Ich glaube, dass Wolf ein wirklich guter Trainer ist bzw. werden kann, aber dafür braucht ein solcher Trainer einen Verein, der zumindest im Ansatz funktioniert. Wenn du aber einen Klub hast, in dem angefangen beim Aufsichtsrat über den e.V. Präsidenten und dem Vorstandsvorsitzenden, bis hin zu den sportlichen Verantwortlichen und am Ende der Mannschaft (ganz zu schweigen von den Finanzen und dem „Gönner“) gar nichts funktioniert, bist du verloren. Der Trainer, der dem HSV auf Sicht helfen kann, den gibt es nicht, weil an diesem Verein jeder Trainer scheitern wird.
Am Sonntag Abend twitterte ich folgende Aussage….
….und nimmt man sich die Daten vor, schaut sich die Spiele so an, wie sie verlaufen sind (ohne die handelsübliche Vereinsbrille), dann wird man merken, dass der HSV mit Platz 4 und der noch vorhandenen Chance auf den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga besser bedient ist, als er es verdient hätte. Denn so sehr die Hinrunde mit Platz 1 und 37 Punkten aus 17 Spielen das wahre Leistungsvermögen der Mannschaft eben nicht darstellte, so sehr zeigt die Hinrunde die Realität, dies allerdings in überzeichneter Art und Weise. Anders ausgedrückt: So gut, wie die Leute den HSV nach der Hinrunde gesehen haben wollten, war er nicht, aber so schlecht, wie er in der Rückrunde performed, ist er auch nicht. Realistisch müsste man den Verein, nimmt man die tatsächlichen Möglichkeiten zur Hand, irgendwo zwischen Platz 6 und 12 einschätzen und das ist angesichts des finanziellen Aufwands eine Bankrott-Erklärung.
Betrachtet man allein die Tordifferenz der Hinrunde, wird eigentlich das Meiste bereits klar. 24: 16 Tore. Mit 24 geschossenen Treffern konnte man in 17 Spielen 37 Punkte holen, eigentlich undenkbar. Aber – man fing sich halt auch nicht mal ein Tor pro Spiel ein, deshalb klappte es. Der Gegenentwurf hierzu in der Rückrunde. Hier bekam man in bisher 15 Spielen bereits 22 Gegentreffer, erzielte aber nur 17 eigene Tore. Was folgern wir daraus? Das eigentliche Problem des HSV liegt in der Offensiv-Abteilung, denn in der gesamten Liga gibt es nur 5 Mannschaften (Dresden, Fürth, Ingolstadt!, Magdeburg und Duisburg), die noch seltener treffen als der HSV, aber man hat mit 38 Gegentoren nach Union Berlin die zweitbeste Abwehr der Liga.
Würde dem HSV das Kunststück gelingen, mit 59 Punkten Vizemeister zu werden, hätte er sogar einen Rekord geknackt und sich einen Titel gesichert: schlechtester Direkt-Aufsteiger aller Zeiten!
(Ein Beleg dafür, dass es noch nie so einfach war, aufzusteigen)
Zurück zur Hinrunde. Wie bereits mehrfach dargestellt und anhand der Tordifferenz unschwer erkennbar, waren die meisten HSV-Siege denkbar knapp, viele hätten bei einem anderen Spielverlauf und etwas Pech auch anders ausgehen können. Dies verklärte bei vielen Fans die Sicht, ebenso wie die Sicht von den Namen auf dem Platz verklärt wurden, die zwar irgendwo einen bestimmten Ruf genossen, aber diesen Ruf nie mit Leistungen untermauern konnten. Ich erkläre es an einem Beispiel:
HSV: Pollersbeck – Sakai, van Drongelen, Lacroix, Douglas Santos – Steinmann, Hwang, Holtby, Mangala – Ito, Hunt
Gegner: Pentke – Sailer, Sörensen, Correia, Föhrenbach – Geipl, Thalhammer, Stolze, George – Grüttner, Adamyan
Wow, sollte man nun denken und dachte auch die Meisten: Guckt euch die Namen an, am Ende geht es doch nur um die Höhe des Sieges. Genau so war es, Jahn Regensburg schlug den HSV im Volksparkstadion mit 5:0. Und hochgerechnet waren es genau diese Ergebnisse, die letztendlich zu dieser Rückrunde führten, die wir aktuell bewundern dürfen. Denn während zu Beginn der Zweitliga-Saison noch einige Gegner in den Volkspark kamen (viele zum ersten Mal) und sich von der Kulisse von mehr als 50.000 Fans und den eben erwähnten Namen beeindrucken ließen, schmolz dieser Respekt von Spieltag zu Spieltag, heute kommt nicht mal mehr der Tabellenletzte MSV Duisburg mit vollen Hosen nach Hamburg, warum auch?
