Ein anderer Verein wollte man werden, ein „normaler“ Verein. Das, und das habe ich vom ersten Tag an geschrieben, klappt aber nur, wenn man nicht nur normal redet, sondern auch normal und transparent handelt. Dafür wiederum braucht man die richtigen Führungskräfte und eben genau die hat der HSV nicht. Bernd Paul Hoffmann war durch seine erste Amtszeit beschädigt, sein Adlatus Jonas Boldt, Vorstand Sport, durch seine Rolle in „Football Leaks 1“. Wie heißt es doch so schön? „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht“, da kann man auch nur so viel von Vertrauen etc. schreiben lassen wie man möchte. Jegliche Strategie, wenn es sie denn geben sollte, verpufft beim ersten Skandälchen. Und von denen hat der HSV immer noch reichlich. 

Man lese sich z.B. dies einmal genau durch und denke dann: 

Sportvorstand Robert Palikuca zeigt sich – anders als vor einem halben Jahr – einsichtiger, dass sich der 1. FCN moralisch fragwürdig verhalten hat. Doch die Entschuldigung an Jatta und den HSV kam zu spät, die Fans waren und sind noch immer aufgebracht. (Quelle: Graupenperle/MeinScheißdreck)

Dieser miese, kleine, gekaufte Brandstifter.

Palikuća: Der DFB teilte uns nach Einreichung unseres Einspruches mit, dass wir in der Beweispflicht sind. Im Zuge der Gespräche wiesen wir die Verantwortlichen beim Verband darauf hin, dass der vermisste Bakary Daffeh, bei dem es sich laut Berichterstattung mutmaßlich um Bakery Jatta gehandelt haben soll, zuletzt bei einem senegalesischen Verein aktiv war. Da ich in der Vergangenheit in meiner Funktion als Manager der Lizenzmannschaft von Fortuna Düsseldorf bereits einen Transfer mit diesem Verein abgewickelt hatte, leitete ich die Kontaktdaten des dortigen Präsidenten an den DFB weiter. Es bestand die Möglichkeit, ihn zu einem Gespräch nach Deutschland einzuladen, um den Fall schneller aufzuklären. Zu diesem Termin kam es aber nie, da die deutschen Behörden die Identität von Jatta nach Prüfung seiner Dokumente bestätigt haben. Damit war der Fall auch für uns erledigt und wir haben unseren Einspruch zurückgezogen. 

Die Nummer stinkt doch dermaßen zum Himmel und jeder weiß es. Und irgendwann fliegt dem Verein das Fall Jatta/Daffeh um die Ohren, das ist so sicher wie nichts Zweites. Spätestens, wenn Bakery/Bakary den Verein wechseln will.  Oder aber auch….

HSV: Wieviel Unruhe hat der Diebstahl Ihres Laptops inklusive der versuchten Erpressung in der vergangenen Woche ausgelöst?

Hoffmann: Überschaubar. Natürlich war das ein Thema, auf das wir gerne verzichtet hätten, aber entscheidend ist doch, dass wir die Geschichte mit Hilfe der sofort eingeschalteten Polizei schnellstmöglich angegangen sind und abgearbeitet haben. Ich habe die Angelegenheit für mich persönlich abgeschlossen und werde dazu auch ab sofort keine Antworten mehr geben. (Quelle: HSV.de)

Auch hier. Normalerweise würde Hoffmann, dessen Vertrag am Ende der Saison ausläuft, die Gelegenheit für diesen persönlichen Triumph nicht verstreichen lassen. Warum also möchte er das Thema jetzt so abrupt beerdigen? 

Jonas #Boldt: „Scouting bezieht sich nicht nur auf junge Talente, sondern auf eine funktionierende Mannschaft.“ 

Und wann fangt ihr damit an? 

Zum Schluss…

…das Letzte.

Der frühere Präsident des Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli, Corny Littmann, hat den Stadtrivalen Hamburger SV attackiert. „Wer wie der HSV vor einem Jahr gleichzeitig vier Trainer bezahlen muss, der kann nicht alle Tassen im Schrank haben“, sagte Littmann in einem Interview der „Sport Bild“ (Mittwoch). Die jüngste Vergangenheit des HSV sei „desaströs genug“, da könne man nur mit dem Kopf schütteln.

Nun bin ich gänzlich unverdächtig, Fan von Herrn Littmann zu sein, aber wo er Recht hat, hat er Recht 😀