Ich weiß nicht warum, aber irgendwie erinnert mich diese Saison an die Spielzeit 2013/14, als der HSV mit lächerlichen 27 Punkte und einem Torverhältnis von 51:75 Tabellen-16. wurde und sich in der Relegation doch noch retten durfte. Der wohl schlechteste Drittletzte in der Geschichte der Bundesliga hatte den Kopf wieder einmal aus der Schlinge gezogen und etablierte sich in Deutschland als der Verein, dem man wohl durch die Bank dem Abstieg am meisten gönnte. Nun, wenige Jahre später war das Ziel endlich erreicht.

In dieser Saison nun mogelt sich der Tabellenführer der zweiten Liga trotz Rekord-Etat von Spieltag zu Spieltag, mit dem einen Unterschied: Diesmal wird das Glück vorher aufgebraucht sein. Niemand, außerhalb der Hansestadt Hamburg, gönnt einem Verein mit einem Torverhältnis von 28:22 nach 21 Spieltagen den Aufstieg, wenn er seine normalen Gegner in Punkto Etat, Bezahlung und Man-Power um ein Vielfaches übersteigt und nur noch deshalb Tabellenführer ist, weil die Gegner zu dämlich sind, das erbärmliche Gebolze der Hamburger auszunutzen.

Jedes Mal, wenn ein Gegner realisierte, dass diese Mannschaft mehr als schlagbar ist, bekam man massive Probleme. Warum? Ganz einfach, weil die Mannschaft des HSV einfach eine Trümmertruppe ist. Wackelige Abwehr, ein Sturm, der die Bezeichnung nicht verdient hat. Einzig das Mittelfeld der Hamburger ist besser als der Zweitliga-Durchschnitt und das reicht bisher aus, um die Tabelle in einer der schlechtesten zweiten Ligen aller Zeiten anzuführen.

Aber, wie gesagt, dauerhaft geht das nicht gut und die Verfolger lassen nicht abreißen. Diesmal war es der Tabellen-14. aus Dresden, in diesem Jahr noch ohne Punktgewinn, der den HSV vor extreme Probleme stellte, andere Gegner werden kommen, bessere Gegner. Und die werden vorn auch mal einen machen gegen hüftsteife Antifußballer wie van Dingeldong und Norman Bates. Hat gestern eigentlich irgendjemand Wunderstürmer Lasogga gesehen, dem der HSV einen neuen Vertrag mit einem Gehalt von € 1,5 Mio. bieten will? Oder das planlose Gerenne von Flüchtlings-Hoffnungsträger Bäckerei Jutta?

So schmerzhaft dieser späte Sieg auch sein mag, bald ist es damit vorbei. Sicher.