Fassen wir all das zusammen, so müssen wir konstatieren, dass all die teuren Namen nicht das gehalten haben, was sie vor der Saison versprachen und dafür kann man nicht den Trainer verantwortlich machen, sondern diejenigen, die diesen Kader in dieser Form zu diesen Konditionen zusammengestellt haben. Und soll mir doch bitte niemand mit dem Spruch der Altlasten kommen, die man nicht loswerden konnte. Natürlich ist es nicht einfach, einen komplett überbezahlten Tanzbären wie Lasogga oder den € 4,5 Mio.-Knorpelgriechen an den Mann zu bringen, aber wofür bekommen denn Vorstände wie Hoffmann und Becker ihre Hunderttausende? Dafür, dass sie Transfers tätigen, die ich am Vormittag mit dem Smartphone abwickle? Hinzu kommt: Man hat die Verträge mit Holby, Sakai und Hunt sogar noch verlängert, aus heutiger Sicht für viele eine Katastrophe, in diesem Blog wurde dies bereits vor der Saison als Desaster ermittelt.
Aber genau an dieser Stelle beginnt das nächste Problem des Vereins und das ist die hofbericherstattende Presse in Hamburg. Es wäre die Aufgabe der Herren Journalisten gewesen, bereits nach der Vorrunde auf die Tatsachen aufmerksam zu machen, nicht meine. Stattdessen wird gejubeln und geklatscht und es werden Legenden wie die vom „Sturmbullen Lasogga“, der „bayrischen Tormaschine Wintzheimer“ oder dem zukünftigen Champions League-Helden Jatta gesponnen, weil sich solcher Schwachsinn besser verkaufen lässt. Am Ende kommt es dann, wie es in Hamburg immer kommt, sie prügeln auf alles ein, was nicht bei 3 auf dem Baum ist und fordern den nächsten Trainerkopf.
Dabei macht es der HSV zum ersten Mal seit vielen Jahren richtig und zeigt sowohl Presse wie auch Idioten-Fans, wer die Entscheidungen im Verein trifft. Viel zu oft wurde einem imaginären Druck nachgegeben und wohin das den Verein geführt hat, sehen wir jedes Wochenende. Denn, mal ehrlich, was wäre denn passiert, hätte man den nächsten Trainer gefeuert, weil es Hilfsschüler wie Rumpelspaddel oder Mopo-Journalisten-Darsteller so gewollt haben? Man wäre trotzdem nicht aufgestiegen und hätte dann unmittelbar vor der nächsten Zweitliga-Saison den nächsten verbrannten Übungsleiter auf der Payroll. Oder man wäre aufgestiegen, wäre am 10. Spieltag der nächsten Bundesliga-Saison Tabellen-18. mit 5 Punkten und würde dann den nächsten Trainer wegen akuter Erfolgslosigkeit feuern. Erneut hätte man Hunderttausende ausgegeben, die man nicht, nur, um den Wünschen einiger Vollpfosten zu folgen, die an wirklich alles denken, aber bestimmt nicht an den Verein.
Ankündigung: Ich werde in den nächsten 7 Tagen keinen Blog auf Facebook ankündigen, weil ich beschlossen habe, diesem Drecks-Kanal für mindestens eine Woche den Rücken zu kehren. Nur für den Fall, dass jemand darauf wartet.
Auf den Punkt gebracht!?
Absolut richtige Analyse der sportlichen Situation.
Was den Griechen, den Bären und die Verlängerungen angeht, würde ich allerdings gerne
erst mal wissen, ob es dazu überhaupt „gangbare“ Alternativen gab?
