Herrjeh, jedesmal, wenn die PR-Sprechpuppe den Mund aufmacht, kommt in der Regel immer der gleiche Käse raus. Im Überseeclub sonderte Bass Jansen mal wieder die alte Geschichte von „Bis 2024 den HSV wieder an den europäischen Fußball heranzuführen“ ab und man muss schon ganz schön bescheuert sein, um das für bare Münze zu nehmen. Aber es kommt beim Petitions-Volk halt gut an, ist gut für den Verkauf der Dauerkarten und so unrealistisch wie die Annahmen, dass Bernd Hoffmann einmal eine Woche am Stück die Wahrheit verbreiten würde. Wobei derselbe Hoffmann am Mittwoch scheinbar lichte Momente hatte, als er davon sprach, dass man aktuell in der Bundesliga nicht wettbewerbsfähig wäre und diesen Zustand durch Misswirtschaft über viele Jahre selbst herbeigeführt hat. Stimmt zur Abwechslung mal, steht aber im krassen Gegensatz zum feuchten internationalen Traum 2024.

Denn es sei erneut darauf verwiesen, dass man mit der aktuellen Truppe nicht im Ansatz in der Bundesliga mithalten kann, aber diese Mannschaft durch Verkäufe (man muss halt mehr Kohle generieren, als man ausgeben darf) noch weiter schwächen wird. Aus dem ehemals hochgelobten Nachwuchs drängt sich wirklich niemand auf, nicht mal für die zweite Liga und der HSV ist eben nicht mehr der Verein, der „zieht“, weder bei Spieler, noch bei Beratern.  Ergo – der Ex-Dino wird zur Fahrstuhl-Truppe, aber garantiert nicht zu einem zukünftigen international aktiven Klub.

Mal zum Vergleich, die derzeitigen Martkwerte der Teams, die aus Deutschland zur Zeit durch Europa touren und es auch in Zukunft machen werden, denn die Schere wird von Jahr zu Jahr größer.

Bayern München: € 770 Mio.

Borussia Dortmund: € 602 Mio.

RB Leipzig: € 432 Mio.

Bayer Leverkusen: € 387 Mio.

Borussia Mönchengladbach: € 299 Mio.

TSG 1899 Hoffenheim: € 275 Mio.

Eintracht Frankfurt: € 261 Mio.

Schalke 04: € 239 Mio.

Zum Vergleich: Die Mannschaft des HSV hatte den höchsten Marktwert im Jahr 2010 mit knapp € 130 Mio., also ungefähr die Hälfte der Frankfurter. Heute ist die Mannschaft, inkl. der Spieler Mangala, Hwang, Lacroix, Holtby, Douglas Santos, Arp und Lasogga noch € 58,8 Mio. wert, wobei auf die Spieler, die den Klub verlassen werden, insgesamt € 28,5 Mio.,  also fast exakt die Hälfte entfällt. Nun will man diese Lücke bekanntlich mit günstigen Leihspielern schließen, aber das Problem mit den geliehenen Profis besteht darin, dass man sie eben nie zu Geld machen kann, ergo kosten sie nur (Gehalt). Folge: Mögliche Gewinne kann man lediglich dadurch erzielen, dass man an anderen Stellen Mehreinnahmen generiert, wie z.B. bei den Fernsehgeldern. Dies funktioniert dann aber nur einmal, weil man aufgrund der latenten Schwäche der Mannschaft in der übernächsten Saison wieder die zweite Liga bereichern wird. Alles andere sind Hoffnungen, Träume und Visionen, die aber genauso unrealistisch sind wie die Vermutung, dass Lasogga in der Bundesliga 10 Tore erzielen könnte.

Fazit: Das Gelaber vom internationalen Fußball ist reines PR-Gesülze, um die Rumpelnickis bei der Stange zu halten. Mit der Realität hat das weniger als nichts zu tun.