Länderspielzeit ist, unabhängig vom drögen Gebolze der Nationalkicker vor halbleeren Rängen, ohnehin schon eine Fußballzeit zum Abgewöhnen. Aber betrachtet man das Ganze aus dem Blickwinkel eines Menschen, der sich für Vorgänge innerhalb des HSV interessiert, wird es noch einen Happen öder. Und das liegt nicht nur daran, dass der Verein keine Schlagzeilen produziert, es liegt vielmehr daran, dass sich kaum noch jemand dafür interessiert, was dort abläuft. Kurz ein Satz zur Nationalmannschaft, bevor ich mit dem HSV fortfahre.

Ich habe mir in den letzten Monaten einige Spiele von #DieMannschaft in Teilen angeguckt und der Grund für „die Teile“ ist u.a., dass es mich zu Tode langweilt. Bemerkenswert, wie man aus dem Weltmeister 2014 ein Durchschnittsteam ohne Inspiration und Besonderheit basteln konnte, bei jedem Spiel hatte ich das Gefühl, als verrichten die Herren in Schwarz und Weiß dort irgendwie Dienst nach Vorschrift.

Zurück zum HSV, der in der Lage ist, noch mehr zu langweilen als Jogis Burschen. Im Grunde muss man sich nur die Möchtegern-Schlagzeilen angucken und man weiß Bescheid.

Abwehrmann Ewerton Noch kein Spiel für den HSV – aber alle schwärmen schon (Quelle: Mopo.de)

Echt jetzt? Der HSV kauft einen 30-jährigen Brasilianer, der nach 3 Jahren in Deutschland kein Wort Deutsch spricht, der bereits in Nürnberg als Teilzeit-Profi bekannt war und ihr Kasper wollt den Leuten jetzt verkaufen, was für ein Weltstar der Mann ist, der fast die komplette Hinrunde nicht zum Einsatz kam? Mann, muss es euch dreckig gehen.

HSV-KAPITÄN HUNT VORM COMEBACK

Ich sehe den Reha-Trainer fast öfter als meine Frau (Quelle: Bild.de)

So eine Überraschung. Vielleicht kommt das ja davon, wenn man sich in jeder Transferperiode mindestens 3 oder 4 Knorpelpatienten anlacht und sich dann wundert, dass die mehr auf der Reha-Wiese als in der Startaufstellung stehen. Das Scouting des Vereins ist nach wie vor ne glatte 1.

Das Abendblatt gibt, in gewohnter Hofberichterstatter Art und Weise jedem HSV-Offiziellen in diesem verblödeten Podcast der Stammel-Künstler die Möglichkeit, die Märchen weiter zu verbreiten, ohne natürlich auch nur den Versuch einer Nachfrage zu starten. Aber sowas macht man als bemühter Journalisten-Simulant heute auch nicht mehr. Ich verstehe.

Viel interessanter finde ich dann solche Geschichten…

33 Millionen Rückzahlungen bis 2020! Auf den HSV wartet wieder ein finanzieller Kraftakt

Der Blick in die Zukunft verspricht trotz gegenteiliger Aussagen der Verantwortlichen keine rosigen Zeiten. Vor allem unter dem in der Bilanz aufgelisteten Punkt „Verbindlichkeiten“, die sich im Vergleich zum Vorjahr von 85 auf 91 Millionen erhöht haben, stellt den HSV vor Herausforderungen. Denn bis Sommer 2020 müssen die Rothosen insgesamt 33 Millionen an seine Gläubiger zurückzahlen. Hinzu kommen sogenannte „Rückstellungen“ in Höhe von 7,7 Euro – das sind ebenfalls Verbindlichkeiten, die noch zu erwarten sind. (Quelle: Onefotball.com)

Überraschung! An dieser Stelle sollte man sich vielleicht fragen, warum weder Bild, noch Abendblatt, Kicker oder Mopo auf solche Zahlen kommen, sondern ein kleines Kack-Portal wie Onefootball. Vielleicht deshalb, weil es nicht auffallen soll und weil es die peinlichen Berichten vom Hof Bernd Pauls I. stören könnte?