kiloschweren Ball durch die Luft wemsen.

          Selbst heutige HSV Spiele sich (technisch) Gold gegen das, was wir in den 80ern in deutschen Bundesligastadien an
          spielerischen Leistungen zu sehen bekamen.

          Genau so sind heute eben nicht 2 oder 2 Kameras im Fußballstadion sondern 20 und wir kriegen jedes Spiel
          in UHD in voller Länge ins Wohnzimmer. Das Ganze rechnet sich aber eben nur, wenn die “Sponsoren” die Tasche
          aufmachen. Und da macht es dann schon einen Unterschied, ob die Bandenwerbung von Mercedes von 10 Mio.
          deutschen Zuschauern oder 300 Mio. chinesischen Zuschauern gesehen wird (von denen der übergroße Teil noch kein
          Auto hat, aber über die finanziellen Mittel verfügt oder bald verfügen wird).

          Wir können uns die Zeit mit Anstoßzeiten Samstag 15:30 Uhr und Spielern aus der Stadt oder Region zurück wünschen.

          Dann aber eben auch mit aller Konsequenz.

          Ich habe für mich die Konsequenz schon lange gezogen, besuche nur noch sehr selten Profi- Spiele, habe kein SKY oder
          Ähnliches mehr und gehe statt dessen zu Bratwurst und Bier zu unserem heimischen Landesligisten.

          Das ist aber eine individuelle Entscheidung, die jeder Fußballfreund für sich fällen muss.

          Das ist die andere Seite der “Kommerzialisierung”.

    • Thomas S. 5. November 2018 um 09:49 Uhr - Antworten

      Die Pläne berühren bei mir insofern einen Punkt, als ich in den letzten Jahren auch gelegentlich gedacht habe, für die Bundesliga wäre es besser, wenn der FCB nicht mehr dabei wäre. Immer Weihnachten schon zu wissen wer Meister wird ist einfach öde auf Dauer. Auch dass es diese Saison anders läuft, ändert für mich nichts am grundsätzlichen Problem.
      Und wenn ein Uli Hoeneß glaubt, dass eine solche Liga sowieso irgendwann kommt, will er natürlich, dass “sein” FC Bayern da auch mitmischt. Denn bei den Summen, die da im Spiel sind, ist klar, dass wer nicht von Anfang an dabei ist, der ist raus (sofern er keinen Scheich hat). Freiwillig ins zweite Glied zurückgehen und Real, Juve & Co. die große Party machen lassen? Niemals, selbst wenn er selbst keinen Cent an den Plänen verdienen würde.

  5. Weltmeister. 5. November 2018 um 10:04 Uhr - Antworten

    Was kümmert es die Bande denn was in ein paar Jahren mit dem Fußball los ist? „Nach uns die Sintflut!“ – So wird doch aktuell ohnehin schon gelebt.

    Sie sind darauf bedacht sich und ihren Partnern im hier und jetzt die Taschen voll zu machen.
    Das war schon bei der Einführung der Champions League so, welche das heute herrschende finanzielle Ungleichgewicht überhaupt erst ermöglicht hat.

    Sollen sie machen. Ich habe am Wochenende nicht mal mehr eingeschaltet. – Dies wäre früher undenkbar gewesen.

    @Gravesen
    Ersetze SV Meppen durch Preußen Münster. Kann auf die Schnelle mal passieren. Ansonsten: Top-Thema. Super geschrieben. Note 1. ???

    • Ex-HSV im Herzen 5. November 2018 um 10:26 Uhr - Antworten

      Fiel mir zuerst auch auf. Aber Grave hat „Bundesliga“ geschrieben. Das impliziert die 2. Bundesliga… ☝? ?

    • Gravesen 5. November 2018 um 10:29 Uhr - Antworten

      Pass auf, wir machen es anders. Morgen früh um 6.45 Uhr schreibe ich dir eine Mail mit einem Thema, über das ich gern einen kostenlosen Blog lesen würde. Bis 7.15 Uhr hat das Ding fertig zu sein und wehe, ich finde darin irgendwas, was mir nicht gefällt. Abgemacht?

      • Weltmeister. 5. November 2018 um 13:02 Uhr - Antworten

        Von meiner Seite aus war das keinesfalls despektierlich gemeint, im Gegenteil.

        • Gravesen 5. November 2018 um 13:07 Uhr - Antworten

          Wie auch immer. Wollen wir es so machen? Morgen früh schicke ich dir um halb 7 eine Mail mit meinem Wunsch-Thema und 45 Minuten später schickst du den fertig ausformulierten, fehlerfreien,witzigen und inhaltlich wertvollen Blog zurück. Sagen wir – 3000 Zeichen?

