Man kann die Uhr danach stellen, irgendwann erleben sie alle ihre Götterdämmerung. Sei es nun „HSV-Sanierer“ Wettstein, sei es „HSV-Juwelier“ Peters oder sei es, zum wiederholten Male, „Dukaten-Didi“ Beiersdorfer. Fast möchte man meinen, dass jeder Mitarbeiter, der vom Boulevard mit einem Titel geadelt wird, früher oder später sein persönliches Waterloo erlebt. Und es muss nicht mal der Boulevard sein, manchmal reicht ein kleiner unbedeutender Blog, der einen „Trickser aus Leverkusen“ erfindet. 🙂 Zurück zu unserer Ober-Dukate, die von nicht wenigen Strahlungsopfer bis heute verteidigt wird.

Pierre-Michel Lasogga war beim HSV vergangene Saison mit seinem Grundgehalt von 3,4 Millionen Euro jährlich nicht nur der mutmaßlich bestverdienende Profi in der 2. Bundesliga, er hatte mit dem Verein offenbar auch eine Art Krankenversicherung abgeschlossen. Laut einem Bericht der Zeitschrift „Sport-Bild“ wurde in dem Vertrag des Stürmers vereinbart, dass eine Million Euro seines Gehalts am Jahresanfang zu zahlen sei.

Lasogga sicherte sich damit für den Fall einer langfristigen Verletzung finanziell ab. Üblicherweise springt nach sechs Wochen Lohnfortzahlung die Verwaltungsberufsgenossenschaft als gesetzliche Unfallversicherung ein – und deren Beiträge sind gedeckelt. (Quelle: Abendblatt/Sportbild)

Wie geil ist das denn bitte? Der HSV bzw. Beiersdorfer hatte mit Stolper-Gott Lasagne tatsächlich vereinbart, dass er ca. ein Drittel seines unfassbaren Gehalts im Voraus bekommt, egal, ob er spielt oder im Krankenhaus liegt. Nicht nur, dass man dem Mann garantierte, dass er exakt das gleiche Gehalt in der ersten und zweiten Liga kassiert. Nicht nur, dass er zusätzlich zu seinem Grundgehalt von € 3,4 Mio. auch noch eine Punkteprämie von € 15.000 und eine Torprämie von € 15. vereinbart hatte, nun hat man auch noch Vorkasse bezahlt. Wer immer noch nicht verstanden hat, welche Rolle Beiersdorfer am Abflug des Vereins gespielt hat, sollte sich in Behandlung begeben.

Eines sollte jedoch jedem klar sein: Nach Hoffmanns Abgang wird es keine Jahre dauern, bis „lustige“ Geschichten an die Öffentlichkeit gelangen. Der Deal mit Douglas Santos und die Weigerung, den Berater zu bezahlen, sind nur die ersten Zuckungen. Denkt an meine Worte.