Genau zwei Tage hat es gedauert, denn so lange konnten sich diejenigen, die mit den wahren Problemen des Vereins nichts am Hut haben wollen, am Derbysieg gegen St. Pauli berauschen. Kaum einen Tag später kommt Spaßmeldung Nr.1, in der mitgeteilt wird, dass sich Superstürmer Lasogga einen Verbleib in Hamburg nur dann vorstellen könnte, wenn man ihm auch in Zukunft mehr als € 2 Mio. jährlich auf das ohnehin bereits prall gefüllte Konto überweisen würde. In Zeiten einer drohenden Insolvenz seines Arbeitgebers, dem er seit ca. 4 1/2 Jahren die Gegenleistung verweigert, kommt das einer Erpressung gleich, zumal dieser eindimensionale Blindfisch in diesem Leben keinen Klub mehr finden wird, der ihm diese Summe garantiert. Aber das ist in heutigen Zeiten nur eine Randnotiz, dann der 15.03.2019 naht mit Riesenschritten und es wird jeden Tag deutlicher, dass der HSV bzw. seine Vorturner ihre Hausaufgaben entweder nicht gemacht haben oder schlicht und ergreifend bei ihren Verhandlungspartnern auf taube Ohren stoßen. Wie schrieb Medienpartner BILD noch vor einigen Tagen?

 Wie die„Bild“ berichtet, stehen die HSV-Verantwortlichen und der 81-Jährige nach mehreren Gesprächen nun doch vor einem neuen Deal, der aus zwei Teilen bestehen soll. Einerseits sei Kühne bereit, den auslaufenden Kontrakt bezüglich der Namensrechte am Volksparkstadion um zwei weitere Spielzeiten zu verlängern. Vor vier Jahren einigten sich der Unternehmer und die HSV-Verantwortlichen über eine Zusammenarbeit, die dem Verein 4 Millionen Euro jährlich sichert und der Heimat des Vereins seine historische Bezeichnung zurückgibt. Den von „Bild“ berichteten zweiten Teil des Deals bewertet der Investor hingegen als „noch nicht abgeschlossen und […] daher ergebnisoffen.“ Dabei soll es darum gehen, dass der HSV Kühne an Erfolg gekoppelte Klauseln abkaufen will, um künftig finanzielle Sicherheit zu haben. Die entsprechenden Abmachungen sollen noch aus der Ära vom Ex-Vorstandsvorsitzenden Dietmar Beiersdorfer stammen: Die Gesamthöhe zweier Besserungsscheine liegt dem Vernehmen nach bei rund 46 Mio. Euro. (Quelle: Transfermarkt.de)

Wie wir  alle wissen, dementierte Kühne innerhalb weniger Stunden diesen Versuch des Druckaufbaus der BILD, welcher exakt einen Monat her ist. Ebenso kommt man nicht weiter bei den Verhandlungen mit Hauptsponsor „Fly Emirates“, die Bettel-Anleihe läuft nicht wie geplant/erhofft, ansonsten müssten man nicht die absolut peinlichsten Marketing-Maßnahmen aus dem Keller holen. Von den Banken gibts auch nichts mehr, die Stadt will mit dem Stadion nichts zu tun haben, folglich droht der Total-Kollaps. Aber, dieser Termin, dieser 15.03. kommt ja für alle Beteiligten mehr als überraschend, oder? Monate hatte man Zeit, entsprechende Verhandlungen abzuschließen, nichts ist passiert.

Wer jetzt noch lesen möchte, was jemand schreibt, der von der Materie weniger Ahnung hat als meine Katze, der erfreue sich an der Mopo.

HSV-Plan steht: Lizenz ohne Kühne-Kohle

Noch wird im Volkspark am Zahlenwerk gestrickt. Das Gerüst aber steht längst. Problematisch: Weder die Verhandlungen um das Namensrecht am Stadion noch mit potenziellen Hauptsponsoren sind abgeschlossen.

