Gestern Abend habe ich nur aus Spaß zwei Szenarie durchgespielt, von denen ich mir vorstellen könnte, dass man sie auch beim HSV spielt und beide Szenarien betreffen Dieter Hecking bzw. Dieter Heckings Schicksal und seine Zukunft beim HSV. Und, um es gleich mal klarzustellen – es handelt sich nicht darum, eine Trainerdiskussion loszutreten, denn die gibt es längst. Es geht darum zu analysieren, was denn passieren könnte bzw. was mit großer Wahrscheinlichkeit passieren wird. 

Variante 1: Diese Variante ist schnell  erzählt. Voraussetzung für diese Sache ist, dass der HSV nicht aufsteigt. Man wird Vierter oder scheitert in der Relegation, dann ist der Drops binnen Sekundenfrist für Schnappi Hecking gelutscht. Im Falle eines Verbleibs in Liga zwei wäre der Trainer nicht mehr zu halten und wahrscheinlich auch nicht finanzierbar, denn dann müsste der Gürtel beträchtlich enger geschnallt werden. Und auch den Anhängern wäre ein Trainer nicht mehr vermittelbar, der mit diesem Kader und diesem finanzielle Aufwand den Aufstieg verpasste. Also aus die Maus für Hecking.

Variante 2: Der HSV steigt wie durch ein Wunder auf. Dann müsste man sich anschauen, wie das überhaupt passiert ist und man müsste sich diverse andere Parameter ansehen. Zuerst einmal wird man sich die Frage stellen, ob es dem erfahrenen Bundesliga-Trainer Hecking gelungen ist, ein Team, welches in der Zusammensetzung in dieser Liga eigentlich weniger Probleme hätte haben müssen, weiter zu entwickeln. Wenn man ehrlich ist, und das sollten die Herren Hoffmann und Boldt sein, muss diese Frage mit nein beantwortet werden. Die Mannschaft zeigt nach dem 25. keine signifikante Entwicklung, die Mannschaft ist nicht in der Lage, verschiedene Systeme zu spielen und das Schlimmste: Im Grunde sind fast alle Spieler im Verlauf der Saison nicht besser, sondern schlechter geworden. Nimmt man Akteure wie Fein, wie Leibold, wie Kittel, Hinterseer oder auch Jatta, dann erkennt man, dass sich die Leistungskurven aller Spieler nach unten bewegen und das hat unter anderem auch der Übungsleiter zu verantworten. Noch extremer erkennt man das an die Spielern, die erst im Winter geholt wurden. Nach anfänglich vernünftigen Leistungen wurden sowohl Schaub, wie auch Beyer und Pohjanpalo immer schwächer bzw. passten sich den Leistungen ihrer Mitspieler an. 

Was also sollte für eine zweite Saison mit Trainer Hecking sprechen, zumal  die Risse zwischen sportlicher Leitung und Klubführung in den letzten Wochen immer deutlicher auftraten – Stichwort Krise. Nächste Frage: Folgt die Mannschaft dem Trainer (noch)? 

„Wir hatten es vor dem Spiel mit den Ärzten besprochen. Sie haben gesagt, es ist nicht zu empfehlen, wenn ich ohne Maske spiele. Letztlich muss ich es aber selbst entscheiden. Das habe ich gemacht. Ob es jetzt unbedingt clever war, sei mal dahingestellt. Ich bin das Risiko eingegangen. Gott sei Dank ist nichts passiert“, erklärte Fein. Dieter Hecking sagte: „Die Ärzte haben klar gesagt, dass es noch viel zu früh ist, ohne Maske zu spielen. Das Risiko lag bei Fein. Ich bin erleichtert, dass nichts passiert ist. Das heißt aber nicht, dass er nächstes Spiel auch ohne Maske spielen wird. Man muss es auch kritisch sehen.“ (Quelle: Mopo.de)

Jairo Samperio stand gegen Regensburg etwas überraschend nicht im Spieltagskader. Nicht nur aus sportlichen Gründen, wie Dieter Hecking nach dem Spiel durchblicken ließ. „Da hat mir unter der Woche etwas nicht gefallen, das werde ich mit dem Spieler intern besprechen“, sagte der HSV-Coach. Das genaue Fehlverhalten des Spaniers wollte Hecking nicht verraten (Quelle: Mopo.de)

Klingt irgendwie nicht so witzig.

Ebenfalls alles andere als witzig.

Alle Spiele in Nordrhein-Westfalen werden bis auf Weiteres ohne Fans ausgetragen und damit sogenannte Geisterspiele! Darunter das Revier-Derby am Samstag zwischen Dortmund und Schalke