Lieber Herr Märchenonkel,

es ist ein wenig still um Sie geworden. Das finden wir schade und möchten das unbedingt ändern. Wir finden, dass Ihre Verdienste um den HSV nicht genügend gewürdigt werden. Nur Ihrer unnachahmlichen Sanierungsarbeit ist er verdanken, dass der HSV heute der HSV ist, den wir alle so beschissen finden. Sie haben es geschafft, zig Millionen zu verbrennen und eine Horror-Bilanz nach der anderen zu veröffentlichen. In guter alter HSV-Tradition haben Sie dafür auch noch eine Vertragsverlängerung bekommen und wurden von der Bild-Zeitung zum „HSV-Sanierer “ gekürt.

Im letzten Jahr haben Sie sich sogar als kommissarischer Vorstandsvorsitzender austoben können und es beinahe geschafft, den nicht weniger erfolgreichen Aufsichtsrat davon zu überzeugen, Sie langfristig als Ober-Boss einzustellen. Dass auch Sie es waren, der alle überteuerten Verträge abgesegnet hat, auch den Vertrag vom Felix Magath für Arme – Bernd Hollerbach – dem sie 45.000 Euro pro Sieg versprochen haben. Selbst in der 2. Liga! Dass Sie sich selbst von Hollerbach über den Tisch ziehen lassen haben, spricht eindeutig für die nächste Vertragsverlängerung.

Denn analog zur Vereinsikone Düdü Verbrennungsdorfer gilt beim HSV noch immer das ungeschriebene Gesetz: Wer den größten Schaden anrichtet, verdient den größten Applaus. Aber jetzt mal Butter bei die Fische, Frankie: Wie ist es so, mit dem großen Bernie zusammen zu arbeiten? Wie lässt er dich spüren, dass du ein Vollversager bist? Glaubst du auch, dass im Sommer Schluss ist für dich? Und hast du dir schon überlegt, welchen Verein du anschließend versenken willst? Bei 1860 München und Alemannia Aachen ist dir das ja beispiellos gelungen. Wir müssen 120%-Kuddel Karl Gernandt ewig dankbar sein, dass er ausgerechnet dich in vorauseilender Weitsicht für die Mission Impossible „Finanzvorstand“ auserkoren hat.

Dank deiner Expertise darf sich KlauMi-Kühne nun die letzten Anteile an der HSV Fußball AG für einen Spottpreis sichern und ihn komplett übernehmen. Dein Werk ist vollbracht und muss neben dem Uwe-Seeler-Fuß, der Goldenen Schaufel für Carl Eddie „The Schweber“ Jarchow für das Ausheben des HSV-Grabs und den brennenden Millionen Euros für Düdü in einem Denkmal verewigt werden. Vorschläge und Ideen nehmen wir gerne entgegen. Wir empfehlen ein Märchenbuch, das wie eine Bilanz aussieht und mit den Worten beginnt: „Wir haben die Finanzen im Griff und sind auf einem guten Weg. Es besteht keine Insolvenzgefahr 😉  , hihi.“

Herzlichst, Dein Lachs

P.S. Und dich habe ich auch nicht vergessen, Marketing-Hilki

P.P.S. Und dich auch nicht

Christian Pletz

@pletzi

Liebt Fußball, schreibt Kinderbücher, hat Hunger und ist für vieLes zu haben…

Beigetreten Oktober 2013

Zum Schluss möchte ich alle bitte, den Artikel von Kai Schiller aufmerksam zu lesen.

https://www.abendblatt.de/sport/fussball/hsv/article216218477/HSV-Machtkampf-Hoffmann-Hunke-Jansen.html

Hier ein paar Auszüge:

So sollen die Vizepräsidenten Schulz und Schaefer den noch amtierenden Beirat beim genehmigungspflichtigen Gesamtetat des Vereins im vergangenen Sommer bewusst hintergangen haben. Der Vorwurf: Erst nach Abschluss des verabredeten Etats für das Geschäftsjahr 2018/19 soll das Präsidium eine Ausfallbürgschaft über drei Jahre für jährlich 100.000 Euro der Leichtathletikabteilung für ein neues Konzept bewilligt haben.

Zu einem Politikum wird die delikate Angelegenheit allerdings erst dann, wenn man an dieser Stelle ein wenig tiefer bohrt. Denn ausgerechnet Noch-Beirat Oliver Voigt (aus der Leichtathletikabteilung) hat das kostspielige Leichtathletikkonzept geschrieben – und dieses dann nicht seinen Beiratskollegen kommuniziert. Und nun wird es spannend: Jan Wendt (60), der bisherige Beiratsvorsitzende, dem eine große Antipathie gegenüber Vorstandschef Bernd Hoffmann nachgesagt wird, muss bei der Wahl am Sonnabend gegen Mike Schwerdtfeger (54) antreten.

In der Abteilung der Amateure soll „teure“ Stimmung gegen Hoffmann-Kritiker Wendt gemacht werden.

Zwei Kandidaten gibt es auch für die zweite Besetzung des Beirats bei den Supporters. Hier Diplom-Politologe Patrick Ehlers (39), der gerne wieder gewählt werden will. Dort Volljurist Sven Kröger, der nach mehreren gescheiterten Versuchen einen erneuten Anlauf nimmt, ein HSV-Amt zu übernehmen. Interessant ist die Konstellation vor allem dadurch, dass Vizepräsident Schulz ein guter Bekannter Krögers ist, diesen sogar am Abend vor der Wahl zu einem Wahlkampfauftritt des „Matz ab“-Fanclubs in der Barmbeker „Trude“ begleitet. Auch Hoffmann war eingeladen, zieht aber einen Besuch des Hamburger Presseballs vor.

Zusammenfassung:

Wie bereits in diesem Blog vor Tagen berichtet, geht es um nichts anderes als um Druckausübung und Bestechung. Die Stimmlage im Fall „Jansen als Kandidat“ war am Ende 3:2 für Laber-Marcell, aber warum wohl? Und warum wurden andere Kandidaten wie Ferslev und Sattlmaier ohne Begründung abgelehnt? Und als Sahnehäubchen möchte nun mal wieder Blogqualle und Matz Ab-Spacken Lars149kg aka Sven Kröger, ein bekennender Hoffmann-Fan, in den Beirat rücken, das könnte man dann als das Ende des Vereins bezeichnen. 

Oder mit anderen Worten: Die ganze Bewerbung von Marcell Jansen stinkt zum Himmel. Jeder Wahlberechtigte, der diesen Dreck mitmacht, macht sich am Untergang des HSV mitschuldig. Sei es nun aus Dummheit oder aus Bequemlichkeit. 

Und aus der Mopo:

Hoffmanns Befürworter sehen in der zu erwartenden Konstellation indes den Nährboden für eine neue Stabilität innerhalb des Vereins. Endlich keine Störfeuer mehr, heißt es aus dieser Ecke. Hoffmann wisse, was er tue, habe aus früheren Fehlern gelernt und klare Konzepte, wie er den HSV für die Zukunft erfolgsversprechend aufstellen wolle.

Dazu kann ich aus eigener Erfahrung nur sagen: Nein, hat er nicht. Er spielt die gleichen Spielchen wie früher, er macht Versprechungen, die er nicht halten kann und nicht will. Er umgarnt Leute, die er braucht und wenn er hat, was er braucht, lässt er sie fallen wie heiße Kartoffeln. Dieser Mann wird vielleicht kurzfristig Etappen-Erfolge verbuchen, aber mittel- und langfristig wird er mit seiner Art scheitern. Und wenn er scheitert, ist der HSV tot.