          • Weltmeister. 5. November 2018 um 19:44 Uhr

            Nein. ?
            Aber Danke für das Angebot.

  6. VSabi 5. November 2018 um 10:07 Uhr - Antworten

    Diese Entwicklung ist nicht mehr aufzuhalten, es ist nur die Frage passiert es in zwei Jahren oder in maximal fünf Jahren. Der Testballon der von den bekannten Vereinen gestartet wurde war ein Ausloten wie weit man die FIFA unter Druck setzen kann. Dieser korrupte Mafiaverein, allen voran ihr Präsident Gianni Infantino ist der Spatz in der Hand, lieber als die Taube auf dem Dach. Die in Frage kommenden Vereine haben schon jetzt einen Teilsieg errungen und werden ihr Vorhaben jetzt in Ruhe analysieren und im o.g. Zeitraum realisieren. Die Topspieler sind die weiteren Gewinner durch Traumgehälter. Der jetzige * gemeine Fan * wird auf der Strecke bleiben und durch unzählige Asiatische Fans ersetzt werden. Einzelne Topspieler werden uns durch die Nationalmannchaften erhalten bleiben. BEZUG ZUM HSV: Nur ein Mückenschiss im Fussball !

  7. Ex-HSV im Herzen 5. November 2018 um 10:24 Uhr - Antworten

    Ich habe gestern abend das erste Mal (Ausnahme: Länderspiele) seit Jahren wieder ARD eingeschaltet und mir fiel die Kinnlade runter, in welcher eigenen Welt die „großen Vereine“ leben. Ich denke sogar, dass es eigentlich nur die Big 3 Man City, PSG und FCB sind. Die Scheichs wollen nur PR und in der westlichen Welt akzeptiert werden und mitspielen. Dass dieses enorme Kapital nur aufgrund von verrotteten Pflanzen (Öl), das zufällig unter ihrem Land liegt, möglich ist, ist einfach nur pervers. Als ist sah, dass der Chefjurist GF der Super League Ltd. werden soll, wurde auch Rummenigge enttarnt, dass er sehr wohl alles weiss.

    Genauso wie Grave es erwähnt hat: WARUM? Was ist der Antrieb bei Bayern, Real, Barca, die schon auf Geldbergen sitzen. Was passiert mit dem Geld? Genau: der Chefjurist bekommt noch mehr Kohle. Geld regiert die Welt! Wie in jedem
    Bereich unserer Gesellschaft. Das einzige, was dem ein Ende bereiten könnte wäre der Konsument. Es wäre eigentlich so einfach: am nächsten Spieltag bleiben ALLE Fans der Big 11 zuhause. 11 leere Stadien als Warnung und schon ist Feierabend mit der Super League. Denn das würde für weltweites Aufsehen sorgen und es wäre die einzige Chance, den geldgierigen Geier die Augen zu öffnen, dass da war verkehrt läuft. Und zum ominösen chinesischen Markt: alles Bullshit! Das Volk hat keine Fussball-Kultur und ist momentan begeistert, weil einzelne Spiele oder Asienreisen ein absolutes Highlight sind. Wenn es das wöchentlich gibt, wird auch der Hype nachlassen. Denn jeden Tag Kaviar/Dom Perignon/Wein fûr 1000 € ist auch langweilig

    Mir wäre es sogar lieb, wenn Bayern geht. Dee Verein nervt nur noch und guten Fussball sieht man auch bei anderen Vereinen.

  8. Ulrich Angenendt 5. November 2018 um 10:37 Uhr - Antworten

    Wenn das Potenzial in der eigenen Heimat nahezu erschöpft ist und nur noch geringe Wachstumszahlen zu erreichen sind, dann geht man den internationalen Weg. Globalisierung eben. Ich WILL das nicht verstehen. Da gucken sich im fernen China irgendwelche neureichen Chinesen irgendwelche Spiele aus Europa an, nur weil das wohl hip ist und sie die Kohle haben.
    Die Vereine in Europa lachen sich doch schlapp darüber, dass die Chinesen den Gewinn in die Höhe treiben.
    Versuchen die anderen wie Hamburg Gladbach und Co nicht auch, sich einen Teil vom Kuchen abzuschneiden, indem sie dort Büros eröffnen und Cooperationen mit dort ansässigen Vereinen eingehen.
    Mir reicht es, mal die Ergebnisse und Schlagzeilen zu überfliegen. Der Rest klotzt mich an.