In den 8oern hängengeblieben…

Das gesamte Dilemma, die komplette Katastrophe um diesen Verein wird mit einem Schlag und mit einem einzigen Satz deutlich und er zeigt, wie es um diesen Verein bestellt ist und warum es keinen gangbaren Weg mehr zurück aus der Dauerkrise geben kann.

Klaus-Michael Kühne:  „Ich halte es für eine krasse Fehlentscheidung, ein Talent schon wieder an den ‚Bayern-Feind‘ zu verkaufen, der nichts Besseres tun kann, als anderen Bundesliga-Vereinen die besten Spieler und Talente zu Höchstpreisen abzunehmen“

Natürlich geht es um den Verkauf von Jann-Fiete Arp an den FC Bayern, aber eigentlich geht es um viel mehr, denn es zeigt, dass der Mann, von dessen Goodwill und dessen Bankkonto das Überleben des Vereins unmittelbar abhängig ist, in einer Zeit hängengeblieben ist, in der sich der Hamburger Sport Verein zumindest einigermaßen auf Augenhöhe mit den Bayern befand. Diese Zeiten sind ca. 30 Jahre her. Kühne aber denkt offenbar immer noch, dass es Vereine wie der FC Bayern München, Borussia Dortmund oder Schalke 04 sind, an denen sich die Norddeutschen reiben würden und nicht an Sandhausen, Bielefeld und Regensburg. Anders ausgedrückt, Kühne hat die Realität offenbar selbst nicht im Ansatz verstanden, was ihn in einen Topf mit den verblödeten Hüpfern kullern lässt.

Wie aber, und das ist das ganz große Problem der Vereinsführungen der letzten Jahre, will ich demjenigen, der die Musik bestimmt, erklären, wie der Fußball im Jahr 2019 funktioniert, wenn dieser immer noch glaubt, man müsse nur einen netten 10er kaufen und dann steht der Meisterschaft nichts mehr im Wege? Wie will ich Kühne die Realität begreiflich machen, wenn dieser tatsächlich immer noch denkt, “sein” HSV sei ein reiner Weltverein und nicht ein runtergekommener Zweitligist, der sich von Mannschaften wie Holstein Kiel im eigenen Stadion abschlachten lässt? Der Mann lebt offenbar noch in einer Zeit, als Jupp Derwall Bundestrainer war und es ausschließlich schwarze Fußballschuhe gab.

Leute, ich meine das hier nicht witzig, sondern absolut ernst. Kühne gibt dem HSV  € 4 Mio. pro Jahr für den Stadionnamen und glaubt garantiert, dass dies eine Unsumme ist, weil – die war es 1987 auch. Heute aber ist sie es nicht, aber das versteht ein Mann nicht, der die Bayern für den “Feind” des HSV hält. Die Bayern (Mannschaftswert: € 745,70 Mio.) wissen doch schon seit Jahren kaum noch, dass es diesen Verein aus Hamburg (Mannschaftswert: € 56,65 Mio.) überhaupt gibt, schon gar nicht nimmt man in München den HSV 2019 als so etwas wie einen Konkurrenten wahr. Warum auch? Das aber glaubt Kühne und all seine Handlungen, seine Äußerungen, seine finanziellen Zuwendungen sind dieser Vorstellung untergeordnet. Der HSV wird von einem 81-jährigen Opa regiert, der sportlichen Wahnvorstellungen unterliegt. Das ist nicht bitter, das ist eine einzige Katastrophe und aus ihr gibt es kein Entkommen.

Apropos Katastrophe. Gestern twitterte die BILD folgende Jubelmeldung:

Wow, dachte ich. Man wird seiner Rolle als Hoffmanns Medienpartner weiterhin gerecht und agiert weniger wie ein Medium und mehr wie ein Anlage-Vermittler. Deshalb kommentierte ich diesen Tweet so:

Ich arbeite jetzt seit knapp 30 Jahren im Bereich Verlag, Zeitungen und Medien, aber was dann kam, habe ich noch nicht erlebt. Die Antwort der BILD, diesmal als Privatnachricht:

Unbedingt. Meine Antwort, ebenfalls als direkte Nachricht:

Aber natürlich würdet ihr. So wie den fürchterlichen Skandal-Montag. Richtig?

