Torschüsse: 12 (Sandhausen)  – 25 (HSV)

Ich hatte es gestern bereits geschrieben: Früher war Sandhausen das Hamburger Synonym für peinliche Dorfmannschaft, inzwischen kann man gegen ein Team mit einem Marktwert von € 14,05 Mio. froh sein, wenn man einen Punkt ins Ziel rettet. Zusammengefasst: Heckings Stolper Verein ist peinlich. Und soll mir bitte niemand etwas von Spielanteilen oder ausgelassenen Chancen erzählen, die Art und Weise wie dort flächendeckend gestolpert wird, ist mittlerweile unerträglich geworden. 

Der Witz des Tages bereits vor dem Spiel: 

Heuer Fernandes – Narey, Letschert, Ewerton, Leibold – Jung, Hunt, Dudziak – Jatta, Hinterseer, Harnik

Auf der Bank: Pollersbeck, Kittel, Fein, van Drongelen, Kinsombi, Moritz, Amaechi, Wood. 

Es ist ja niedlich, wenn Übungsleiter Hecking meint, in der Krise nach jedem Spiel das Team durcheinander würfeln zu müssen, aber seine lächerliche Anhänglichkeit an Spieler wie Körper-Klaus Jung und Stolper-Jochen Hunt nimmt inzwischen kranke Züge an. Und so hat man nach dem Ende der Hinrunde exakt 7 Punkte weniger als zum gleichen Zeitpunkt der letzten Spielzeit, das ist bei dem (internen) Aufwand, der betrieben wird, einfach nur noch peinlich. 

Die Stimmen zum Spiel: 

Boldt: „Natürlich ist der Trend nicht so, wie wir ihn gerne hätten. Aber ich sehe keine Krise“ (Der Mann ist einfach nicht mehr ernstzunehmen)

Boldt (Über Ewerton und Letschert): „„Ich finde, die beiden haben das sehr gut gemacht. Zusammen haben sie so ja noch nie in einem Pflichtspiel gespielt. Wenn man Sandhausen kennt und weiß, wie schwierig das ist, muss man wirklich sagen, dass sie das sehr gut gemacht haben. Außer der Standard war Sandhausen relativ abgeschalten.“ (Wenn man Sandhausen kennt? Hast du noch alle Latten am Zaun, Sportvorstand???) 

Leibold: „Wir haben über weite Strecken in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht. Wir haben vergessen, das 1:0 zu machen.“ (Irre)

Leibold: „Natürlich hatten wir vor dem Spiel mehr erwartet. Wir wollten nach zuletzt zwei Niederlagen gewinnen. Wir wollten ein besseres Gesicht zeigen – und ich glaube, was den Fußball angeht und auch die Torchancen, ist uns das gut gelungen“ (Der lebt doch auf einem anderen Planeten)

Nochmal Boldt: „Es spricht für die Jungs, sie wollen. Es ist nur momentan eben so, dass es leider nicht reicht für einen Sieg. Der Auftritt gibt aber auf jeden Fall Hoffnung in der Art und Weise, wie wir gespielt haben, dass wir demnächst dann auch auswärts wieder gewinnen werden.“ (Der Mann gehört sofort von seinen Aufgaben entbunden)

Hunt: „Wir haben uns das Leben selbst unnötig schwer gemacht“

Fazit: Was dieses flächendeckende saudumme Geschwafel hört, darf sich nicht mehr wundern, wie der Verein performt. Alle nur Pech, alles macht Hoffnung, man ist eigentlich Weltklasse, aber es fehlt ein wenig Fortune. Nächste Woche wirds bestimmt besser. Letzter Auwärtssieg datiert aus dem August!!!! Diese Dummschwätzer! Und wer noch mehr dummes Gelaber braucht, kann sich heute Abend Schnappi Hecking im NDR Sportclub gönnen. 

*Ergänzung

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/sportclub/HSV-Coach-Hecking-Ich-setze-auf-Kontinuitaet,sportclub10984.html

Zuerst einmal: Dieses heuchlerische Angebieder von Valeska Humbug ist absolut un-er-träg-lich. Man hat mehr und mehr den Eindruck, dass 98% der Hamburger Journalisten inoffizielle Mitarbeiter des HSV sind. 

Dieter Hecking: „In Hamburg besteht eine zu große Erwartungshaltung“.

Dazu von meiner Seite ein paar kurze Anmerkungen. 1. In Hamburg existiert so etwas wie Erwartungshaltung oder Leistungsgedanken seit Jahren nicht mehr, all diese Faktoren wurden systematisch eliminiert. Wenn die sogenannten Fans nach einem peinlich verpassten Wiederaufstieg ihre Loser auch noch feiern, anstatt ihren Unmut kundzutun, dann haben sie aufgegeben. Ich jedoch, lieber Herr Hecking, ich haben tatsächlich eine Erwartungshaltung. Denn…

…wenn sich ein Verein einen Bundesliga-erfahrenen Vorstandsvorsitzenden leistet.

…wenn sich ein Verein einen Sportvorstand von einem Champions League-Klub leistet und eben keinen Newcomer aus Kiel.

….wenn sich ein Verein einen Bundesliga-Trainer leistet und eben keinen Titz-Versuch oder einen Nachwuchsmann wie Wolf.

…wenn sich ein Verein den zweit-teuersten Kader und den am zweitbesten bezahlten Kader der Liga leistet.

….wenn sich ein Verein mehr als 300 Festangestellte Mitarbeiter leistet und damit teilweise 8 mal mehr Angestellte hat als die Mitbewerber.

…wenn ein Verein seit Jahren von jeglicher Medienkritik freigestellt wird. 

Dann erwartet ich verdammt nochmal, dass man einen Dorfverein wie Sandhausen, wo die Spieler im Schnitt € 250.000 und nicht € 2 Mio. verdienen und wo der Kader mit € 14,05 Mio. noch nicht einmal ein Drittel des HSV wert ist, schlägt und zwar deutlich. Wenn dies nicht gegeben ist, wenn man Erfolg, noch nicht einmal in der zweiten Liga, offenbar doch nicht kaufen kann, warum leistet man sich dann Spieler wie Harnik, Ewerton, Hinterseer, Kittel, Dudziak etc.? Wenn man eh keine Erwartungen mehr haben darf, dann würde ich doch vorschlagen, dass man die Kaderkosten nicht halbiert, sondern viertelt. Dass man solche Spieler wie die erwähnten Akteure eben nicht mehr verpflichtet, sondern auf den eigenen Nachwuchs setzt. Dass man jungen Trainern arbeitet. Dann, und erst dann, haben ich keine Erwartungen mehr und bin über vermeintliche Erfolge überrascht. Aber ich werde es nie akzeptieren, dass man sich immer noch wie ein heimlicher Bundesligist verhält und dann anfängt zu weinen, wenn Leistungen entsprechend des Aufwandes eingefordert wird.