Jetzt bolzen sie also wieder. Mit Ausnahmegenehmigung und Gruppen-Isolation. Ohne Zweikämpfe, also quasi Bewegungsspiele. Aber halt nicht alle, sondern nur Ausgewählte, u.a. die Malta-Füße vom HSV.  Vielleicht bin ich ja der Einzige, aber ich frage mich, was das soll. Warum macht man bereits zu diesem Zeitpunkt einen Unterschied, offenbar ja nach Bundesland? Warum wartet man nicht ab, bis sich die Kurve weiter abflacht? Warum wartet man nicht ab, bis fessteht, wann bzw. ob wieder gespielt werden kann? Wenn sich in der nächsten Woche nur ein Spieler oder Trainer ansteckt oder als positiv getestet wird, bricht alles wieder zusammen. 

Ich halte die Geschichte, wie sie jetzt betrieben wird, für vollkommen krank, kurzsichtig, populistisch und gefährlich. 

Im Zuge der Eindämmung des Corona-Virus` wurde für den Hamburger SV wie auch für alle anderen Proficlubs seitens der Deutschen Fußball Liga (DFL) eine vorübergehende Aussetzung des Trainingsbetriebs ausgerufen. Die Zweitliga-Mannschaft des HSV wird diesen nun aber in Kürze wieder aufnehmen, sie erhielt am Freitag mit Wirkung vom 6. April 2020 eine Ausnahmegenehmigung der Hamburger Behörde für Inneres und Sport. Mit dieser darf unter Einhaltung aller Verhaltensempfehlungen der Hamburger Gesundheitsbehörde sowie des Robert-Koch-Instituts ein organisiertes Individualtraining in Kleingruppen abgehalten werden, das in jedem Fall aber unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt werden muss. Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking bekommt damit die Möglichkeit, den geregelten Trainingsbetrieb zumindest in Teilen aufzunehmen, wenn auch nicht in voller Mannschaftsstärke. Die HSV Fußball AG hatte diese Ausnahmeregelung bei der Hamburger Behörde für Inneres und Sport beantragt. Somit wird der HSV ab Montag, den 6. April wieder in einen Trainingsbetrieb übergehen.

Wie wird die Behörde für Inneres und Sport reagieren, wenn sich innerhalb der Hamburger Vereine das Virus verbreitet? Haben dann die Vereine Schuld, weil sie die Vorgaben nicht exakt genug eingehalten haben? Oder übernimmt die Behörde von Herrn Grote (zu Zeiten Jattas/Daffehs Leiter des Bezirksamt Mitte) die Verantwortung, falls die Nummer in die Hose geht? Allerdings muss man auch sagen, dass so viel Schwachsinn nirgendwo besser hinpasst als nach Hamburg. Aber – auch der HSV hätte anders reagieren können. Er hätte sich mit den Vereinen solidarisieren können, die eben nicht trainieren dürfen, aber das macht er natürlich nicht. Stattdessen wird dort im Volkspark jetzt jeden Tag aus PR-Gründen in kleinen Grüppchenzusammen Ball gespielt. Es ist so dermaßen lächerlich…