Ganz ehrlich, ich finde die Organisatoren des Volksparketts bewunderswert. Ob man dort nun vor einem Spiel hingehen möchte oder nicht, ob man dort nun auftreten möchte oder nicht, spielt eigentlich keine Rolle. Vielmehr finde ich es wirklich cool, wenn man sich derart für seinen Verein engagiert – und das Ganze auch noch ohne Bezahlung. Damit geben Leute wie diese Organisatoren ein Vorbild für diejenigen ab, die sich über all die Jahre auf Kosten des Vereins die Taschen vollgestopft haben. Und da man als Anhänger die Verantwortlichen für den Niedergang des Vereins nicht so oft vor die Flinte bekommt, ergibt sich vor dem nächsten Spieltag eine wunderbare Gelegenheit für deutliche Fragen.
Anstatt in „Nur der HSV“-Gesänge auszubrechen, könnte man als interessierter Fan am Montag einmal die Frage stellen, wie es denn nun tatsächlich mit dem Verkauf der AG-Anteile über 24,9% hinaus aussieht. Und man könnte den Vorstandsvorsitzenden fragen, warum es ihm und seinem „Team Hoffmann“, erweitert durch PR-Sprechpuppe Jansen trotz eines eindeutiges Mitgliederauftrags immer noch nicht gelungen ist, diesen Beschluss in der Satzung zu verankern? Man könnte fragen, wie weit man denn nun mit Hauptsponsor „Fly Emirate“ ist und ob es denn einen neuen Sponsor für das dann ehemalige Volksparkstadion geben wird. Und man könnte einmal versuchen, sich nicht mit Floskeln und Ausreden abspeisen zu lassen.
Ich weiß, all dies ist ein frommer Wunsch, denn aus denjenigen, die vor knapp einem Jahr noch aus vollem Hals „Hoffmann raus“ gebrüllt haben, sind wie von Geisterhand erklärte Hoffi-Fans geworden und sie wissen nicht mal, warum eigentlich. Insofern werden die Vögel dort, mit Bierbechern in der Hand und einem Stand von 1,9 Promille bereits vor dem Spiel, den Geschichten des „Tricksers aus Leverkusen“ lauschen und bestenfalls die Märchen schlucken. Und in weniger als einem Jahr werden sie wieder pöbeln, aber die Chance, einmal die dringlichen Fragen zu platzieren, kriegen sie dann nicht wieder. Denn ein Bernd Hoffmann stellt sich nur dann auf eine solche Bühne, wenn man gerade ins Halbfinale des DFB-Pokals eingezogen ist.
Viel Spaß allerseits.
Einen Pudding kannst du nicht an die Wand nageln. Wenn denn mal ne kritische Frage kommt, wird er das wie ein Politiker abbügeln.
Geht man als Gruppe zu viert oder zu fünft dorthin, besteht die Möglichkeit, im Falle abgebügelter Fragen wieder und wieder nachzufragen.
Das wird womöglich nicht zu klareren Antworten führen, allerdings die „Puddings“ in wackelnde Bedrängnis bringen können und so für andere Zeichen setzen.
Jarchow und Grindel sind die besten Beispiele, was Politiker im Sport anrichten können. Jarchow kümmert sich jetzt um Einbruchdiebstähle, also stehen uns in Hamburg da auch schlechte Zeiten bevor. Ich stelle mir die Frage, ob der Fan überhaupt ein Anrecht auf die Antworten seiner Fragen hat? Stehen dem Fan die Fragen überhaupt zu.
In dem Moment, in dem die Antwort „steht Ihnen nicht zu“ käme, wäre schon etwas erreicht, insbesondere, wenn der Fragesteller Mitglied ist.
Lauten doch die stereotypen Antworten stets, man nehme das Votum der Mitglieder sehr ernst und fühle sich im Sinne des Vereins daran gebunden … usw.
Eine solche Antwort wäre also eine schöne Vorlage für „lustige“ weitere Fragen.
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Schreibt jemand, der sich für einen Journalisten hält und der doch nur weniger als ein billiger, fetter Fanboy ist.
… oder vielleicht einfach nur nicht den Unterschied zwischen dem einen und dem anderen kennt?
Moin Grace,
weißt du nur so interessehalber, ob und wenn ja wie Manfred Ertel noch im Hintergrund oder wie auch immer aktiv ist beim HSV?
Nein, weiß ich nicht mit Sicherheit, glaube ich aber nicht.