Was dann kam, macht mich immer noch sprachlos, aber lest selbst:

Das muss man sich jetzt mal vorstellen. Ein angeblich unabhängiges Medium empfiehlt jemandem, der offenkundig nicht empfänglich für seine Propaganda ist, sich doch “ein anderes Hobby zu suchen” und außerdem solle man doch nicht alles so negativ sehen. Was ist dieses Blatt denn jetzt eigentlich? Nicht nur der Anlage-Vermittler des HSV, sondern auch noch dessen Anwalt? Und wie verträgt sich diese neue Verteidiger-Rolle eigentlich mit der weit-verbreiteten Meinung der Fans, dass es sich bei der “BLÖD” doch um ein fieses Hetzerblatt handelt, dem man nicht eine Silbe glauben darf? Steht man als hüpfender Nicki jetzt plötzlich Schulter an Schulter mit der Schundpresse und verteidigt gemeinsam den Verein gegen die dunklen Kräfte?

Wie bereits gestern geschrieben, wer nicht jubelt oder gar wahre Anschuldigungen erhebt, ist der Feind und wird von Medienpartner BILD offenbar genauso bekämpft wie Kühne den “Bayern-Feind” bekämpft. Alter, ist das alles krank.

 

Von | 2019-02-21T07:48:27+01:00 21. Februar 2019|Allgemein|48 Kommentare

48 Comments

  1. NullnummerHSV 21. Februar 2019 um 08:05 Uhr

    Hallo Gravesen,
    bleib am Ball und lass dich nicht unterkriegen. Du hast es der BILD richtig gezeigt. Die haben eh keinen Durchblick und schreiben nur so wie Hoffmann es will.
    Du bist stark. Stay Strong and never give up! Ich bleib dir auf jedenfall treu!

  2. Saschas Alte Liebe 21. Februar 2019 um 08:19 Uhr

    Wieviele bzw. welche Jobs hängen denn direkt oder indirekt bei BLÖD HH am Verbleib des HSV im Kommerzfußball?
    Schlecht bezahlte Jobs bekanntlich.
    Was würden diese Jungs sonst machen? Exklusiv über eine Kita-Eröffnung in Lurup berichten?
    Wieviele Hamburger Leser kaufen BLÖD wegen der HSV Berichte?
    Panem etcircenses

    • Gravesen 21. Februar 2019 um 08:23 Uhr

      Absolut richtig. Aber dass man von Seiten eines angeblich unabhängigen (und angeblich doch so HSV-kritischen) Mediums soweit geht und jemandem, der ihrer offensichtlichen Propaganda nicht folgt, nahelegt, sich doch ein anderes Hobby zu suchen (weil – man muss doch nicht alles so negativ sehen), das ist bisher wohl einmalig.

      • Saschas Alte Liebe 21. Februar 2019 um 09:04 Uhr

        Bisher einmalig, ja, oder doch eher nur erstmalig. Es hätte genauso auch die mopo sein können.
        Dass dies von der Bildzeitung so betrieben wird, ist wegen deren (bedauerlich) größeren Bedeutung noch schwerwiegender.
        Erschreckend!
        Wirklich überraschend ist das gleichwohl nicht.
        Die Hamburger Medienlandschaft ist lange schon eine wüste Ödnis.

  3. Ulrich Angenendt 21. Februar 2019 um 08:33 Uhr

    Dann Pass mal lieber auf, nicht, dass Du noch einen gut dotierten Vertrag angeboten bekommst. Und somit aus dem Verkehr gezogen wirst.

    • Gravesen 21. Februar 2019 um 08:37 Uhr

      Ich kann dir garantieren, dass das nicht passieren wird. Lieber mache ich das hier ohne Spenden weiter. Bevor ich einen Propaganda-Blog im Graupenperlen-Style schreibe, mache ich hier dicht und schreibe über alkoholkranke Murmeltiere.

      • Ulrich Angenendt 21. Februar 2019 um 10:01 Uhr

        Diese Antwort habe ich erwartet. Das gibt es heutzutage selten.
        Bemerkenswert.

        • Gravesen 21. Februar 2019 um 10:16 Uhr

          Und genau weil es das heutzutage selten gibt, ist es umso wichtiger.

    • Saschas Alte Liebe 21. Februar 2019 um 09:07 Uhr

      Systemimmanent ist auch, dass es Feindbilder geben muss auf die die Frustrationen abgeleitet werden können!
      Somit besteht keinerlei Bedarf, diesen Blog verschwinden zu lassen.

