Hoffmann-Style…

„Bizarr ist, dass mich die Verantwortlichen des HSV zunächst darum baten, einen für den HSV lukrativen Transfer von Douglas Santos zu initiieren und einen interessierten Verein zu suchen, mich dann – insbesondere an den entscheidenden Stellen – gebeten haben, diesen für den Verein wirtschaftlich wichtigen und von mir vermittelten Transfer zu Zenit nachzuverhandeln und abzuwickeln, aber seit Abschluss des Transfers die Kommunikation mit mir nahezu komplett eingestellt haben“, sagt Haase nun. (Quelle: Abendblatt.de)

Wer jetzt noch überrascht ist, hat selbst Schuld. Oder diesen Blog nie gelesen, wie man möchte. Denn wieder einmal scheint es, als würde unseren Trickser aus Leverkusen seine dunkle Vergangenheit einholen. Wer erinnert sich nicht an den unrühmlichen Abgang am Ende seiner ersten Schaffenszeit, wo es lediglich der Bequemlichkeit und der Angst einiger Räte, selbst mit in den Abgrund gerissen zu werden, geschuldet war, dass der Mann nicht vor dem Kadi landete. Stichwort: Veruntreuung von Vereinsgelder.

https://www.shz.de/sport/sportticker/der-lange-tag-der-abrechnung-id102668.html

Und jetzt ist es offensichtlich mal wieder so weit, Bernd Paul hat vergessen, eine Rechnung zu bezahlen.

Der Berliner Rechtsanwalt Marcus Haase hat den HSV nach dem erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen zur Zahlung einer Vermittlungsprovision von 1,2 Millionen Euro zuzüglich Umsatzsteuer aufgefordert. Diese Rechnung, datiert auf den 19. Juli 2019, hat der HSV bis heute nicht bezahlt. “Die HSV-Verantwortlichen haben mich gebeten, einen Abnehmer für Douglas Santos zu suchen, und Leistungen in Auftrag gegeben, die ich dem HSV gegenüber erbracht habe”, sagt er. “Daher erwarte ich auch eine Vergütung, über die wir konkret im Vorfeld des Transfers gesprochen haben. Ich habe den HSV anwaltlich zur Zahlung dieser Vergütung auffordern lassen.” (Quelle: zeit.de)

Na sowas. Hatte ich doch erst vor einigen Monaten gehört, dass Hoffmann eine Marketing-Strategie extern in Auftrag gegeben hatte und als er sie bekommen hat, wollte er nicht mehr zahlen, dafür aber das Papier als seine eigene Erfindung verkaufen. Typischer Hoffmann eben. Im Vorfeld jedem alles versprechen und wenn er bekommen hat, was er wollte, offenbart der Mann eklatante Erinnerungslücken. Nicht wirklich neu, aber immer wieder praktiziert. Erstaunlich nur, dass es immer noch jemanden gibt, der auf ihn rein fällt.

Der HSV wollte Santos unabhängig vom Ausgang der Saison verkaufen, um mit dem eingenommenen Geld neue Spieler verpflichten zu können. Haase besorgte dem HSV ein Angebot aus Russland. Das bestätigt ein entsprechendes Schreiben, in das die ZEIT Einsicht hatte. 

Hach, wie ärgerlich. Es gibt was Schriftliches? Das ist aber ganz entgegen der Gewohnheiten unseres Tricksers, wird der Mann etwa alt? Anyway, der HSV unter Hoffmann ist halt der HSV unter Hoffmann – früher oder später wird es unübersichtlich, unschön und mindestens dubios. Alles nur eine Frage der Zeit, aber viele wollen dieses Nebengeräusche wohl trotzdem in Kauf nehmen.

Ich nicht.

https://www.zeit.de/hamburg/2019-10/hamburger-sport-verein-douglas-santos-transfer-streit

Von | 2019-10-05T16:21:45+02:00 4. Oktober 2019|Allgemein|17 Kommentare

17 Comments

  1. Gravesen 4. Oktober 2019 um 07:40 Uhr

    Gerade gelesen.
    .

    Zum Schluss noch eine sehr traurige Nachricht, die der HSV heute früh verkündete: Almuth Wehmeyer, die Frau von Klubmanager Bernd Wehmeyer, ist im Alter von 65 Jahren verstorben. „Almuth wurde aus der Blüte ihres Lebens gerissen”, wird Wehmeyer selbst auf der Homepage des HSV zitiert. Wir von der Rautenperle sind traurig und wünschen Bernd Wehmeyer und seiner Familie viel Kraft.

    .
    Gott, ich muss kotzen. Wie erbärmlich ist diese Pfeife bloß?

    • Tschüss Dino 4. Oktober 2019 um 20:04 Uhr

      Äh? Bitte was?

      • Gravesen 4. Oktober 2019 um 20:07 Uhr

        Genau das. Wie man den Schicksalsschlag eines Menschen auch noch für eigene Wertigkeit ausnutzen kann, ist halt typisch Münchhausen. “Wir von der Rautenperle”…mir kommt das Essen hoch

  2. Saschas Alte Liebe 4. Oktober 2019 um 08:14 Uhr

    Das ist der hässliche Fußball-Kapitalismus. An solchen Spielern mästen sich “Berater” und Makler zuhauf wie die Maden im Speck.
    Und ein Cleverle-Vereinsboss will sie alle austricksen…
    Da sind dann die richtigen beieinander. Wer zahlt am End? Der Konsument!

