Zum Glück, möchte man sagen, kann Kandidat und Hoffmann/Kühne-Favorit Jansen ja mit seiner „Sportkompetenz“ punkten und wird am Ende alles zum Guten wenden, denn…

Wie dramatisch ist die Finanzlage?

In zwei Wörtern: sehr dramatisch. Besonders Präsidentschaftskandidat Jürgen Hunke wurde in den vergangenen Tagen nicht müde zu betonen, dass im schlimmsten Fall die Insolvenz der HSV AG droht. „Es geht um die Zukunft des HSV“, sagte Hunke immer wieder. Und in diesem Fall muss man sagen: Hunke hat recht. Nach Informationen des Abendblatts soll die laufende Saison noch immer nicht durchfinanziert sein, zudem droht die DFL-Lizenzierung für die ersten beiden Ligen im März zu einer echten Herkulesaufgabe zu werden. Allerdings: In der Theorie geht es bei den Vereinspräsidentenwahlen ja gar nicht um die AG. In der Praxis wurde aber wenig über den e. V. gesprochen.

(Quelle: Abendblatt.de)

Komisch, oder? Wo doch Finanzvorstand Frank Wettstein die Finanzen im Griff hatte und der Vorstand laut Jansen einen Bombenjob gemacht hatte. Aber bestimmt sind nur wieder die Vorgänger Schuld.

Und sonst so?

Was passierte eigentlich auf der Hauptversammlung?

Am Mittwoch trafen sich Präsidium, Vorstand, Aufsichtsrat und Anteilseigner rund drei Stunden lang. Thematisiert wurde unter anderem die Möglichkeit, ob der Hauptgesellschafter (also der HSV e. V.) zukünftig zwei Plätze im Aufsichtsrat haben soll. Laut geplanter Satzungsänderung wird vorerst nur „der Präsident als Mitglied in den Aufsichtsrat der HSV Fußball AG entsendet“. Klaus-Michael Kühne hatte bereits in der vergangenen Woche im Abendblatt die Eigenständigkeit der HSV Fußball AG betont und sich gegen einen zweiten e.V.-Sitz ausgesprochen. Brisant: Bei der Sitzung soll der Investor nun die Bitte geäußert haben, dass auch ihm die Möglichkeit eingeräumt wird, künftig ein Aufsichtsrats-Mitglied zu „entsenden“.

(Quelle: Abendblatt.de)

Hat es jeder verstanden oder immer noch nicht? Der HSV ist am Arsch (wie es Hunke eben erklärt hat) und soll nun mit Hilfe von Jansen (und Hoffmann) endgültig an Kühne übergeben werden. Wie Kühne agiert, welche Entscheidungen er zusammen mit den Herren Beiersdorfer, Calmund und Struth in der Vergangenheit getroffen hat, sollte noch ungefähr bekannt sein. Aber, wie heißt es doch so schön bei den Nickis? Dies ist die allerletzte Patrone.

Nein, ist sie nicht. Übergibt man den Verein an Kühne und die letzten Profiteure um Hoffmann und Jansen, dann ist er tatsächlich in wenigen Jahren vollends verschwunden, dann gibt es keinen HSV mehr. Oder man stellt sich der Aufgabe, schrumpft sich endlich gesund und fängt von vorn an. Als HSV.  Aber, wie sagt bereits die Headline dieses Artikels?

HSV-Investor Kühne hofft auf eigenen Aufsichtsrat

Ich wünsche gute Unterhaltung.