Wenn ich allein an die Abschreibungen denke, wenn diese Spieler ohne Ablöse gehen oder man
im Fall Bär und Grieche dann sogar neben der Abschreibung des Spielerwertes sogar noch eine Abfindung
drauflegen muss. Und noch nicht mal Kapital da ist adäquaten Ersatz zu besorgen.
Anders gefragt, hätte man einen „Buchwert“ an Spielern von 20 Mio. oder mehr abschreiben müssen und
auch noch Abfindungen an Lasogga und Papa zahlen, wäre dann die Lizenz nicht in Gefahr geraten?
Das kann ich nicht zu 100% beantworten, aber allein der Umstand, dass es so sein könnte, muss doch nachdenklich machen. Wie sehr hat man einen Verein ins finanzielle Chaos manövriert, dass man möglicherweise gezwungen ist, aus finanziellen Gründen das Falsche tun zu müssen.
Dazu kommt ja auch noch, neben dem Lizenzverfahren das AG- Recht.
Jeder Abgang/ Zugang muss bilanziert werden.
Ich bin überzeugt, dass dieser HSV so am Arsch ist, dass in vielen Stellen gar keine „Handlungsfähigkeit“ mehr
gegeben ist.
Der Spieler Holtby zum Beispiel steht bei Transfermarkt mit einem Marktwert von 2,5 Mio. Wenn ich den ablösefrei
gehen lasse, muss ich 2,5 Mio aus dem Vermögen streichen. Einen neuen Spieler kaufen bedeutet noch eine zusätzliche
Ausgabe in der Bilanz. Verlängere ich den Vertrag passiert gar nichts.
Ich bin zwar kein Kerberos und bin mir nicht sicher, kann mir aber vorstellen, dass finanzielle und nicht sportliche Gründe für
manche Entscheidung verantwortlich sind.
Das ist in der Tat traurig!
Nicht ganz…
Der Buchwert eines Spielers richtet sich garantiert nicht nach den Transfermarkt Daten oder anderen Wertermittlern.
Um dir ein Beispiel zu bringen:
Freiburg zieht einen A-Jugend Spieler in die erste Mannschaft und stattet ihn mit einem Dreijahresvertrag aus.
Der Junge schlägt ein wie eine Bombe. Nach einem Jahr ist sein Marktwert bei TM 10 Millionen. Er entwickelt sich prächtig weiter, der Marktwert steigt auf 20 Millionen.
Im dritten Jahr explodiert das Ganze. Chelsea, Barcelona, Turin stehen Schlange. Marktwert furiose 60 Millionen.
Stände das so in den Büchern wäre Freiburg bei einem ablösefreien Abgang des Spielers sofort Pleite.
Gilt natürlich für jeden anderen Verein auch.
Freiburg nur als Beispiel, weil die eine nennenswerte Jugendarbeit haben.
Der Buchwert ergibt sich aus dem Erwerbsaufwand abzüglich jährlichen Abschreibungen über die Vertragslaufzeit.
Beispiel: ein Spieler wurde für eine Ablöse von 10 Millionen EUR geholt und bekam einen Vier-Jahres-Vertrag. Nach einem Jahr hat er noch einen Buchwert von drei Vierteln, also von 7,5 Millionen EUR.
Und wie bewertest du ablösefrei verpflichtete Spieler?
@ BerndH60
Eine nicht vorhandene Ablösesumme kann ich auch nicht aktivieren und über die Vertragslaufzeit abschreiben. In diesem Fall entfällt also der Aufwand durch Abschreibung. Verlässt der Spieler den Verein vor Ablauf seiner Vertragslaufzeit mit Ablösesumme des aufnehmenden Vereins, so wird die stille Reserve gehoben, d.h. die vereinnahmte Ablösesumme geht 1:1 in die GuV und erhöht das Ergebnis des Geschäftsjahres.
Daher ist der Weg über möglichst eigene Talente ja auch so erstrebenswert.
