Mal angenommen, dass die jahrelange Misswirtschaft am Ende doch belohnt wird und der HSV steigt auf.

Mal angenommen, der Folterfussball dieser Rumpeltruppe reicht am Ende doch und der HSV steigt auf.

Mal angenommen, das Karma schlägt nicht zurück, Hoffmanns Lügengeschichten werden nicht bestraft und der HSV steigt auf.

Und dann? Holtby – weg. Douglas Santos – weg. Lasogga  – (wohl) weg. Mangala – weg. Hwang – weg. Lacroix – weg.  Hunt – dann 33. Hinzu kommt, dass Sportchef Becker angehalten ist, in der Sommerpause durch Transfers mehr Geld zu erwirtschaften, als er ausgeben darf. Und es darf daran erinnert werden, dass ein Großteil der zu erwartenden Ablösesumme für Douglas Santos bei Kühne landen wird und dass dieser dem HSV kein Geld schenkt, sollte nun auch der dümmste Rumpelnicki verstanden haben. Also? Was tun? Natürlich wird gebetsmühlenartig von sogenannten „cleveren Transfers“ geschwafelt, aber wo genau waren die Transfers von Becker denn vor dieser Saison clever? Und die bisher kolportierten Namen diverser Bochumer und einem Kinn-Zombie aus Kiel mit einem ausgeheilten Schien- und Wadenbeinbruch? Mit anderen Worten: Der HSV „verstärkt“ sich für eine anstehende Bundesliga-Saison mit maximal Zweitliga-Spielern, herzlichen Glückwunsch.

Schauen wir uns doch mal an, wie es die Aufsteiger der letzten Saison gehandhabt haben und wo sie damit stehen.

Der 1. FC Nürnberg investierte vor dieser Saison insgesamt gerade einmal € 4,85 Mio. Dabei entfielen € 3 Mio. auf Virgil Misidjan (Ludogorets) und € 0,5 Mio. auf Christian Mathenia (HSV). Die Spieler Perreira (Sporting), Kubo (Gent), Bauer (Bremen), Tillmann (Bremen) sind geliehen, die Spieler Ilicevic, Knöll, Goden, Klandt und Rhein waren ablösefrei. Wo der FC mit diesem Budget gelandet ist, sehen wir heute.

Fortuna Düsseldorf gab vor der Saison ins gesamt € 6,75 Mio. aus. Dabei bezahlte man für Duksch (St. Pauli) € 2 Mio., für Raman (Lüttich) € 1,5 Mio., für Zimmer (Stuttgart) € 0.9,  für Lovren (Zagreb) € 0,750. Desweiteren lieh man sich die Spieler Barkok (Frankfurt), Lukebakio (Watford). Die Herren Morales (Ingolstadt), Karaman (Hannover), Zimmermann (Stuttgart), Stöger (Bochum), Drobny (Bremen) und Contento (Bordeaux) waren ablösefrei. Düsseldorf spielt eine überraschend gute Saison und ist mit 34 Punkte als Tabellen-11. so gut wie gerettet.

Jetzt bedenke man, dass der HSV im Aufstiegsfall nicht mal diese Summen zur Verfügung hätte.

Da ja bekanntlich die zweite Saison schwerer sein soll als die erste, wagen wir einen Blick auf die Aufsteiger der Saison 2017/18

Hannover 96 investierte vor der ersten Bundesliga-Saison insgesamt € 19 Mio. und vor der aktuellen Saison insgesamt € 18,5 Mio., wobei man vor dieser Saison auch Spieler für insgesamt € 13,5 Mio. verkaufte, der Investitions-Überschuss lag also bei € 5 Mio.

Der VfB Stuttgart holte vor der Saison 2017/18 Spieler für insgesamt € 30,9 Mio. und verkaufte für € 7,6 Mio. Investition somit bei € 23,3 Mio. Vor dieser Saison kaufte man für € 47 Mio. und verkaufte für € 17,25 Mio., also investierte man € 30 Mio. Resultat: Platz 16.

All diese Vereine hatten dabei Mannschaften, die in ihrer jeweils letzten Zweitliga-Saison stabiler agierten und deutlich attraktiveren Fußball boten als der HSV. Nimmt man jetzt diese jeweilige Basis als Grundlage, addiert die jeweiligen Investitionssummen und vergleicht dies mit der Rumpel-Fussball-Zittersaison und den finanziellen Nicht-Möglichkeiten der Hamburger, kann einem nicht Angst und Bange werden, man könnte diese Saison bereits vor dem ersten Spieltag abschenken.

Aber natürlich werden die Hüpfer wieder auf das Prinzip Hoffnung setzen, wollen an das Wunder glauben, das in Hamburg nie eintreffen wird. Und sie werden die Geldverbrennern im Volkspark wieder ihre Dauerkarten abkaufen und sich nach der nächsten Klatsche in Foren und via Facebook auskotzen. Warum? Weil sie unendlich dämlich sind.

Wie der HSV in Zukunft plant, erkennt man an solchen „Transfers“.

Jeremy Dudziak (23) wird den FC St. Pauli verlassen – aber wahrscheinlich dennoch in Hamburg bleiben. Denn dem Vernehmen nach ist der ablösefreie Wechsel im Sommer zum HSV bereits beschlossene Sache. (Quelle: Mopo.de)

Man plant offenbar für die zweite Liga. Aber natürlich werden die Weichbirnen nun wieder das Beispiel Düsseldorf bemühen, wie sie all die Jahre das Beispiel Dortmund als Synonym für sportlichen und finanzielle Wiederauferstehung bemüht haben. Nur leider wird das in Hamburg nie passieren, aber hüpft ruhig weiter.