Wenn ich ehrlich bin, halte ich weniger als nichts von Abschiedsspielen jeglicher Art. Für mich hat das Ganze immer irgendwie den leichten Geruch von Abzocke. Auf den letzten Drücker wollen da noch der zu Verabschiedende und der austragende Verein ein paar Euros einsammeln, sportlich hat das Ganze ohnehin keinen Wert. Und wenn man schon der Meinung ist, man sollte nach dem Ende seiner aktiven Karriere seine alten Weggefährten nochmal treffen, könnte man sich auch in einer Kneipe zusammensetzen oder er könnte alle zum Grillen einladen.

Warum sich jetzt der kleine dicke Engel nochmal über den Acker im Volkspark quälen muss, bis ihm endlich einer der ehemals knallharten Innenverteidiger einen Ball in den Fünfer legt, damit das obligatorische Ehrentor fallen kann, ich weiß es nicht. Und wie man so belämmert sein kann, dass man für den Mumpitz auch noch 30 hart verdiente Euros hinblättern möchte, erschließt sich mir ebenfalls nicht. Ich persönlich fand vdV bei seinem ersten Engagement in Hamburg cool, bis zu der Aktion mit dem Valencia-Trikot. Es gibt Umstände, da möchte man als Spieler zu einem anderen Verein, aber die Nummer damals war das Letzte. Von da an war der Vogel bei mir unten durch und ich habe auch kurz vor seiner zweiten Verpflichtung massiv gegen einen neuen Vertrag geschrieben, das Resultat sollte jedem bekannt sein, der Holländer kam nur noch zum Abkassieren nach Hamburg und leitete den Anfang vom Ende ein.

Aber ok, muss jeder für sich entscheiden, ob er da heute hingeht, ich sicher nicht.

Die BILD schreibt derweil einen Artikel über die Beisetzung von Fummel Wehmeyers Frau. Mit Fotos des Witwers auf dem Friedhof Bergstedt. Man merkt, es geht immer noch ein Stück widerwärtiger.