Aber wie sieht es denn bei Lewis Holtby aus? Ende der letzten Saison lief sein Vertrag aus, sein Buchwert wurde vollständig abgeschrieben. Zur neuen Saison erhielt er einen Vertrag über ein Jahr, kann nach Ablauf des Jahres ablösefrei gehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass hier eine Zuschreibung erfolgen kann.
So gar keine Idee habe ich, wenn dieser Lewis Holtby – Achtung, dies entspricht eventuell nicht ganz der Realität – nicht für ein Jahr, sondern für 5 Jahre verlängert hätte und durch gute Leistungen seinen Marktwert auf € 50 Mio. gesteigert hätte. In meiner naiven Auslegung des Handelsrechts könnte ich mir ja irgendwo noch eine Wertaufholung auf die ursprünglich gezahlte Ablösesumme (knapp € 6 Mio) vorstellen. Aber wie würde so ein HSV denn (richtigerweise) buchen?
Exakt, mir fehlt nur ein Name in diesen Zeilen.
B E I E R S D O R F E R – B E R N D H O F M A N N – B E I E R S D O R F E R
und zurück. 10 Jahre harte Arbeit und wahrscheinlich hast Du auch noch damit recht,
dass der HSV für Lasogga immer noch Raten nach Berlin abstottert.
So langsam dämmert es mir, wie und warum die Kostic-Ausleihe zustande gekommen ist. (Bilanz: Hoher Restwert)
Die Geisterfahrer bei der Perle schrieben jetzt: „Guter Blog, Scholle.“ Ich entgegne: „Überragender Blog, Grave.“
Sehr ehrlicher und guter Blog Grave ,das Problem ist wir sind sehr wenige die es so sehen und deine Meinung teilen und die Möchtegern Hsv Fans in der Überzahl .
Dein Blog hat mir die Augen geöffnet danke dafür.
Ich glaube, das siehst du nicht ganz richtig. Man darf nicht diejenigen, die das Ganze mittlerweile verstanden haben, mit denen verwechseln, die am lautesten krakeelen. Traditionell sind die Idioten am lautesten, aber auf die kommt es nicht an. Es kommt auf die an, die etwas bewirken können.
WIE etwas bewirken Grave. Sag mir was ich tun soll?
Das müssen schon die Funktionäre machen? Aber wie Grave schon schrieb, die haben zum ersten mal seit Jahren etwas richtig gemacht. Ob es bei dem Richtigen bleibt, wage ich aber zumindest zu bezweifeln. Aber immerhin war es wunderbar, wie Münchhausens Blog am Samstag zu einem Griff ins Klo wurde?
das war in der Tat ein Genuss 🙂
Guter Blog, aber eine Frage hätte ich da noch: Wie sollte diese Trümmertruppe in zehn Spielen in der ersten Liga fünf Punkte sammeln? 😀
Gegner auf das eigene Niveau herunterziehen und durch einen Glücktreffer schlagen.
Bei Aufstieg gäbe es noch eine letzte Patrone: Anteilsverkäufe an Kühne und herausragende Transferpolitik à la Zorc. Ob Kühne zum ersten Mal einem Sportdirektor Geld frei zur Verfügung stellt, also als seriöses Investment, ob Becker/Spors erstligareif kompetent aufgestellt sind oder ob man deren Gehälter getrost einsparen könnte, indem man von der Titanic Kontakt zu Grave mit seinem Smartphone aufnimmt, um Transfervorschläge zu bekommen ??? 🙂
Die ersten Spiele finden gegen Schalke und vielleicht Stuttgart statt 😉
Ich stelle mir gerade vor, wie nach der nächsten Klatsche mal nicht die Spieler, sondern die Journalisten und (auch ehemaligen) Vorstände den Bußgang Richtung Kurve antreten müssten. Dann würden die Reaktionen der Fans mal die Richtigen treffen.
Eine wirklich gute Idee. Am besten mit Namensschildern, damit jeder auch erkennbar wäre und direkt angesprochen werden kann.
Ich bin noch nicht richtig wach, erstmal einen Kaffee, aber der Blog ist schon mal richtig spitze. Nicht nur der erste Absatz, den man in ganz Hamburg aushängen sollte. Beeindruckend wie viele Jahre man hier mittlerweile schon vor der Saison lesen konnte wie es laufen wird. Auch wenn ich ein Gegner von Hoffmann bin ich wünsche mir, dass er gemeinsam mit seinem Sportvorstand den Graupenperlen und der Märchenpresse weiter die Zähne zeigt.