    • Gravesen 4. Oktober 2019 um 08:27 Uhr

      Das ist doch das grundsätzliche Problem Hoffmann. Immer wieder dubiose Machenschaften, immer wieder linke Deals, immer wieder will er jemanden austricksen. Und am Ende verliert immer der HSV.

      • Saschas Alte Liebe 4. Oktober 2019 um 08:46 Uhr

        AR …?

        • Gravesen 4. Oktober 2019 um 08:47 Uhr

          Wen meinst du? Die Abziehbilder um Herr Köttgen? Den Rat der Abnicker?

  3. Kugelblitz 4. Oktober 2019 um 10:19 Uhr

    wie ich deinem verlinkten SHZ-Artikel entnehme, hat Bernd Hoffmann 2011 an Berater Geld gezahlt, ohne deren Leistung in Anspruch zu nehmen.

    Und nun macht er’s einfach umgekehrt.

    🙂

    • Volli 4. Oktober 2019 um 11:07 Uhr

      ?Die ganze Branche ist von vorn bis hinten versaut. Da bildet unser aller Bernd keine Ausnahme. Eh ein absoluter Witz, dass man für 1,2 Telefonate 1,2 Mio abkassieren möchte. Aber so funktioniert unsere Absahnergesellschaft heute nun einmal. Einfach nur ekelhaft! Ein Grund mehr, warum man von diesen ganzen Typen nur noch angewidert ist.

  4. AndreaS 4. Oktober 2019 um 10:31 Uhr

    Naja ist doch ganz einfach, der HSV braucht das Geld für die Rückzahlung der Fan-Anleihe und versucht jetzt erstmal, diese Zahlung erstmal nach hinten zu schieben.
    Sie hoffen, dass es bis zum Winter dauert und dann muss der HSV im Winter 2-3 Leute verkaufen, vermutlich RvD, da er ja der einzige ist, der etwas Geld einbringt.

    • Kugelblitz 4. Oktober 2019 um 10:57 Uhr

      Über die Rückzahlung hört und liest man ja gar nichts. Sollte die nicht im Juni schon vorab zurück gezahlt werden, um Zinsen zu sparen?

      • UFO 4. Oktober 2019 um 18:10 Uhr

        Den Haltern der ersten Anleihe wurde im Juni ein Angebot zum Rückkauf für Anfang Juli mit einem erhöhten Kurs (also > 100 %) unterbreitet. Damit hätte der HSV bei Annahme für drei Monate Zinsen abzgl. des erhöhten Rückkaufpreises sparen können.
        Für Anleger ein unattraktives Angebot; ich habe meine Anleihe samt Zinsen am 1. Oktober wieder auf dem Konto gehabt – und das war es jetzt mit dem HSV.

  5. Ex-HSVer im Herzen 4. Oktober 2019 um 11:04 Uhr

    Was ich viel schlimmer finde: Wieso zahlt man 1,2 Mio (wenn das denn so stimmt….) für einen Vorgang, den der Sportchef abwickeln müsste? Im heutigen, vernetzten Fußball-Business mit den 1 Million Datenbanken hätte man die gleiche Ablöse bekommen ohne viel tun zu müssen.

    Es wird wie immer kommen: Vergleich irgendwo in der Mitte

    • AndreaS 4. Oktober 2019 um 19:06 Uhr

      Das könnte so kommen und damit hat Hoffmann mal kurz einige Euros gespart, aber so wie ich Hoffmann kenne kommt er sogar damit durch.
      Warten wir es ab, das Thema ist ja nicht neu.

      Irgendwie ist es hier falsch gelandet, war da nicht ein Kommentar das man sich irgendwo in der Mitte der Zahlung einigt?

  6. Ex-HSVer im Herzen 4. Oktober 2019 um 13:03 Uhr

    Bei allem muss man aber auch bedenken, dass ein Großteil der Anwälte zwielichtige Gestalten sind und dass dieser “seriöse” Mensch nun den Weg über die Presse geht, disqualifiziert ihn als seriös. Heulsuse! Logik: Wenn das so eindeutig wäre, würde er Klage erheben und seine Kohle bekommen.

    Aber natürlich ist das typischer Hoffmann-Style. Dass diese Pfeife immer noch ein Amt bekleidet ist nur noch zum Kopf schütteln.

    • Bjoern 5. Oktober 2019 um 10:12 Uhr

      “Ich habe den HSV anwaltlich zur Zahlung dieser Vergütung auffordern lassen.”
      Mach dich doch mal schlau, was genau das für den HSV heißt.

  7. Gravesen 5. Oktober 2019 um 08:15 Uhr

    Sei sicher, dass dies erst der Anfang ist. Es ist der typische Bernd Paul Hoffmann, nach einiger Zeit kommen die Geschichten an die Oberfläche.

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