Wie titelt das Abendblatt heute morgen?

In Paderborn steht für den HSV die Zukunft auf dem Spiel

Nun kann man von Autor Henrik Jacobs ohnehin nicht erwarten, dass er größere Zusammenhänge erfasst, aber dieses Spiel in Paderborn zum Schicksals-Spiel für den HSV aufbauschen zu wollen, ist im Grunde nur eines: dümmlich. Denn seine Zukunft hat dieser Verein längst verspielt und bereits hinter sich, da können die Hofberichterstatter noch so viel in eigener und in Vereins-Sache trommeln, der Zug ist abgefahren. Die Zukunft des Vereins hatte man 2014 in der Hand, als man nach der Ausgliederung ein weißes Blatt Papier plus Geld von Kühne hatte, um die Versprechungen der Mitglieder-Initiative HSVPlus in die Tat umzusetzen, jetzt ist es dafür zu spät.

Ein zweites Mal hatte man die Chance, nachdem man so dämlich war und den „Trickser aus Leverkusen“ zum Vorstandsvorsitzenden machte, er hätte angesichts der katastrophalen Umstände unmittelbar die Reißleine ziehen müssen, er tat es nicht. Stattdessen wird etwas von „Es geht auch ohne Kühne“ gelabert, dabei weiß jeder, dass es eben nicht geht. Wie diese Herren wohl den Verkauf der nächsten AG-Anteile an den „Gönner“ erklären werden, nachdem sie vorher noch vollmundig verkündet hatten, dass sie den unberechenbaren Logistiker nicht benötigen würden.

Allein der Einzug in das Halbfinale würde dem HSV Einnahmen von 2,7 Millionen Euro bescheren. Eine Summe, mit der Sportvorstand Ralf Becker seinen Wunschspieler David Kinsombi von Holstein Kiel oder Philipp Klement vom heutigen Gegner aus Paderborn finanzieren könnte. (Quelle: Abendblatt.de)

Heilige Mutter Gottes, das ist eine Argumentation aus der Irrenanstalt oder von Rumpelnicki mit 2,4 Promille. „Wir nehmen € 2,7 Mio. ein, dafür können wir dann ja den Spieler X kaufen“. Wie bescheuert muss man eigentlich sein, Jacobs? Schon mal was von Prämien gehört? Schon mal was davon gehört, dass man laufende Kosten hat, die mit dem normalen Spielbetrieb seit Jahren nicht gedeckt werden können, wie käme sonst jedes Jahr ein riesiges Millionen-Minus in der Bilanz zustande? Schreibt man beim Abendblatt eigentlich nur noch für geistige Müllmänner?

Zudem dürfte der Club auf ein weiteres Heimspiel gegen einen attraktiven Gegner wie Werder Bremen, Schalke 04 oder den FC Bayern München hoffen, das dann live im TV übertragen würde.  (Quelle: Abendblatt.de)

Genau. Oder man dürfte auf ein weiteres Auswärtsspiel hoffen, wie morgen die Heidenheimer in München. Bekommt man für eine solche gequirlte Kacke eigentlich Geld?

Vor 15 Jahren verpfiff Hoyzer den HSV

Das Erstrunden-Aus des damaligen Bundesligisten HSV beim damaligen Drittligisten Paderborn am 21. August 2004 war der Tag, als Robert Hoyzer die Hamburger verpfiff. Mit diversen falschen Entscheidungen hatte der Schiedsrichter dafür gesorgt, dass der HSV trotz einer 2:0-Führung 2:4 verlor. (Quelle: Abendblatt.de)

Alter Schwede, das ist ja nicht mehr auszuhalten. Schnell nochmal den armen armen und unschuldigen HSV in die gewohnte Opferrolle transportieren, indem man auf einen Vorfall verweist, der 15 Jahre zurückliegt. Was kommt denn noch alles, um die grauenvolle Arbeit der letzten Jahre zu rechtfertigen? Die Bremer Papierkugel? Jacobs Karabinerhaken? Der Sehnenriss von Uwe Seeler? Ich kann dieses Scheiß-Gejammer nicht mehr ertragen! Immer ist die Vergangenheit Schuld. Oder der Schiedsrichter (was für eine Lachnummer). Oder die fiese DFL (Montagsspiele). Oder der DFB. Oder der deutsche Wetterdienst. Na los, denkt euch schnell noch ein paar Entschuldigungen aus, damit man bloß nicht über Leistungen wie gegen Darmstadt oder Bochum nachdenkt.

Hoffentlich fliegen die heute Abend mit Pauken und Trompeten aus dem Pokal, ich kann dieses Gelaber nicht mehr ertragen.