Über den Arena Blog kann ich mich in den letzten Wochen nur noch wundern. Woher kommen auf einmal die vielen guten Kommentare, die z.T. den Nagel auf den Kopf treffen? Es ist sehr angenehm so 60-100 Kommentare mit Substanz und Realismus am Tag zu lesen anstatt zwischen 800 RumpelNickiMeatys einen einzigen guten Kommentar zu finden. Was dort von arbeitslosen oder arbeitsscheuen Menschen den ganzen Tag so in die Tastatur geklappert wird ist unerträglich aber irgendwo muss die Mopo ja ihre Leserschaft auch herbekommen haben.
Ich denke langsam muss ich auch mal ans Spenden denken!
Ach weißt du, das mit den Spenden ist so eine Sache. Von mehreren Tausend verschiedenen Lesern spenden ungefähr 50 bis 100, einige wenige schon mehrere Male, was ich extrem cool finde (an dieser Stelle nochmals meinen herzlichen Dank). Ich denke, die Menschen haben sich einfach daran gewöhnt, übers Internet vieles umsonst bekommen zu können und denken nicht darüber nach, dass jemand (Zeitungen, Zeitschriften etc.), der keinen Erlös generiert, irgendwann keine Qualität mehr liefern und irgendwann nicht mal mehr Inhalte bereitstellen kann. Dann ist das Geschrei groß, aber es ist ein Problem, welches selbst erzeugt ist. Heute soll alles schnell, perfekt und möglichst umsonst sein, aber das kann auf Dauer nicht funktionieren.
Im Internet erwarten sie, dass alles kostenlos ist. Es funktioniert irgendwie nur auf freiwilliger Basis. Ich habe schon mehrfach irgendwelchen Entwicklern Geld überwiesen, wenn ich ein gutes Programm im Netz gefunden habe, welches ich regelmäßig benutze.
Was den Arena Blog ausmacht ist aus meiner Sicht die „Freiheit“ die dahinter steckt. Viele verwechseln Freiheit damit, dass sie mit dem Auto so schnell fahren dürfen, wie sie wollen. Im Journalismus gibt es eigentlich keine Freiheit mehr. Wenn dann noch einer einen Blog schreibt und vor einer Saison die Eier hat sich festzulegen ist es irgendwie gut, dass er am Saisonende auch noch richtig lag wogegen Heerscharen von bezahlten Journalisten 32 Spieltage Grimms Märchen verfasst haben und sich jetzt wieder der primitivsten Mittel des Geschäfts bedienen und den Kopf des Trainer fordern, um ihre eigene Fehleinschätzung zu vertuschen.
.
Ich gebe zu, dass ich nie gespendet habe und nie darüber nachgedacht habe. Heute morgen stellte ich mir dann erstmals die Frage, was mir diese Freiheit auf Basis von Freiwilligkeit wert ist.
Es gibt Dumme, Hauptschüler, Behinderte, Hartz IV Empfänger usw. in Deutschland. Und auch in Hamburg.
Weil niemand etwas dafür kann, wenn er mit einem unterdurchschnittlichen IQ oder Blind, Taub, körper- oder geistig behindert geboren wurde, empfinde ich die Verwendung dieser Begriffe als Schimpfwort für die Idioten und Orks als extrem beleidigend für die Betroffenen.
Wenn sie im Blog oder in den Kommentaren verwendet werden, hält mich das jedesmal von einem Klick auf den Spendenbutton ab.
Heute ist mal wieder eine passende Gelegenheit, den Button für einen wirklich gelungenen Artikel zu klicken.
