Okay, man sollte diese Kreatur nicht als Maßstab nehmen. Denn immer dann, wenn dieser Helm-Kasper den Schnabel aufmacht, kommt Blech dabei raus. Schon immer, seit Jahren. Ich weiß, dass viele die stille Hoffnung hegten, dass es mit diesem Spacken endlich mal vorbei sein würde, nachdem Sport 1 und SKY darauf verzichteten, den Quatsch zu senden und die HSV-Anhänger weltweit wie eine Herde von geistigen Müllmännern darzustellen. Aber, weit gefehlt. Das Opfer lebt leider immer noch und verbreitet Dünnpfiff.

Das wirklich Kaputte daran ist allerdings, dass er nicht allein ist, wenn es darum geht, nicht einmal die einfachsten Zusammenhänge zu umreißen. Dabei werden selbstverständlich weiterhin existierende Fakten ignoriert, die Gewissheit, sollte sie denn jemals gelebt haben, ist dahin. Was bleibt ist Fassungslosigkeit, Fatalismus und die Flucht in den letzten Zipfel Hoffnung. „Vielleicht kriegen die Anderen ja auch mal ne Krise“. Das ist es jetzt also, was den Härtesten der Harten Hoffnung macht? Die Chance, dass Bielefeld und Stuttgart noch einknicken könnten? Das ist das, was einem Verein mit einem erneuten Rekordetat, mit Bundesliga-Trainer, Champions League-Sportvorstand und Monster-Wasserkopf noch bleibt? Trauriger gehts nicht mehr. 

Betrachtet man die Äußerungen in Blogs, Foren, bei Facebook oder Instragram und Twitter, dann hat sich nicht nur der Wind gedreht, die generelle Stimmung droht zu kippen. Natürlich, wenn man den Wankelmut der leicht dünn angerührten Hüpfer kennt, weiß man, dass nach einem glücklichen Sieg gegen den Underdog aus Regensburg der Himmel gleich wieder voller Geigen hängen wird und der Aufstieg gesichert ist. Aber die Welt besteht nunmal nicht nur aus diesen Leuten. Eine Vielzahl von Anhängern platzt in der zweiten Saison in der zweiten Liga gerade massiv der Kragen, eine dritten Spielzeit im Unterhaus würden sie nicht mehr mitgehen. Das weiß Hoffmann nur zu gut, außerdem könnte man sich dann wohl endgültig von Gönner Kühne verabschieden, der dürfte zur Zeit ohnehin eine eher durchschnittliche Laune verbreiten.

Wo wir schon beim Thema dummes Gelaber sind, erinnere man sich an zwei Aussagen des großen Vorsitzenden aus der jüngeren Vergangenheit. 

In diesem Jahr findet in Deutschland die übernächste Europameisterschaft statt. Bis dahin will der Vorstandsboss den Traditionsklub wieder in die öffentliche Wahrnehmung gerückt haben. „Da muss es unsere Aufgabe sein, uns in diesen vier, fünf Jahren bis dahin in die Bereiche zurückzuführen, wo wir als HSV vom Selbstverständnis her hingehören“, sagte Hoffmann. Orientieren will sich Hoffmann dabei an Vereinen „wie Frankfurt​Schalke​Gladbach​Köln oder ​Stuttgart. „Wir schwimmen im falschen Teich, jedes weitere Jahr in der ​2. Liga geht wirtschaftlich, bedeutet aber einen weiteren Verlust an Substanz.“

Zuerst einmal ist ja schon witzig, einen Verein wie Borussia Mönchgladbach (Platz 4 in der Bundesliga, letzte Saison Tabellen-5.) und den VfB Stuttgart (Platz 2 in der zweiten Liga, letzte Saison abgestiegen) als ähnlichen Maßstab heran zu ziehen. Aber nimmt man wirklich die Gladbacher, die Schalker oder die Frankfurter als Gradmesser, ist das Ganze immer noch absurd. Und nimmt man die Aussagen von Gldbachs Manager Eberl hinzu, wird deutlich, wie weit die Schere inzwischen auseinderklafft. 

„Wir müssen kreativ, schlau und schnell sein, um sportlich da zu bleiben, wo wir sind. Wir werden den Vorsprung, den diese Vereine haben, nicht aufholen können“, sagte Eberl.

Um es einmal zu verdeutlichen: Gladbach weiß, dass selbst sie den Vorsprung zu Bayern, Dortmund und Leipzig nie mehr aufholen werden. Ebenso werden Vereine wie Hertha, Bremen, Hoffenheim und Wolfsburg den Abstand zu Gladbach nicht verringern können und Klubs wie Augsburg, Mainz, Freiburg und Düsseldorf sind noch Lichtjahre hinter diesen Vereinen zurück. Vielleicht kann man sich ungefähr ausmalen, wo der „große HSV“ heute auf der deutschen Fußball-Landkarte zu finden ist.

Ne, Bernie, der HSV schwimmt im genau richtigen Teich.

Zum Schluss…

…das Letzte! 

Hunt hat die Nase vorn. Auch wenn er im Spät-Herbst seiner Karriere ist. Im Sommer läuft sein Vertrag aus. Per Klausel verlängert der sich um ein Jahr, wenn Hunt auf 20 Einsätze kommt – wobei Spiele mit weniger als 45 Minuten als halber Einsatz gelten. Nach dieser Rechnung steht Hunt derzeit bei 11,5 Einsätzen – zehn Spieltage stehen für den HSV noch auf der Uhr. (Quelle: Bild.de)

Der Mann wird am 04.09.2020 34 Jahre alt, ist seit Jahren zu langsam für die zweite Liga und der HSV will mit ihm in eine eventuelle Bundesliga-Saison gehen? Haben die noch alle Latten am Zaun? 

Eines ist bereits jetzt klar: Steigt der HSV auf, spielt Martin Harnik weiterhin beim HSV. Die bisherige Leihgabe von Werder Bremen wird bei einer Rückkehr in die Bundesliga für eine Ablöse von einer Million Euro fest verpflichtet. Mit dann 33 Jahren wäre Harnik vermutlich der älteste Spieler im Kader. (Quelle: Abendblatt.de)

Harnik hat sich selbst für die zweite Liga als absoluter Rohrkrepierer erwiesen. Gut, dass am Ende der Saison die Kracher Bates, David, Öczan, Wintzheimer und Opoku zuückkehren werden, dafür verlassen die Leihgaben Schaub, Beyer, Fein, und Pohjanpalo den Klub wieder. Aber klar, die Verantwortlichen im Volkspark machen wirklich einen exzellenten Job 😀 😀