Mit Fakten ist das so eine Sache. Sie stehen fest, sind bewiesen und dennoch gibt es welche, die nicht sein dürfen. Wie beispielsweise die sinkenden Zuschauerzahlen beim HSV. 

Und dennoch macht sich punktuell bemerkbar, dass die 2. Bundesliga auch auf den Tribünen Spuren hinterlassen hat. Das jüngste Beispiel ist die letzte Partie vor der Winterpause gegen den FC Heidenheim, das ’nur‘ 42.910 Zuschauer im Volksparkstadion sehen wollten. Im Schnitt kommen in dieser Saison 47.490 Fans zu den Heimspielen. Für Zweitligaverhältnisse ein überragender Wert, über den sich selbst viele Bundesligisten freuen würden. Doch auch beim HSV zeigt die Tendenz langsam, aber stetig, nach unten (Quelle: https://fussball.news/artikel/noch-fast-20-000-tickets-fuer-nuernberg-im-freien-verkauf-laufen-dem-hsv-die-zuschauer-weg/?fbclid=IwAR3LiEIAh-3R1ZabBh1AA_ILFXn7YVWaTM4-4atikR_UaT6tGugFZrnyB5I)

Wie man es dreht und wendet, diese Zahlen stehen. Es sind sogar Zahlen, die der Verein selbst veröffentlicht und der ist bekannt dafür, für ihn negative Daten zu schönen und für ihn positive Daten noch auszubauen. Und dennoch – die Frage bzw. die Feststellung dieser feststehenden Werte ist bei den Extremisten streng verboten und wer es trotzdem wagt, diese Zahlen zur Diskussion zu stellen, wird bekämpft. 

Beim ersten Spiel der zweiten Hälfte der Saison gegen den 1. FC Nürnberg am 30. Januar werden Stand jetzt gerade einmal 36.000 Zuschauer erwartet, berichtet die Hamburger Morgenpost. Einige führen diese Zahl auf die ungünstigen Anstoßzeiten zurück – Anpfiff ist an einem Donnerstagabend um 20.30 Uhr – andere sehen die Ursache eher in der geringen sportlichen Qualität und Brisanz des Spiels

Postet man so etwas, wie es gestern Daniel Jovanov auf Facebook gemacht hat, bricht spontan der Shitstorm los. 

Anspielzeiten für ausverkauftem Haus schwierig, besonders für den Gast

Denke das kannst du dir selber beantworten wenn das Spiel an einem Donnerstag Abend stattfindet

Und natürlich wird sofort darauf hingewiesen, dass der HSV immer noch außerordentlich viel Fans ins Stadion bringt und das Erstligisten stolz wären und überhaupt. Das wird auch gar nicht bestritten, aber es ist trotzdem keine Begründung für ein real existierendes Phänomen. Und auch die alberne Geschichte mit den Anstosszeiten (Donnerstag, 20.30 Uhr)ist dummes Zeug, denn als der HSV noch Champions League spielte, war der Laden am Mittwoch Abend um 20.45 Uhr voll und niemand beschwerte sich, dass er am nächsten Tag zur Arbeit musste. 

Fakt ist: Die Zuschauer wandern ab. Im Testspiel gegen einen Top-Bundesligisten wie Schalke kommen keine 10.000 mehr und eine dritte Saison im Unterhaus würde den Niedergang massiv beschleunigen. Ich kann das verstehen, ich bezahle für das miese Gebolze schon seit Jahren keinen Cent mehr. Aber als ich noch regelmäßig ins Stadion gegangen bin, habe ich Geld dafür bezahlt, um echte Fußballer zu sehen. Ich habe für einen jungen van der Vaart bezahlt, für Kompany, Boateng, Lauth, Atouba oder Barbarez. Heute sollen die Leute das gleiche Geld abdrücken, um Maltafüsse wie Jatta, Hinterseer oder Narey „bewundern“ zu dürfen? 

Aber all das darf man nicht sagen, dann gibts Streit. Dabei sagen die Hüpfer nichts anderes, wenn sie unter sich sind, ein Außenstehender aber darf das nicht. Das ist ungefähr so, als wenn sie sich selbst über das Aussehen ihrer Partnerinnen auslassen. Ein Fremder darf nicht sagen, dass diese dick und häßlich sind. 😉

Wegen reduzierter Strafen: DFB-Kontrollausschuss legt Berufung ein

Das juristische Nachspiel des Pyro-Einsatzes im Hamburger Derby geht in die nächste Runde. Nachdem die Geldstrafen gegen die zwei Vereine reduziert wurden, legte nun der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes beim DFB-Bundesgericht Berufung gegen die Urteile des Sportgerichts ein.

„Unserer Meinung nach sind die ausgesprochenen Geldstrafen zu gering für die Vorkommnisse im Stadion. Deshalb haben wir fristgerecht Berufung zum DFB-Bundesgericht eingelegt und warten nun die schriftlichen Urteilsbegründungen des DFB-Sportgerichts ab“, sagte Anton Nachreiner, der Vorsitzende des Kontrollausschusses.

(Quelle: Kicker.de)

Und am Ende der Geschichte kommt mittlerweile grundsätzlich das große UND? Und? Interessiert das eigentlich noch? Kühne gibt ein Interview in der FAZ, schreddert den HSV  – und? Ein Aufschrei? Irgendwas? Noch vor zwei oder drei Jahren wäre ein solches Interview einer nationalen Katastrophe gleich gekommen. Und heute? Heute wird nicht einmal zitiert, wenn der Milliardär und Ex-Gönner sich zu Wort meldet? Warum? Weil der Verein unmaßgeblich geworden ist und immer unmaßgeblicher wird. 

Zum Schluss…

…das Letzte!

Jetzt ist der Stand ein anderer. Bayer 04 Leverkusens Stürmer Joel Pohjanpalo soll nach Hamburg wechseln!

Wie die „Bild“ zuerst berichtete, will der HSV den Finnen per Leihe an die Elbe holen. Wann der Transfer finalisiert wird, ist noch nicht klar. Die Verhandlungen dürften einige Tage dauern, aber aller Voraussicht nach erfolgreich enden. Der HSV-Sportvorstand lässt also seine Beziehungen zum alten Arbeitgeber spielen – Boldt holt einen Bayer-Star! (Quelle: Mopo.de)

Sorry, aber ich kann diese Scheiße nicht mehr ertragen. Der Mann ist kein BAYER-STAR, er ist ein Bayer-Patient. Der Vogel hat in dieser Saison exakt eine Minute!!! für Leverkusen gespielt, in der letzten Saison 7 Spiele (durchschnittlich 16 Minuten pro Spiel) und in der Saison davor 11 Spiele (durchschnittlich 16,5 Minuten pro Spiel). Der Finne hat NULL Spielpraxis und würde den HSV nichts als Geld kosten. Typischer Schwachsinns-Deal im Boldt-Style. 

Aber man könnte zumindest behaupten, man hätte etwas getan. Dieser Verein gehört in den Zirkus, aber nicht in den bezahlten Fußball.