Warum sollten wir nicht mal über Marktwerte sprechen? Zumal der HSV auch in der nächsten Saison, ob nun in der ersten oder zweiten Liga aktiv, auf Einnahmen aus Spielerverkäufen angewiesen sein wird. Umso erschütternder, dass man es geschafft hat, selbst in einer Phase eines relativen sportlichen Erfolgs die Marktwerte von Verkaufskandidaten massiv zu schmälern. Schaun wir mal, wer denn diese Kandidaten sein könnten.

Gideon Jung (25) verliert von € 3 Mio. auf € 2 Mio. (Vertrag bis 2022)

Julian Pollersbeck (25) verliert von € 3 Mio. auf € 1,5 Mio. (Vertrag bis 2021)

Tim Leibold (25) verliert von € 3,5 Mio. auf € 2,5 Mio. (Vertrag bis 2023)

Khaled Narey (25) verliert von € 2,5 Mio. auf € 2 Mio. (Vertrag bis 2022)

Bobby Wood (26) verliert von € 3 Mio. auf € 1,5 Mio. (Vertrag bis 2021)

Steigern konnten sich hingegen Spieler wie

van Drongelen (20) steigert sich von € 3 Mio. auf € 4,5 Mio. (Vertrag bis 2022)

Josha Vagnoman steigert sich von € 0,4 Mio. auf € 1,5 Mio. (Vertrag bis 2021)

Sonny Kittel (26) steigert sich von € 2 Mio.. auf € 2,5 Mio. (Vertrag bis 2023)

Bakery „Jatta“ („21“) steigert sich von € 0,5 Mio. auf € 2,5 Mio. (Vertrag bis 2024)

Xavier Amaechi (18) steigert sich von € 2,5 Mio. auf € 3,5 Mio. (Vertrag bis 2023)

David Kinsombi (23) hielt seinen Marktwert von € 3 Mio. (Vertrag bis 2023)

Alle weiteren Spieler repräsentieren entweder einen Marktwert, der nicht relevant ist oder der Vertrag läuft nach Ende dieser Saison aus. Lukas Hinterseer ist nach dieser Saison 29 Jahre alt, mit ihm wird man wohl keine Milliarden mehr machen können. Das Gleiche gilt für Ewerton (30). Was aber sagt uns das jetzt bzw. welche Aussagen lassen diese Zahlen zu?

Zuerst einmal hat man es geschafft, die Marktwerte relevanter Verkaufskandidaten wie Pollersbeck oder Wood ins Nichts rauschen zu lassen, beide Spieler sind im Grunde nichts mehr wert, man wird sie auch verschenken können. Der einzige Spieler im gesamten Kader, der einen Marktwert und ein Alter besitzt, die ihn zu einem Kandidaten machen, mit dem man eine auch für die Bundesliga relevante Summe erzielen könnte, ist Rick van Drongelen, ansonsten ist Feierabend. Mit keinem anderen Spieler wird man so viel Geld generieren könnten, dass man davon eine für die Bundesliga notwendige qualitative Verbesserung darstellt. Oder glaubt wirklich jemand, dass man für eventuelle € 2,5 Mio. für Jatta einen Ersatz bekommt, der in der Bundesliga besser funktioniert?

Hinzu kommt: Die Verträge von Papadopoulos, Harnik, Letschert, Knost, Moritz, Samperio laufen aus, Fein ist nur geliehen. Man benötigt demnach 7 neue Spieler, die auf einem deutlich höheren Niveau agieren könnten als in dieser Saison, aber aus dem eigenen Nachwuchs drängt sich nichts auf, weil man die angehenden Ex-Peters-Perlen allesamt verschenkt oder verschleudert hat.

Coole Aussichten.