  4. TCvonderanderenElbseite 21. Februar 2019 um 08:45 Uhr

    Ich befürchte, dass leider die wenigsten begreifen, was hier tatsächlich passiert und welches Ausmaß das eigentlich haben müsste.
    In Zeiten von Fake-News, Online-Mobbing, Internet-Pesterei und vor allem öffentlichen Selbstdarstellung der eigenen Person und der eingeschränkten Meinung wird für viele (vielleicht sogar die meisten?) soetwas als Normalität angenommen. Den eigentlichen Skandal empfinden sie nicht mehr oder sehen ihn gar nicht. Heutzutage, wo jeder alles schreiben kann, was ihm einfällt und was er meint, egal ob erfunden, erdacht, vernünftig recherchiert, wird es für viele eben als “wahr” hingenommen. Sich die glaubwürdigste Quelle zu suchen bzw. sie zu identifizieren, indem man sich Zeit nimmt, liest und vergleicht, kommt eben nicht mehr in Frage.

    Doch welche Möglichkeiten, ausser diese Unverschämtheit und Verleugnung der echten Pressearbeit hier zu nennen und anzuprangern, hast Du jetzt noch? Ich hoffe, es gibt noch welche!

  5. FoxMcFabian 21. Februar 2019 um 08:59 Uhr

    Hi Grave,

    vielen Dank für deine ausführlichen Beiträge. Mich würde noch interessieren wie du zur Verpflichtung von Mutzel stehst, vorallem in Bezug auf die Arbeit von Spors bzw. einem möglichen Abgang.

    Gerne auch als Post 😉

    • Gravesen 21. Februar 2019 um 09:16 Uhr

      Ehrlich? Ich kenne Herrn Mutzel ebenso wenig wie ich vorher Herrn Spors kannte. Allerdings frage ich mich, warum man in einem Verein, dem das Wasser finanziell bis über die Oberlippe steht und der ohnehin schon mehr als 300 Leute in der Geschäftsstelle beschäftigt (andere Zweitligisten machen das mit 40 Mitarbeitern), neben einem Sport-Vorstand und einem Kaderplaner jetzt auch noch einen Sport-Direktor einstellen muss, der aus Hoffenheim kommt und garantiert nicht für eine Handvoll Erdnüsse arbeiten wird.
      .
      Man will den Anhängern permanent eintrichtern, dass Mitarbeiter wie Becker vor Arbeit kaum zum schlafen kommen, aber das ist kompletter Bullshit. Hinzu kommt, dass im Jahr 2019 das Thema Scouting komplett überbewertet wird. Es gibt weltweit keinen 14 oder 15-Jährigen mehr, der talentiert ist und den Datenbanken der Verein durchs Raster gefallen ist. Jeder Junge, der etwas drauf hat, ist erfasst, das weiß jeder. Insofern wird auch ein Herr Mutzel in der belgischen Provinz keinen neuen de Bruyne finden, den die anderen Vereine nicht kennen.
      .
      Nächste Frage: Warum jetzt eigentlich den nächsten Experten-Kracher, wo man doch erst vor einem Jahr DEN Scouting – und Kaderplaner-Gott aus Leipzig verpflichten konnte, obwohl Super-Scout Spors doch noch einen Vertrag bis 2023 bei RB hatte? Was kann denn jetzt Mutzel, was der Superstar des Jahres 2018 nicht konnte?
      .
      Tatsächlich kommt es heute auf ganz andere Dinge an und all diese Dinge kann der HSV nicht.
      .
      1. Geld. Die wirklichen Talente selbst im Alter von 14-16 kosten heute Millionen, die der HSV nicht hat
      2. Ausbildung. Beim HSV wurde ein Campus gebaut, aber nach 4 Jahren Peters ist die Ausbildung immer noch zweitklassig.
      3. Perspektiven. Der HSV hatte Spieler wie Tah und Demirbay und was hat man mit ihnen gemacht? Man hat sie verliehen. Das Gleiche passiert immer noch.
      4. Zukunft. Der HSV hat keine
      .
      Fazit: Die Verpflichtung von Herrn Mutzel fällt mal wieder unter das Motto “Vetternwirtschaft”. Man bläht den Wasserkopf immer weiter auf, obwohl man eigentlich Personal abbauen müsste. Selbst wenn Mutzel irgendwo ein Talent sehen könnte, welches andere (bessere) Verein nicht gesehen haben, der HSV könnte es nicht bezahlen.
      .
      Ich hoffe, ich konnte dir helfen.

