Der Eine erklärt vor der Saison, dass ein Aufstieg in die Bundesliga alternativlos sei und meint zum Ende der Halbserie nun, dass man auch in der nächsten Spielzeit noch gegen Sandhausen und Fürth spielen könnte – kein Problem. Der Andere laberte vor der Saison ein Bühnenstück zusammen, nachdem er nach Jahren in der Bundesliga müde sei von Spielen und Reisen gegen und nach München, Dortmund und Leverkusen und dass für ihn der ultimative Schlüsselreiz sei, mit dem Ex-Dino in Zukunft vor 12.537 Zahlenden in Heidenheim bolzen zu dürfen. Und das Geilstes: Es gibt immer noch genügend Opfer, die diese Geschichten kaufen. Nun ist Dieter H. mal wieder etwas Neues eingefallen. 

Ich würde es nicht als scheitern bezeichnen, wenn wir den Aufstieg verpassen würden. Es wäre aber sicherlich eine sportliche Enttäuschung.

Wow, da sprechen Ambitionen und Selbstvertrauen. Hinter wem möchte sich der große HSV den einreihen, nachdem die Absteiger Hannover und Nürnber komplett abgekackt sind? Bielefeld? Aue? Heidenheim? Ist denen eigentlich überhaupt nichts mehr peinlich. Man operiert, was die Manpower betrifft, auf Augenhöhe mit Vereinen, die Europa League spielen und möchte es als durchaus normal bezeichnen, wenn man den Aufstieg gegen Teams verspielt, die teilweise nur ein Viertel des Hamburger Etats aufbringen können? Sind die eigentlich geistesgestört im Volkspark? Aber zum Glück können sie diesen Käse ihren durchsedierten Hüpfern immer noch verkaufen, fragt sich nur, wie lange noch. 

Und die Herren Profis? Die erfreuen sich an den Aussagen der Bosse, wird doch der notwendige Druck, endlich einmal für das Geld etwas leisten zu müssen, mal wieder rausgenommen. Diesem Verein ist nicht mehr zu helfen. Daniel Jovanov stellte gestern auf Twitter die vollkommen berechtigte Frage: 

Und ich stelle die gleiche Frage. Woran wollen sich all diese überbezahlten Sprücheklopfer eigentlich messen lassen? Wenn man, wie in Bielefeld und Aue zu erkennen, offenbar mit einem Bruchteil der Mittel das Gleiche erreichen kann, warum macht man es dann nicht einfach? Nun, weil dann Vereinsgranden und ihre Berater-Kumpels nicht mehr wunderbar mitverdienen könnte. Aber die Zeit geht ins Land und die Fehler des Vereins bleiben immer die gleichen. Keinerlei Messbarkeit, keine Übernahme an Verantwortung. Wenn der HSV diese Saison, mit dem Aufwand, nicht aufsteigt, haben alle versagt. Allen voran die Herren Hoffmann, Boldt und Hecking. Und dann müssen sie gehen. Sofort. 

Aber so lange der Hamburger Spaß Verein immer noch weiter Opfer wie Herrn Lasagne aus der Wüste verpflichtet und Schießbudenfiguren wie ihn als den Nabel der Fußballwelt verkauft, ändert sich ohnehin nichts. 

Meine Wunschvorstellung von einem Abschied ist leider nicht eingetroffen, das hat schon wehgetan“, sagt der 28-Jährige, der über seine Phase beim HSV berichtet: „Speziell beim HSV war die Zeit, in der ich dort gespielt habe, sehr chaotisch. Vielleicht hätte meine Karriere einen anderen Verlauf genommen, wenn ich bei einem Top-Klub gespielt hätte, bei dem nicht so viel Unruhe herrschte. Es war nicht immer einfach beim HSV, aber ich habe aus dem Talent, das in mir steckt, so viel wie möglich gemacht.“

😀 😀 😀 Dem ist einfach nicht mehr zu helfen. Wie so vielen anderen in diesem Verein auch nicht. 

Zum Schluss…..

….das Letzte. Trainingslager a la HSV.

Strandwetter in Lagos – und die Spieler bekommen trainingsfrei. Dennoch blieben einige Spieler im schönen 5-Sterne-Hotel Cascade. Einige von ihnen spielten Billard, andere Playstation oder Tischtennis. Wieder andere ließen sich behandeln oder nutzten das hauseigene Sp zum Ausspannen.

Und dafür fliegt man quer durch Europa? Naja. Wichtig ist, dass der HSV seine Haus- und Hofblogger verfrachtet, verpflegt und bezahlt. Damit immer alles schön so weiterläuft wie bisher.