Liebe Leser,

ich könnte eine seitenlange Abhandlung darüber verfassen, was ich von den Praktiken der Edelfedern vom SPIEGEL halte, die sich selbst als Gralshüter des aufrichtigen Investigativ-Journalismus positioniert hatten und nun krachend gegen die eigene moralische Wand gefahren sind.

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/fall-claas-relotius-spiegel-legt-betrug-im-eigenen-haus-offen-a-1244579.html

Wer nun denkt, dass Kollege Relotius der einzige gammlige Fisch im Karpfenteich wäre, sollte endlich aufwachen, besonders beim Boulevard, wie z.B. der BILD, dem neuen (oder alten) Geschäftspartner des HSV-Vorstands, ist dieses Verhalten Geschäftsmodell. Da möchte das Fischeinwickelpapier MOPO natürlich nichts schuldig bleiben. Was lese ich gerade?

Einsparung Streicht der HSV zwei Trainer von der Gehaltsliste?

Hoppla, dachte ich. Soll es etwa eine erneute Entlassungswelle geben, so kurz vor der Mitgliederversammlung? Dann las ich den Namen des Autoren, Matthias Linnenbrügger und an dieser Stelle hätte ich aufhören sollen zu lesen. Dann was sich auf den ersten Blick wie ein proaktives Verhalten des HSV las, war am Ende nicht mehr als wirre Spekulation über angeblich Interesse anderer Verein an den Trainern Gisdol und Hollerbach, die immer noch auf der Payroll des HSV stehen.

Gisdol wird schon seit einigen Wochen bei Hannover 96 als Nachfolger von André Breitenreiter gehandelt, der zwar mit dem Team in die Vorbereitung auf die Bundesliga-Rückrunde startete, mit kritischen Äußerungen über den Profikader („Wir brauchen mehr Spieler, sonst sind wir nicht konkurrenzfähig“) aber den Ärger von Sportdirektor Horst Heldt auf sich zog.

Doch damit nicht genug, auch Hollerbach steht vor einem neuen Engagement. „Bernd ist momentan auf dem Markt. Er ist ein guter Trainer, der erfolgreich gearbeitet hat – gerade in der Dritten Liga. Sicherlich ist er einer von vielen Kandidaten, die für Hansa Rostock interessant sein können“, sagte Martin Pieckenhagen, der neue Sportvorstand des Vereins

(Quelle: https://www.mopo.de/sport/hsv/einsparung-streicht-der-hsv-zwei-trainer-von-der-gehaltsliste–31832284)

Also? Nichts! Heiße Luft und Bahlsenkekse. Leser-Verarschung. Gerüchte-Streuung. So arbeiten die Hamburger Sportmedien, so arbeiten Blog-Bescheißer und so ähnlich arbeitet inzwischen scheinbar auch der heilige SPIEGEL.

Widerwärtig.