Zum vierten Mal hat die FIFA ihren jährlichen Bericht zur Rolle von Beratern bei Transfers veröffentlicht und dabei auch deren Einnahmen behandelt. Im laufenden Jahr haben Vermittler von internationalen Transfers bereits 653,9 Millionen US-Dollar (590 Millionen Euro) an Provisionen kassiert. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das eine Steigerung von 19,3 Prozent.

Wenn man es das erste Mal liest, kann man es nicht fassen. Knapp € 600 Mio. wanderten im Jahr 2019 in die Taschen von sogenannten Spielerberatern und sie wurden dafür bezahlt, dass diese Herren dafür sorgten, dass professionelle Fußballer den Weg von einem Verein zum anderen fanden. Das ist zutiefst krank, zumal dieses Geld nicht etwa von den Klienten dieser Menschen, für sie sie arbeiten, bezahlt werden, sondern von den Vereinen. Natürlich kommt bei dieser Aufzählung noch etwas hinzu, nämlich das Honorar, was Berater dadurch „verdienten“, dass sie nicht etwa Spieler, sondern Trainer und Manager weiterleiten konnten, denn heute haben auch diese Berufszweige mindestens einen Berater/Anwalt, der an ihnen und nicht durch sie verdient. 

Man erinnere sich an den Fall van Marwijk. Der Holländer war arbeitslos, als irgendein Galgenvogel beim HSV auf die Idee kam, ihn zu holen. Aber wer nun denkt, man könnte einen erwerbslosen Übungsleiter für lau bekommen, der irrt. Denn der damalige Berater von van Marwijk kassierte vom HSV insgesamt € 300.000 Vermittlungsgebühr und der HSV bezahlte. Und diese kranke Schraube dreht sich unvermittelt weiter. Überliefert ist der Geniestreich von Mino Raiola, der beim Transfer von Paul Pogba gleich dreifach kassierte. Einmal kassierte er von Manchester United, weil er den Briten den französischen Nationalspieler möglich machte. Dann kassierte er von Juventus Turin, weil er den Engländern so großartig viel Geld aus dem Kreuz geleiert hatte (€ 105 Mio.) und dann kassierte er von seinem Mandanten Pogba auch noch. Insgesamt soll der Deal dem Italiener, der einmal als Pizzabäcker angefangen hatte, fast € 50 Mio. eingebracht haben. 

Kurz nach dem Transfer hatte Ex-Klub Juventus Turin offiziell erklärt, man habe 72,6 Millionen Euro Nettogewinn an Pogba verdient – rund 27 Mio. sollen an Raiola geflossen sein. Doch das ist offenbar nicht alles, was der Berater kassierte. Laut dem „Spiegel“-Buch „Football Leaks – Die schmutzigen Geschäfte im Profifußball“ traf der Berater auch mit Manchester United eine Vereinbarung, die ihm in fünf Ratenzahlungen weitere 19,4 Mio. Euro bis 2020 sichern soll.

Hinzu kommen nochmals 2,6 Mio. Euro Lohn von Pogba selbst, die laut „Football Leaks“ ebenfalls von Manchester an Raiola überwiesen wurden. Das macht in der Summe 49 Mio. Euro für den Berater, der auch andere Stars wie Zlatan Ibrahimovic oder Henrikh Mkhitaryan im vergangenen Sommer transferiert hatte.

Quelle: Transfermarkt.de

Wie gesagt: Krank. Und der HSV spielt seit Jahren eine Rolle dabei.

Zum Schluss….

….das Letzte!

Trickser-Bernd und seine Pläne.

Die Initiative des Hamburger SV, bei Spielen in Eigenregie Pyrotechnik kontrolliert zu zünden, wird nach einem Bericht der „Sport Bild“ (Mittwoch) von der Deutschen Fußball Liga (DFL) und vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) abgelehnt. Laut dem Magazin soll der DFL-Aufsichtsratschef Peter Penders in einem Gespräch mit HSV-Vorstandschef Bernd Hoffmann das Vorhaben kritisiert haben. Demnach wäre es der falsche Zeitpunkt, angesichts der zunehmenden Pyro-Vorfälle die Pläne umzusetzen.

Ein Satz mit X. Wie so oft….