Ich halte sprachlich-stilistische Codes wie „Graupenperle / Mein Scheiß“ in Relation zu „Rautenperle / Mein Schatz“ oder „Orks, Vollpfosten, Idioten, Journalisten-Simulanten“ in Relation zu „Holtby hat die Raute im Herzen“, „Der Trainer muss weg“ oder „Der HSV ist zu groß für die 2. Liga“ etc. nicht für beleidigend, sondern im Rahmen eines polarisierenden Fußball-Blogs, dessen investigative Zielrichtung stets die Bewertung von Fakten und sachlichen Zusammenhängen ist, der aber auch karikierend und satirisch ausgerichtet ist, für angemessen. HSV-Arena besitzt sowohl thematisch als auch stilistisch Alleinstellungsmerkmale. Die Wiederholungs-Frequenz der „Beschimpfungen“ ist manchmal zu hoch, langweilt dann, aber die Hamburger Hofberichterstatter-Presse ist ja auch beratungsresistent wie eine poröse Betonwand, durch die der Wind pfeift. Dies ist meine Meinung bzw. mein persönliches Empfingen der Stilistik und des dahinter stehenden Engagement-Gedankens.
Mit deinen Beispielen habe ich überhaupt kein Problem, im Gegenteil. Ich habe da ja ein paar Bezeichnungen konkret aufgezählt…
Ich will auch den Stil hier nicht kritisieren, steht mir überhaupt nicht zu. Nur zum Seitenthema „Spendenbutton“ meine persönliche Haltung darstellen.
OT: Vielleicht ist ja für Dich was dabei.
https://sascha-borowski.de/2019/05/03/was-wir-in-augsburg-in-sechs-monaten-paid-content-artikel-score-und-conversion-management-gelernt-haben/
In Wiederholung nochmal:
Bei Eintracht Frankfurt verdienen die Spieler nicht wesentlich mehr als beim HSV (letzte Jahre noch deutlich weniger!).
Beim Marktwert bzw. der Marktwertentwicklung verhält es sich komplett anders.
Die Eintracht bezahlt seit einiger Zeit etwa 30 qulifizierte Scouts mit jeweils guten Netzwerken.
Die Kader werden sehr ausgesucht und kompetent zusammengebastelt. Individualtraining ist kein Fremdwort (allerdings beherrschen die Spieler alle schon gewisse Basics).
Die bezahlten Ablösesummen sind so gut wie alle im deutlich unterdurchschnittlichen Bereich.
Die meisten Trainer sind unzweifelhaft sehr kompetente Kandidaten, genießen auch in Krisenzeiten noch lange Rückhalt, bleiben wesentlich länger und können mit Spielern arbeiten, die zu ihnen passen.
Letztes Jahr noch lag der Spieleretat der SGE deutlich unter dem des HSV bzw. bei etwa seinem jetzigen.
Damit spielte man in der BL vorne mit, wurde DFB Pokalsieger, erreichte die EL und spielt sich dort bis ins Halbfinale und ist in der BL derzeit auf CL Kurs. Der Marktwert stieg weiter deutlich.
Mit dem vorhandenen Kader bzw. der Kadertiefe wurde damit wohl das Maximum erreicht und die Grundlage für Verstärkung in der Tiefe gelegt.
Wird die CL Quali erreicht, bleibt die vorhandene gute Mannschaft wahrscheinlich so zusammen. Der Marktwert ist in die Höhe geschossen.
Die Begeisterung hat die ganze Rhein-Main Region erreicht, die Mitgliederzahl stieg in kurzer Zeit auf 70000, (nach der „AfD Rede“ des Präsidenten binnen einigen Tagen um 5000 !!), Tendenz stark steigend.
Aber niemand hebt ab! Die Eintracht wird nicht als „großer Verein“ gesehen, sondern einfach nur als Traditionsverein; diese Tradition verpflichtet.
Kritik ist weiterhin nicht unerwünscht. Die Medien sind keine Hofberichterstatter.
.
Vor nicht mal drei Jahren war man ziemlich am Boden, spielte (allerdings mit sehr geringem Etat u. MW) Relegation kurz vorm Abstieg. HSV damals BL 10. Platz.
.
Kompetenz und Inkompetenz bei eigentlich etwa vergleichbaren Voraussetzungen. Erfolgsstory und Katastrophe …
Der hsv und Tore schießen… Das funktioniert schon seit Jahren nicht. Immerhin stand die Abwehr in der Hinrunde. Nimmt man die Spiele gegen Regensburg und Kiel ra