Schon eigentümlich, oder?

Da trifft sich „Gönner“ Kühne am Samstag vor dem letzten Saisonspiel, welches glücklicherweise von absoluter Bedeutungslosigkeit geprägt war, mit einigen HSV-Granden (und ausdrücklich ohne Bernd Hoffmann) in einem Hamburger Hotel, welches ihm nicht gehört. Und dann geht gestern, wie aufs Stichwort, das Trommelfeuer los. Es ist ja nicht so, dass es mich überraschen würde, denn ich habe meine Meinung zu Hoffmann und zum Thema Verantwortung bereits vor Wochen geäußert, dafür brauche ich weder Kühne noch irgendwelche Vereinsmeier. Aber es ist schon auffällig, dass all die Ansagen nahezu gleichzeitig eintrafen.

Zuerst das Video von Anwalt Rainer Ferslev auf Youtube, dann die massiven Anklagen von Steak-Macker Eugen Block im Abendblatt, bevor am nächsten Tag der Gönner selbst im selben Blättchen nachlegte. Davor noch der Podcast (ebenfalls Abendblatt) mit Manfred Ertel. Und eines haben all diese, für mich abgesprochenen, Anklagen gemein: Sie nehmen Hoffmann maximal in die Pflicht, fordern zum Teil seinen Rauswurf bzw. Rücktritt und sie hofieren einen Mann, dem eben dieser Hoffmann überhaupt erst ins Amt geholfen hatte – e.V.-Präsident Marcell Jansen. Ich könnte mir vorstellen, wie es gerade im Trickser aus Leverkusen arbeitet, denn dies sind exakt die Methoden, derer er sich nur allzu gern bedient. Im Hintergrund Strippen ziehen und andere Personen im Zusammenspiel mit den Medien die Drecksarbeit verrichten lassen.

Jetzt können wir uns alle mal im Sessel zurücklehnen, das Popcorn bereitstellen und gucken, wie es weitergeht. Natürlich ist die Forderung nach einem Jansen in irgendeiner leitenden Funktion der blanke Unsinn, aber das scheint die Aufständischen nicht mehr zu kratzen, es geht wohl auch nur noch darum, die nächste willige Marionette zu installieren und dafür eigenen sich PR-Sprechpuppen im Allgemeinen wunderbar. Bleibt abzuwarten, ob Hoffmanns Medienpartner BILD diese Attacke der Abendblatt-Konkurrenz schweigend hinnimmt oder ob Hoffmann mit Unterstützung des Boulevards zu kontern gedenkt. Eines ist nur sicher: Den HSV wird das definitiv nicht nach vorn bringen, aber intern werden gerade Gräben gezogen, die man nicht wieder zugeschüttet bekommt.

Man kann es natürlich auch wie einer der Propaganda-Abteilungen der Rumpelnicki-Fraktion machen….

Wie immer nach dem Motto: Was mir nicht gefällt, dass lasse ich unter den Tisch fallen.

Tipp: Mal reinhören, was Schweber Jarchow so erzählt. Absolut interessant, stand aber fast alles schon im Blog

Und „Bass“ Jansen, bisher eigentlich nur als Hoffmanns PR-Sprechpuppe aufgefallen? Der hat offenbar viel von Jörn Wolf, dem ehemaligen Mediendirektor gelernt, denn auch Jörni fiel ganz besonders durch eine hervorstehende Charaktereigenschaft auf: Er hatte die seltene Gabe, sich immer an denjenigen zu hängen, der gerade der starke Mann beim HSV war. Bemerkte der Ex-Journalist, dass der Stern seines Partners am sinken war, verließ der Schmarotzer den Wirt und suchte sich umgehend einen neuen „best buddy“. Dies könnte Jansen übernommen haben, warten wir mal ab 🙂