Mal gucken, was lernen wir denn bisher aus den Aktionen der beiden Urlauber Boldt und Hecking?

Zuerst einmal, dass der von Bernhard Peters in 4 Jahren und für müde € 32 Mio. mühsam gepimpte Campus-Nachwuchs offenbar zu nichts taugt.

Pfeiffer (für € 250.000 zum Liga-Konkurrenten Darmstadt) ist schon weg.

Behrens (kostenlos) nach Magdeburg wird folgen.

Als Nächster sieht nun Christian Stark zu, dass er Land gewinnt.

Nach Verteidiger Patric Pfeiffer (20), der sich dem Zweitliga-Rivalen Darmstadt 98 anschließt, gibt ein weiteres Talent des HSV die Hoffnung auf, in Hamburg den Durchbruch zu den Profis zu schaffen. Angreifer Christian Stark (21) hat seinen bis 2020 laufenden Vertrag mit dem Verein aufgelöst. Im Alter von zehn Jahren war er zum HSV gewechselt, durchlief alle Junioren-Teams und kam in der U21 auf 58 Regionalliga-Spiele (zehn Tore). Der neue Verein des früheren U19-Nationalspielers ist noch nicht bekannt (Quelle: Mopo)

Die anderen, in der letzten Saison aus dem Nachwuchs hochgezogenen, sollen unmittelbar ab Beginn der Saisonvorbereitung bei der U21 trainieren, Hecking will nur einen Kader von 20 Feldspielern plus drei Torhüter.

Was heißt das? Ganz einfach, das Nachwuchskonzept des Hockeytrainers ist krachend gescheitert, Alex Otto hätte seine € 10 Mio., die er in den Campus gesteckt hat, auch genauso gut diesem Blog spenden können, wäre im Zweifelsfall noch sinnvoller gewesen. Es heißt aber auch, dass all die Peters-Raketen, die von der Hamburger Presse stets als „Juwelen“ an den Mann gebracht werden, doch nichts anderes waren, als Glaskugeln. Wie immer beim HSV – mehr Show als Ertrag. Und was hat man bisher gerissen? Einen Ergänzungsspieler aus Bochum (Gyamerah), einen Ergänzungsspieler von St. Pauli (Dudziak), einen 28-jährigen Zweitliga-Stürmer aus Bochum (Hinterseer) und für viel Geld einen Ersatz für Mangala (Kinsombi). Übrigens cool der Vergleich: Der HSV holt für über € 3 Mio. einen Spieler aus der zweiten Liga (Kinsombi/Kiel) und verkauft einen Spieler in die zweite Liga für € 250.000 (Pfeiffer/Darmstadt).

Und nun die nächste Welt-Idee der Experten:

Da bahnt sich eine Transfer-Sensation an! Laut „Bild“ will sich der HSV für die kommende Zweitliga-Saison mit Martin Harnik verstärken. Der 32-jährige Angreifer steht zwar noch bis 2021 bei Werder Bremen unter Vertrag, soll aber mit seiner Rolle im Team von Trainer Florian Kohfeldt unzufrieden sein. In der Vorsaison kam der österreichische Nationalspieler nur auf 18 Einsätze, nur einer davon über 90 Minuten. Die ersten Gespräche mit Harnik soll der mittlerweile entlassene Sportvorstand Ralf Becker geführt haben, doch auch dessen Nachfolger Jonas Boldt und der neue Trainer Dieter Hecking hätten großes Interesse an einer Verpflichtung. Für Harnik, der zuvor für Stuttgart und Hannover stürmte, wäre es die Rückkehr in die Heimat. Er wurde in Hamburg geboren und kickte bis zur U19 für den TSV Kirchwerder (jetzt SC Vier- und Marschlande). (Quelle: Mopo.de)

Ach herrjeh, mal wieder Harnik. Mittlerweile ist der Vogel 32 Jahre alt und wird auch nicht mehr besser. Und Martin aus Hamburg möchte bestimmt nochmal ganz gut verdienen, schätze ich.

Ach ja, bevor ich’s vergesse – man hat mal eben Co-Trainer Goebbels in die Wüste geschickt, nachdem man ihm noch vor wenigen Wochen den Vertrag bis 2022 verlängert hat. Sowas gibts auch nur bei Hoffmanns Sport Verein: 11 Monate arbeiten, aber 4 Jahre verdienen.

Und natürlich reicht für die Weltmänner Boldt und Hecking ein normales Trainingslager in Rotenburg nicht, jetzt muss es Kitzbühel sein. Nobel geht die Welt zugrunde.

Das sind jetzt also die Ideen, mit denen man ab Juli den Wiederaufstieg in Angriff nehmen möchte? Ein Rentner-Sturm ohne Wiederverkaufswert, ein paar Ergänzungskicker und das Aussortieren des eigenen Nachwuchses? Wow, das ist kreativ. Aber ein Gutes hat das Ganze, wir müssen uns im nächsten Jahr nicht mehr das lächerliche Gelaber vom „jüngsten Kader in der Geschichte des Fußballs“ anhören, hat auch was.

By the way, was ist eigentlich der letzte Stand in Sachen Hauptsponsor, Trickser aus Leverkusen? Man hört so gar nichts. Zum Glück habe ich noch ein altes Trikot, auf dem vorn nur das Wappen der Hansestadt Hamburg gedruckt ist. Wer weiß, vielleicht wird das demnächst ganz viel wert 🙂 Wenn das euer Aufbruch sein soll, dann gute Nacht.