Das war ein interessanter Vormittag gestern am Mittelweg. Ex-Präsident, Ex-Aufsichtsrat und aktueller Präsidentschaftskandidat für den HSV e.V., Jürgen Hunke hatte zum Pressegespräch gebeten und wie immer, wenn Jürgen Hunke bittet, wird Klartext gesprochen. So ging es bei der ca. zweistündigen Veranstaltung im Wesentlichen um die Finanzen der HSV Fußball AG und diese sind bekanntlich ein einziges Desaster #DankeDidi.

Ich könnte nun alle Inhalte und Details dieses bunten Vormittags benennen und werten, aber das erspare ich mir, denn Martin Sonnleitner hat das in der Welt gestern schon ausführlich getan. Bitte hier lesen:

https://www.welt.de/regionales/hamburg/article186815374/Hamburger-SV-Juergen-Hunke-warnt-vor-Zahlungsunfaehigkeit.html

Fakt ist nur eines: Der HSV wird nach dieser Saison, egal ob nun erste oder zweite Liga, irgendwas zwischen € 30 Mio. und € 50 Mio. benötigen, ansonsten wird der Laden dicht gemacht. Hunke schilderte gestern anschaulich, dass nicht nur der HSV in seiner Vergangenheit, sondern auch andere alteingesessene Institutionen unmittelbar vor dieser Situation standen und wenn immer noch irgendwer denkt, dass

„…das lässt die DFL niemals zu, dafür ist der HSV viel zu wichtig“

„Hoffmann wird schon irgendwas Schlaues einfallen…“

„Im Notfall springt die Hamburger Wirtschaft oder der Hamburger Senat ein“

der sollte dringend aufwachen, ansonsten wundert er sich, wenn sein Pleite-Klub in der Regionalliga aufwacht, wenn überhaupt. Hunke schilderte sehr deutlich, wie es denn aussieht, wenn der Insolvenzverwalter kommt, das sind dunkelste Bilder, liebe Freunde. Und wenn Kandidat Jansen meint, man könnte das alles mit „sportlicher Kompetenz“ lösen, dann hat er absolut nichts verstanden.

Verstanden hat aber offenbar der Beirat, denn dieser hat nicht nur diverse Präsidentschaftskandidaten ohne die Angabe von Gründen verhindert, er hat auch offenbar proaktiv einige Personen von sich aus angesprochen, weil man „einen Gegenpart zu Jansen“ suchen würde. Dies war nun kein Bestandteil des Hunke-Gesprächs, sondern dies habe ich im Verlauf des Nachmittags erfahren und es schlägt dem Fass den Boden aus. Andererseits zeigt dieses Verhalten natürlich auch, wie man im Beirat zu einer Alleinherrschaft Hoffmanns steht. Auf meine Frage an Jürgen Hunke, ob er das Verhalten des Beirats als demokratisch empfinden würde, verneinte Hunke.

Wie auch immer, es stinkt mal wieder gewaltig im Verein und heute erwartet uns nun dies:

Und während sich andere Sorgen um den (Gesamt)-Verein machen, spielt einer ein populistisches Spielchen und versucht, besonders dünn-angerührte Mitglieder mit PR-Kacke auf seine Seite zu ziehen.

https://www.mopo.de/sport/hsv/mega-abschiedsspiel-jansen-plant-die-hsv-legenden-party-31851642