      • Gravesen 21. Februar 2019 um 09:45 Uhr

        Es geht noch weiter. Guck dir die heutige Mopo an.
        .
        https://www.mopo.de/sport/hsv/millionenmacher-mutzel-diese-spieler-entdeckte-der-neue-hsv-sportdirektor-32073662
        .
        Diese Spieler entdeckte der neue HSV-Sportdirektor. Ist ja Wahnsinn. Wollen wir mal ein wenig zurückblenden?
        .
        “Diese Granaten entdeckte Becker”.
        “Diese Superstars fand Spors”.
        “Diese Tiere holte Knäbel”
        “Diese Raketen entwickelte Peters”
        “Die Nationalspieler sah Todt zuerst”
        .
        Und? Was ist dabei raus gekommen, bei all diesen Experten, die den HSV nach kurzer Zeit und mit fetter Abfindung wieder verließen? Wo sind all die Superstars, die diese Herren bei ihren vorherigen Vereinen fanden? Nichts. Null. Zweite Liga und Fast-Insolvenz. Aber den Nickis soll mit jeder Personalie wieder und wieder vorgegaukelt werden, dass man nun endlich DEN Entdecker überhaupt gefunden hat. Dabei gibt es nichts zu entdecken.

  6. Kugelblitz 21. Februar 2019 um 09:12 Uhr

    Die privaten Nachrichten der Bild zeigen mehr als deutlich, wo und wie sich die Redakteure positioniert haben. Kritik am HSV ist unerwünscht.

    Wes Brot ich ess, des Lied ich pfeif.

    Unglaublich.

  7. Flanders 21. Februar 2019 um 09:23 Uhr

    Letztlich bestätigt es, dass der Blog wahrgenommen wird. Auch ist es womöglich ein Hinweis, dass die hier vorgenommene Einteilung in “Lager”, also Freund / Feind, wir / die, Lobeshymnen / (wahre) Berichterstattung womöglich ganz gut getroffen wurde. Glückwunsch!

  8. Henner 21. Februar 2019 um 09:48 Uhr

    BILD als Influenzer müßte eigentlich jeden Artikel über den HSV gekennzeichnen mit
    “unterstützt durch Produktionshilfe”, oder
    “bezahlte Partnerschaft”, oder
    “Werbung”
    damit jeder Leser auch zweifelsfrei weiß, dass er keine jounalistisch recherchierte Arbeit liest.

  9. atari 21. Februar 2019 um 09:55 Uhr

    Die Erfindung der Wahrheit!

  10. NochNieDerHSV 21. Februar 2019 um 09:57 Uhr

    Dazu passt auch, dass die Mopo versucht, Mutzel als Millionenmacher darzustellen. Zum Nachweis wird angeführt, dass Mutzel – wohlgemerkt als Nachwuchschef in Hoffenheim – Spieler wie Sandro Wagner, Nico Schulz, Kevin Vogt und Kerem Demirbay für Ablösen zwischen 1,7 und 3 Millionen Euro nach Hoffenheim geholt hat, die ihre Marktwerte dort enorm gesteigert haben. Alle Spieler waren bei ihrer Verpflichtung aber gewiss keine Nachwuchsspieler mehr, sondern zwischen 23 – 29 Jahre alt (daher fragt sich schon, inwieweit Mutzel an deren Transfers beteiligt gewesen sein soll). Jeder für sich war auch schon als Bundesligaspieler etabliert und als “Paket” aus Ablöse und Gehalt für den heutigen HSV nicht finanzierbar. Auch hier wird dem Leser wieder vorgegaukelt, mit Mutzel stünden solche Transfers bevor, nämlich Verpflichtungen von zukünftigen Nationalspielern, die ihren Marktwert beim HSV steigern, um dann gewinnbringend verkauft werden zu können –> rosa Zukunft. Spielern dieser Klasse kann der HSV weder Geld noch Perspektive bieten. Solche Spieler wechseln auch in Zukunft nach Hoffenheim oder Gladbach, egal wo der Millionenmacher tätig ist.

  11. herbert 21. Februar 2019 um 10:16 Uhr

    zu den montagsspielen, dem wohl größten skandal der jungeren bundesligageschichte: der hsv hatte genau wie köln bisher drei montagsspiele zuhause. eins davon war sogar gegen köln und somit das absolute topspiel (und fast ausverkauft). im gegensatz zum hsv haben die kölner bei ihren montagsspielen ihre bude immer voll. anscheinend ist die abstiegseuphorie hier langsam verflogen.

    • atari 21. Februar 2019 um 11:14 Uhr

      es sind 6 Montags-Heimspiele angesetzt, wovon 4 bereits gespielt wurden. Bei der nächsten Ansetzung kommen weitere dazu! Wenigsten wir hier sollten bei den Fakten bleiben.

  12. mis741 21. Februar 2019 um 10:32 Uhr

    Wir haben einen neuen Helden: “Millionenmacher Mutzel!”