HSV sieht sich nach neuem Hauptsponsor um

Bezüglich des Stadionnamens wartet der Klub auf den Durchbruch in den Gesprächen mit Klaus-Michael Kühne, der bislang rund drei Millionen Euro pro Saison in die Vereinskasse spülte. Tendenz: Die Nummer geht durch, bis Freitag aber wird es eng.

Gut verliefen zuletzt auch die Gespräche mit Hauptsponsor Emirates (Vertrag endet im Sommer), der im Aufstiegsfall bis zu sieben Millionen Euro zahlen könnte. Parallel schaut der HSV aber auch nach anderen Interessenten.

Für die Lizenz wird der Verein voraussichtlich nicht mit festen Zahlen für Stadionnamen und Hauptsponsoring planen können, stattdessen mit einer realistische Summe kalkulieren. Noch gewichtiger wird die neu aufgelegte Fananleihe zu Buche schlagen, die bestenfalls 17,5 Millionen Euro einbringen soll – eine Summe, mit der die im September fällige Rückzahlung der Jubiläums-Anleihe von 2012 gesichert werden soll. Wie die MOPO erfuhr, nahm der HSV durch die neue Anleihe bislang mehr als zwölf Millionen Euro ein.

(Quelle: Mopo.de)

Das ist so absolut geil, dass man sich von dem folgenden Lachflash kaum erholen kann.

Also:

Der Plan steht, obwohl nichts sicher ist. Geil

Der Deal mit dem Stadionnamen steht, obwohl bis zwei Tage vor Ultimo nicht verkündet wird. Noch geiler.

Dei Verhandlungen mit Emirates laufen bestens, deshalb guckt sich der Verein auch parallel nach einem anderen Partner um. Ja, so macht man das normalerweise, wenn alles in trockenen Tüchern ist.

Die Anleihe läuft wie geschnitten Brot, deshalb fehlen auch noch mindestens € 5 Mio., um die alte Anleihe abzahlen zu können. Perfekt 😀

Was die Kasper von der Mopo sagen wollen: Die Hütte brennt und sie brennt lichterloh. Wenn wenigstens ein Fall abgeschlossen wäre, könnte man gegenüber der DFL anders auftreten, aber man präsentiert Stand heute eine einzige Baustelle. Und dann wären da noch ein paar unwichtige Fragen:

Wenn Kühne bereit sein sollte, den Stadionnamen weiterhin zu übernehmen, warum zögert er dann? Er kennt den Termin 15.03. genauso gut wie der HSV.

Nach eigenen Angaben ist Kühne nicht mehr bereit, die zuvor gezahlten € 4 Mio. pro Jahr für ein Volksparkstadion zu zahlen und auch nicht mehr über 4 Jahre. Warum sollte nun jemand, der an dieser Stelle wegen vielleicht € 1,5 Mio. pro Jahr knausert, auf der anderen Seite bereit sein, auf ca. € 45 Mio. Darlehensrückzahlung zu verzichten? Das macht nun wirklich absolut keinen Sinn.

Aber auch hier hat die Mopo eine Erklärung:

Kühne: Bei grundsätzlicher Bereitschaft ist es jetzt Sache des HSV, mir Vorschläge für eine weitere Zusammenarbeit zu machen, die vor allem auch die Möglichkeit eröffnen, die Finanzlage der AG nachhaltig zu verbessern und die Voraussetzungen für eine Verstärkung der Mannschaft nach einem hoffentlich realisierbaren Aufstieg zu schaffen. Zurzeit ist noch alles offen. (Quelle: Mopo.de)

Am 12.03.2019 ist es jetzt „Sache des HSV, ihm Vorschläge zu machen“. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Drei Tage vor Ablauf liegen Kühne keinerlei geeignete Vorschläge vor, auf deren Grundlage man verhandeln könnte. Das klang bei der BILD vor einem Monat noch ganz anders und auch die lächerliche Mopo möchte einen anderen Eindruck erwecken, während die Fakten erdrückend sind.

Mag sein, dass sich die dümmliche DFL ein weiteres Mal bequatschen lässt, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass im Volkspark die Lichter ausgehen. Rette sich, wer kann…