In dem Moment, in dem sich die Mannschaft auf Aaron Hunt als neuen (und alten) Kapitän verständigte, schaffte sie ein Problem, welches dem HSV nicht nur den Aufstieg, sondern auch die Zukunft kosten kann. Denn der Ex-Bremer ist alles, aber kein Anführer. Und er fällt aus, ständig. Damit sind nicht nur die Pflichtspiele gemeint (in der letzten Saison war es jedes dritte Spiel), sondern ganz besonders Trainingseinheiten, die erkennen lassen, dass Hunt eben so gut wie nie im Vollbesitz seiner Kräfte ist.

Dabei sind seine Fähigkeiten unbestreitbar, Hunt ist der wohl beste Techniker im Kader des HSV, vielleicht der gesamten Liga. Aber Ballkontrolle und Ballbehandlung sind die eine Sache, Tempo, Wettkampfhärte und Geschwindigkeit sind die andere und hier blockiert der Mittelfeldmann mehr als dass er hilft.

Der Rest der Mannschaft ging in den Volkspark laufen. Kapitän und Torschütze Aaron Hunt fehlte.  (Quelle: Abendblatt.de)

Keine Ahnung, wie oft ich das in den letzten Jahren gelesen habe, ich habe aufgehört zu zählen. Aber genau das ist es, was dem HSV auf Dauer schadet. Ein Spieler, der gefühlt nur jede vierte Trainingseinheit mitmacht, aber aufgrund der Tatsache, dass er Kapitän ist, dann am Wochenende doch wieder in der Startelf steht, nervt irgendwann die Mitspieler, die sich alle um einen Platz im Kader bewerben, aber dann doch scheitern.

Aber in der Elfer-Hierarchie ist Hinterseer noch nicht ganz vorne angekommen. Er musste Aaron Hunt den Vortritt lassen. „Letzte Aktion ist Chefsache. Er hat das so bestimmt“ (Quelle: Abendblatt.de)

Klar hat er das so bestimmt, immerhin konnte er so seine eigene unterdurchschnittliche Partie mit einem Last-minute-Treffer kaschieren und den Retter spielen. Auch das sonstige Verhalten auf dem Platz zeugt davon, dass sich der Mann für etwas Besonderes hält, die besonderen Momente wie Ecken oder Freistöße gehören ihm, denn da kann man mit wenig Aufwand etwas für sein Image tun.

Ich kenne die Statistik der letzten Saison, nach der der HSV mit Hunt mehr Punkte geholt hat als ohne ihn, aber ich frage mal direkt, wie viele Punkte der Klub denn geholt hätte, hätte man sich rechtzeitig mit einem adäquaten Ersatz auf dieser wichtigen Position beschäftigt und einen Spieler geholt, der öfter trainiert, fitter und schneller ist als Aaron.

Und nun hat Trainer Hecking ein Problem, denn den gewählten Kapitän nimmt man nicht so einfach vom Platz, aber Hecking hatte bereits zu Wolfsburger Zeiten ein Problem mit dem Phlegmatiker, Schnappi mag nun mal keine Spieler, die sich für die großen Momente aufheben und ansonsten wirkungslos über den Acker traben.

Mal gucken, wie das weitergeht, aber mit der Wahl zum Kapitän hat die Mannschaft dem Verein einen Bärendienst erwiesen.

Noch ein Spaß gefällig? Abteilung „Fremde Federn“!

Der #HSV hat schon vor Monaten den Kontakt zu Xavier Amaechi gesucht. Der Neuzugang verriet jetzt der Presse, dass für ihn schon Anfang des Jahres, Ende Januar, feststand nach Hamburg wechseln zu wollen

Unglaubliche Weitsicht der Verantwortlichen, besonders des Strippenziehers Michael Mutzel. Man kann den Hut gar nicht tief genug ziehen, der Mann hat echte Kontakte. Also Ende Januar?

Problem ist nur, dass Herr Mutzel bis zum 31.03.2019 Leiter der Scouting-Abteilung der TSG 1899 Hoffenheim war und erst seit dem 01.04.2019 für den HSV arbeitet.

Hoffmanns Sport Verein….

Noch was!

 „Das ist eine Meinungsmache, die ich null aktzeptiere“, echauffierte sich Hecking, der vor allem Videoschiedsrichterin Bibiana Steinhaus in Schutz nahm: „Steinhaus wird in ein Licht gesetzt, dass sie uns in der 95. Minute ein Geschenk machen wollte. Das war ein klarer Elfmeter. Es war nicht nur ihr gutes Recht, einzuschreiten. Es war ihre Pflicht! Bibi hat uns geholfen? Schwachsinn. Wenn das den Fußball ausmacht, haben sie es gut gemacht“, analysierte Hecking, der sich einen süffisanten Seitenhieb gegen die Medien nicht verkneifen konnte. „Deshalb hat Darmstadt im Kicker eine bessere Note bekommen als wir. „Es ist das erste Spiel gewesen. Ich weiß nicht, was Sie von mir hören wollen. Wenn wir nach zehn Spielen nur ein Tor geschossen haben, dann können Sie mich noch mal ansprechen. Was soll daran bitte ein mentales Thema sein?“, so Hecking. (Quelle: Abendblatt.de)

Hallelujah, Schnappi,da ist aber bei einem die Lunte nach nur 90 Minuten extrem kurz. Fakt ist nun mal, dass der HSV nach einer teuren Runderneuerung mit neuem (Bundesliga)-Trainer und neuem (Bundesliga)-Sportvorstand gegen eine absolut durchschnittliche Zweitliga-Mannschaft über mehr als 60 Minuten enttäuscht hat. Das ist Fakt, Dieter! Da muss man dann auch gar nicht versuchen, den Blick abzulenken und den Medien die Schuld in die Schuhe zu schieben, das ist extrem schwach. Und wie bitte dreht der Mann erst am Rad, wenn seine Knorpeltruppe („Die Stammspieler liefen mit Ausnahme von Kapitän Aaron Hunt und Abwehrspieler Kyriakos Papadopoulos durch den Volkspark“) zweimal in Folge verliert und die Presse druckt die Ergebnisse ab?

So, lieber Schnappi, macht man sich keine Freunde, im Gegenteil. Ich bin absolut der Meinung, dass man sich von den Schmierlappen nicht alles gefallen lassen muss, aber wenn man selbst Scheiße baut, sollte man ein wenig Gelassenheit an den Tag legen und nicht um sich beißen, als hätte die SportBild den Rausschmiss gefordert. Ganz ganz schwache Nummer, Herr Hecking,

(Ich habe eine lustige Idee. Wie wäre es, wenn jeder, der täglich einen kostenlosen Blog liest, der ihm seit mehr als 7 Jahren die Wahrheit präsentiert, einmal 5% von dem spendet, was er ansonsten pro Jahr für den HSV ausgegeben hat?) 😀