  13. Hein Blöd 21. Februar 2019 um 11:02 Uhr

    Die ‘TAZ’ jedenfalls gehört nicht zu den HaSiVau- Werbeprospekten:

    http://www.taz.de/Fananleihen-beim-HSV/!5571115/

    Die sind also mitschuldig an der möglichen Insolvenz der Fussballspiel- AG.

  14. Gravesen 21. Februar 2019 um 11:04 Uhr

    By the way. Mal gucken, wie lange es dauert, bis der HSV seinem von ihm gesponsorten Haus- und Fanblog den neuen Sportdirektor als Gast zur Verfügung stellt. Wer es dann immer noch nicht verstanden hat, dem kann ich dann nicht mehr helfen.

    • Fernsehsportler 21. Februar 2019 um 13:16 Uhr

      Als HSV-Verantwortlicher würde ich auch meine Leute zu FAN-Blogs schicken. Meine Firma hält auch Kontakt zu Blogs und Bloggern.
      Im kleinen (!) Rahmen gibt es auch sicher Support, bei Einladungen, Bannerschaltung und Co.
      Dies würde ich per se nicht verteufeln.

      Ob nun die Nutzer alles Privatnutzer sind, oder bezahlte Schreiber dort tätig werden, ist eine andere Frage.

      Und auch, ob der Blog aktiv und in großer Form vom HSV gesponsort wird. Das der Blog aktiv Stimmungsmache betreibt, steht sicher außer Frage.

    • Volli 21. Februar 2019 um 13:50 Uhr

      Wer es dann noch nicht begriffen hat, wartet eben bis Hoffmann, zusammen mit Kühne, in der Graupenperle auftritt?

  15. Demosthenes 21. Februar 2019 um 11:24 Uhr

    Welche Torfnase bei Bild_Hsv ist den so starksinnig, ausgerechnet Dir solche Direktnachrichten zu senden? Haben die Sportredakteure bei Bild und Mopo ‘ne interne Wette laufen, wer seine screenshots zuerst auf Deinem blog gepostet sieht? Und dann so eine dümmliche weil angreifbare Formulierung da reinzuschreiben, da hast Du wohl einen Nerv getroffen.

    Das Print insgesamt ein korrumpiertes Medium ist, hat zwei Gründe: Erstens Eigentumsverhältnisse (alle Verlage sind im Besitz von Irgendjemanden und der ist in der Regel reich, alt und hat seine ganz eigene Agenda) und zweitens wirtschaftlicher Druck. Seit über einer Dekade sinken die Erlöse und kaum einer hat es geschafft, das Online auszugleichen.

    Bitte nicht falsch verstehen, ich halte die Vierte Gewalt für unglaublich wichtig in einer Demokratie und bin auch kein Fürsprecher der Lügenpresse- oder Fake News-Apologeten, aber wer auch nur über ein wenig Grips verfügt und selber denken kann, der wird zu keinem anderen Schluß kommen.

    Und dann kommen natürlich noch rein menschliche Gründe dazu wie z.B. Wahrhaftigkeit und Moral bzw. eine eklatanter Mangel derselben.

    Dennoch: Wie kommen die dazu, ausgerechnet Dir sowas zu senden, ich meine, die Hamburger Sportjournaille liest doch sicherlich geschlossen hier mit, oder?

  16. Demosthenes 21. Februar 2019 um 11:55 Uhr

    Hahaha, sehe mir grade auf hsv-anleihe.de die sog. “Schmuckanleihen” an (nicht, dass ich eine zu erwerben beabsichtige). Da ist auf dem 100 EUR Stück der Dino drauf. Ernsthaft? Warum dann nicht gleich Loddo KK auf dem 250er? Zuzüglich 13,00 EUR (8 für Druck und Rahmen, 5 für Versand), da sind die Zinsen für die ersten 2 Jahre bzw. ein Drittel der Laufzeit gleich schonmal weg. Man muss schon Hardcore Fan sein, um sich so’n Scheiss an die Wand zu hängen… moment, warte mal, das erinnert mich an was, aber was nur?… Ha!

    Lieber HSV, lieber Frank Wettstein, ich hätte da eine tolle Idee für Euch. Als ich vor vielen Jahren in USA im Disneyland war, da funktionierte das mit dem Bezahlen so: Alles, was man dort kaufen wollte wie Hot Dogs, Hamburger, Softdrinks, Donald-Duck-Masken, etc. konnte man nicht mit richtigem Geld kaufen. Nein, man war gezwungen, echte Dollars zuerst in bunte “Disney Dollar” zu tauschen, die statt George Washington den Kopf von Mickey Mouse zeigen. Das war das “offizielle” Zahlungsmittel im Disneyland. Gewollter Nebeneffekt: Viele Besucher behielten dieses Spielgeld und nahmen die Scheinchen als Souvenir mit nach Hause. Ein Fetzen buntes, wertloses Papier, gekauft für einen Dollar. Was für eine Gewinnspanne!

