…dann hört er auf zu bloggen? 🙂 Ne, sicher nicht, denn es geht weder um mich noch um diesen Blog, es geht um Hannes Wolf. Und um den Satz zu vollenden – wenn er schlau ist, dann geht er nach dieser Saison. Warum? Weil er nichts zu gewinnen, aber reichlich zu verlieren hat. Ich weiß, ich weiß, es gibt nur 18 Chef-Trainer in Deutschlands höchster Spielklasse, aber an der Personalie Wolf kann man doch wunderbar absehen, wie der Weg verlaufen wird und der Umstand, dass der junge Trainer keine Dekade in Hamburg arbeiten wird, sollte und wird jedem bewusst sein. Um es einmal kurz in Erinnerung zu rufen….

Wolf heuerte am 21.09.2016 in Stuttgart an, führte die Schwaben zurück in die Bundesliga (Zweitligameister mit 69 Punkten) und wurde am 21.01.2018, als Tabellen-14. (20 Punkte) entlassen. Zuvor hatte der VfB für diese Bundesliga-Saison für insgesamt € 30.9 Mio. „aufgerüstet“, für Hannes Wolf reichte es trotzdem nicht. Vergleichen wir die damalige Situation in Stuttgart mit der in Hamburg, sind die Zukunftsaussicht ungleich düsterer, denn ob der HSV (vorausgesetzt, er steigt auf) in der nächsten Saison irgendwann einmal auf dem 14. Tabellenplatz stehen würde, steht im Stern.

Ich hatte vor einigen Wochen einmal die voraussichtliche Personalsituation des HSV nach Ende dieser Saison skizziert und mal ehrlich, das sah finsterer als finster aus. Die Abgänge der Spieler Mangala (geliehen), Lacroix und Hwang (ebenfalls geliehen und für die Bundesliga eh zu leicht) sind sicher, hinzu kommen Spieler mit auslaufenden Verträgen wie Lasogga, Holtby, Arp. Die Liste erweitert sich um Akteure, die man gern loswerden würde wie Papadopoulos und Wood, für die man aber nichts mehr bekommt und bei denen man sich glücklich schätzen kann, wenn man sie von der Payroll bekommt. Und Spieler wie Santos und eventuell Pollersbeck, die man vielleicht noch zu Geld machen kann. Was dann bleibt, kann sich jeder selbst ausrechnen, aber es würde nicht mal für die 2. Liga reichen.

Also ist es im Grunde ganz einfach, oder? Keine Spieler mehr, das Rudiment eines Lizenzspieler-Kaders und kein Geld für neue Spieler. Okay, dafür hat man jetzt einen Sport-Vorstand, einen Sport-Direktor und einen Kaderplaner, aber leider können die nicht kicken. Wie sieht also die Zukunft des HSV in der Bundesliga aus? Beschissen! Tasmania-mäßig. Und wer ist der Erste, der über die Klinge springt, wenn man wochenlang am Ende der Tabelle klebt? Richtig, der Coach. Also warum sollte man sich das ein zweites Mal antun, wenn man bereits jetzt sicher sein kann, wie es laufen wird. Und allzu viele dieser Aktion kann und sollte man sich auch als 37-jährige Fußball-Lehrer nicht gönnen, ansonsten hat man das Gütesiegel  „Mit dem kannst du aufsteigen, aber für die Bundesliga brauchst du einen anderen“ weg

Ne, dann würde ich es an Wolfs Stelle anders machen. Unmittelbar nach dem erfolgten Aufstieg erklären, dass man seine Mission (Wiederaufstieg) erfüllt habe und das Weite suchen. Der Ruf wäre nach dem Rauswurf in Stuttgart wieder hergestellt und das nächste Angebot eines Bundesligisten kommt dann garantiert. Andernfalls können wir bereits heute Wetten auf den Spieltag der Entlassung in der Saison 2019/2020 abschließen.

Und dann war da noch…

…der etwas dünn-angerührte SC-Chef Timo Horn.

Aufstiegsgespenst@IndianerlandHH
Ganz einfach, weil es kein Schwachsinn ist, du Vollpfosten!