    Ihr ahnt die Idee schon, gelle, Ihr seid ja alle helle Köpfchen im Vorstand. Gebt doch zu jedem Spiel eigene HSV-Euros raus und nur mit diesen HSV-Euros kann im Stadion bezahlt werden (und Europa steckt da auch schon im Namen). Am besten jedes Spiel eine neue Edition, gegen Regensburg z.B. den “Packungstaler”. Mit dem Kopf von Kasper Holtby.

    Wenn nur jede zweite Fan-Napfsülze einen HSV-Euro als Andenken mit nach Hause nimmt, sind das bei vollem Stadion roundabout 30.000 Euro (echte!) an zusätzlichen Einnahmen. Pro Spiel! Innovativ ist die Idee auch noch. Und das Beste: die Scheinchen macht jeder Copyshop für’n Appel und’n Ei.

    Na, Herr Wettstein, interessiert?

    • Denis 21. Februar 2019 um 12:49 Uhr

      Deine Ausführungen haben nur eine kleine Schwachstelle. Warum sollte das ein Copyshop machen???

      Man kann doch eigens einen eigenen öffnen! Wettstein seine Scheineschmiede 🙂 Und schwupp-di-wupp macht man auch noch persönlichen Reichbach damit.

      Das wäre meines Erachtens nach doch mehr HSV Stil oder? Ich meine mal ehrlich, da ist noch ein bisschen persönliche Bereicherung dabei und man kann dem Verein seines Herzens noch was “gutes” tun! Läuft beim Brett HSV!

      Danke Grave für diesen, alle möglichen anderen und zukünftigen, leider Gottes, oft zermürbenden Blogs! Immer weitermachen!

  17. Libero 21. Februar 2019 um 14:33 Uhr

    Tatsache ist, dass dieser Blog von allen Schreiberlingen in HH gelesen wird (das Wort Journalist hat keiner von denen verdient).
    Erschreckend fand ich schon das Logo, “Bild” vereint mit “HSV”.
    Allein dieses Logo macht schon klar, welche “Distanz” zwischen diesen beiden besteht.
    Null Komma Null, die kleben ja förmlich aneinander.
    Diese symbiotische Beziehung zwischen einer “BLÖD”-Zeitung und einem abgewirtschafteten Fussballclub trägt schon komische, fast tragische Züge.
    Da haben doch wohl tatsächlich beide Liebespartner geglaubt, dass die alte Matheregel, Minus x Minus = Plus, auch hier Anwendung finden würde.
    Leider gilt hier aber das Additionsverfahren Minus + Minus = Ganz großes Minus.
    Ich bin auch ganz sicher, dass die Herren Linnenbrügger (Mopo) und Schiller (Abendblatt) jetzt schmollend in der Ecke stehen, da all ihre Liebesbemühungen, den HSV in den siebten Himmel zu jubeln, anscheinend vom HSV nicht entsprechend erwidert wurden.
    Hoffmann geht lieber mit der BILD ins Bett!

  18. Libero 21. Februar 2019 um 16:07 Uhr

    Der HSV jammert ja rum, dass man so viel Montagsspiele von der bösen DFL bekäme.
    Es ist doch klar, dass der HSV eine der großen Attraktionen in der 2.BL ist.

    So erhält man auch von der DFL in dieser Saison 12,02 Mio. Fernsehgelder (2. Platz hinter Köln).

    An 17. Stelle liegen Aue mit 5,82 Mio. und an 18. Stelle Magdeburg mit 5,67 Mio.

    Dennoch läßt es sich der HSV nicht nehmen, gegen diese beiden, vor Attraktivität strotzenden Ostvereine, die Eintrittspreise noch einmal anzuziehen.

    Auch die Schlagerpartie gegen Darmstadt wird durch die erhöhten Eintrittspreise noch einmal richtig aufgewertet.

    Auszug aus dem Abendblatt von heute:

    “Erstaunlich: Trotz des ungünstigen Termins setzt der HSV das Magdeburg-Spiel mit 26 bis 53 Euro pro Karte preislich höher an als die kommende Montagabendpartie gegen Greuther Fürth am 4. März (21 bis 46 Euro). Auch das Heimspiel gegen Aue gehört schon zur gehobenen Preisklasse, ebenso das gegen Darmstadt am Sonnabend den 16. März.”

    Und dann wundert man sich, wenn “nur” 40.000 Zuschauer im Stadion sind.

    Die sind so etwas von blank, die geiern nach jedem Cent.

    Das ist nur noch oberpeinlich und widerlich!

    • Libero 21. Februar 2019 um 16:21 Uhr

      Nur mal als Vergleich:
      die teuerste Stehplatzkarte bei Jahn Regensburg kostet 12 Euro plus 1 Euro Spitzenspiel-Zuschlag gegen des HSV.
      Das bedeutet, dass der Jahn das Ticket gegen das attraktivste Team der 2.BL. für Euro 13 verkauft, während der HSV zu Hause gegen – ohne despektierlich zu sein – unattraktive Gegner wie Aue, Darmstadt oder Magdeburg mit 26 Euro 100% mehr verlangt als Regensburg.
      Auch diese Wahnsinnspreise auf oberstem 1.Liganiveau zeigen deutlich die Arroganz und Sichtweise eines Vereins, wo man nach eigener Ansicht eigentlich hingehört.

      • Herrmann 22. Februar 2019 um 06:27 Uhr

        Aber dem HSV kann man das nicht wirklich vorwerfen. Man muss sich doch eher wundern, weshalb dennoch so viele Leute ins Stadion gehen. Die Leute müssten das boykottieren. Ich persönlich gehe seit einigen Jahren schon nicht mehr ins Stadion, weil ich für diese Preise nur unattraktives Gebolze geboten komme und obendrein auch noch ein Dauerversagen auf Managementebene. Und dieses zu finanzieren bin ich definitiv nicht mehr bereit. Solange es aber noch genug dumme Leute gibt, die auch bereit sind diese Preise zu zahlen, macht der HSV ja sogar das richtige. Leider.

    • Saschas Alte Liebe 21. Februar 2019 um 16:50 Uhr

      Meist sind diese Spiele keine 2,60 – 5,30 € wert

      • Ex-HSVer im Herzen 21. Februar 2019 um 17:22 Uhr

        Die Spiele sind eigentlich eine Planlos-Rumpelfussball-Entschädigung wert.

      • Heidelberger 21. Februar 2019 um 18:20 Uhr

        Bei all der berechtigten Kritik an die handelnden Personen des HSV der letzten 30 Jahre ist das hier reiner Populismus.
        Es geht nicht darum was ein Spiel “wert” ist, sondern es geht darum was die Fans bereit sind, für ihren Verein auf den Tisch zu legen. Selbiges trifft selbstverständlich auf alle Vereine zu, die Eintritt für ihre Heimspiele kassieren.

        PS. Sollte – um beim Vergleich zu bleiben – Regensburg 1000 Euro pro Karte anstelle der bisherigen 13 verlangen können, würden sie es mit Recht auch tun! Die Profivereine sind Wirtschaftsunternehmen und keine heiligen Samariter.

        • Kevin allein in Hamburg 21. Februar 2019 um 18:38 Uhr

          …………….Die Profivereine sind Wirtschaftsunternehmen und keine heiligen Samariter……………….
          Der HSV ist kein Profi- Verein.
          Er wird nicht von Profis geführt, sondern von Opportunisten, Heuchlern, Selbstdarstellern die nur eines im Sinn haben:
          Nämlich absahnen solange es möglich ist. Und wenn die Taschen vollgestopft sind (meistens durch Abfindung) wird weiter gezogen.
          Nur hier liegt das Problem, wenn man als solche Type (meistens mit der Raute im Arsch und den dementsprechenden Stallgeruch) beim HSV “gearbeitet” hat bekommt man so schnell oder kaum noch die Möglichkeit im bezahlten Fußball zu arbeiten. Was auch gut so ist.
          Da man sich den Ruf ruiniert hat, aber eine ordentliche Abfindung im Sack hat lebt es sich auch ganz gut und irgendwann ist das Desaster vergessen und man gibt sinnbefreite Interviews……………….
          Nicht umsonst hat Herr Sammer einen großen Bogen um den HSV gemacht.
          Und deswegen wurde Herr Klopp nicht Trainer des HSV, weil Hirnverbrannte Soziopathen in der Chefetage des HSV meinten er wäre nicht gut genug.
          Zum Kotzen so etwas. Die sollen den Laden zumachen, abschließen und den Schlüssel in die Elbe werfen………………

        • Saschas Alte Liebe 21. Februar 2019 um 23:34 Uhr

          OK, ich meinte, was diese Spiele MIR wert sind.
          Das wird sich wahrscheinlich nicht allzu sehr von vielen hier unterscheiden, schätze ich mal.

  19. Peter 21. Februar 2019 um 18:41 Uhr

    Sehr guter Kommentar ☝

  20. Libero 21. Februar 2019 um 19:49 Uhr

    Noch einmal ein gutes Beispiel für die Hochnäsigkeit, Frechheit und sogenannte Fannähe dieses Spitzenklubs:

    Bei SV Werder Bremen und bei Bayern München kosten die teuersten Stehplatzkarten 15 Euro.

    Bei HSV gegen Darmstadt bekommst du die billigste Stehplatzkarte in Block 22C (ganz oben links, mieser Platz) für Euro 26.

    Und nun vergleicht mal die Performance von Spielen Werder-Bayern oder Bayern-Dortmund ( für jeweils 15 Euro) mit HSV-Darmstadt (26 Euro).

    In Liga 1 klasse Fussball, vom HSV gibt es Rumpelfussball at it’s best.

    Ich denke, jedes weitere Wort erübrigt sich.

    Wäre doch mal schön, wenn unsere distanzierte, unabhängige, investigative, neutrale, kritische und knallharte Hamburger Journaille auch mal diese Themen aufnehmen würde.

    Wird sowieso nie passieren, denn der HSV verbittet sich ja sogar schriftlich jegliche negative Berichterstattung.

    Auch von wahren! Anschuldigungen und Berichten möchte man beim HSV nichts, aber auch rein gar nichts hören.

  21. Gravesen 21. Februar 2019 um 20:23 Uhr

    Man kann es natürlich auch wie Dr. Bestechlich Münchhausen machen und einen Jubelblog am nächsten absetzen. Wenn es einem dann gelingt, nicht jeden Morgen gegen den Spiegel zu kotzen, ist man endgültig ganz unten angekommen.

  22. Libuda 21. Februar 2019 um 20:27 Uhr

    By the way…als Anhänger der Blau-Weißen aus dem Revier habe ich mir gestern Abend vor Ort Manchester City mit Leroy Sané, Raheem Sterling, Kevin De Bruyne, Sergio Aguero gegeben. Stehplatz 20 Euro, CL Achtelfinale,

    • Libuda 21. Februar 2019 um 20:50 Uhr

      Ergänzung bevor die Erbsenzähler das hinterfragen weil es offiziell ja im Europapokal keine Stehplätze gibt – das waren für 20 Euro sogar Sitzplätze in den umgebauten Stehplatzrängen N1-N6

    • Mutzer 21. Februar 2019 um 22:29 Uhr

      Na dann kennst du dich ja mit Pleiten und eigentlich 2 Liga aus 🙂
      Aber ne mal in echt die Preise sind zu hoch aber so ist es in der freien Wirtschaft

  23. Micha 21. Februar 2019 um 20:29 Uhr

    Grave twittert der “Bild”, und die HSV-Medienabteilung antwortet.

    Twittere mal der Fifa, vielleicht antwortet dann die Medienabteilung der Zürcher Staatsanwaltschaft.

    Befremdlich, dass mich das nicht zutiefst erschüttern würde.

  24. SanMiguel 21. Februar 2019 um 20:41 Uhr

    Mich persönlich, als zwar kaufmännisch ausgebildetem aber in kreativer Buchhaltung recht unfirmen Menschen, würde einmal Keberos Einschätzung der aktuellen Lage (neue Anleihe, Rückkauf der Besserungsscheine) interessieren – natürlich auch vor dem Hintergrund der Schneeballsystemvorwürfe von Dr. Weimar.

    @Gravesen

    Deine Integrität ist in der Tat bemerkenswert. Großes Kompliment!

    • Gravesen 21. Februar 2019 um 20:52 Uhr

      Danke, aber in der Welt, in der ich lebe, ist das selbstverständlich. Ich könnte auch als Auftragsschreiber arbeiten und mich vom HSV kaufen lassen, aber dann würde ich lieber unter einer Brücke leben

      • SanMiguel 21. Februar 2019 um 21:09 Uhr

        Ich arbeite in einer Branche, die vermutlich noch verkommener ist, als der (Sport-)Journalismus heutiger Prägung – ich weiß sehr gut, was es bedeutet, trotz allem zu seinen Werten und Prinzipien zu stehen.

        Daher hat jeder, interdisziplinär, meinen Respekt, der eben genau das schafft. Immerhin können wir uns morgens im Spiegel selbst lächelnd zunicken.

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