Ich bin ja immer ehrlich, auch wenn es nicht jedem gefällt. Und wenn ich an dieser Stelle ehrlich bin, muss ich ehrlich gestehen, dass mir diese Art von Klartext gefällt. Warum? Weil es kaum ein anderer praktiziert. Vielleicht muss man auch ein gewisses Alter bzw. eine gewisse Form von Unabhängigkeit repräsentieren, um sich diesen Klartext leisten zu können. Wovon ich spreche? Ich spreche vom aktuellen Podcast des Hamburger Abendblatts, Gesprächspartner war diesmal ex-Präsident und Ex-Aufsichtsrat Jürgen Hunke. Ich kann nur jedem empfehlen, mal reinzuhören, denn besonders das, was Hunke über Klaus-Michael Kühne zu sagen hat, entbehrt weder einer gewissen Brisanz noch einer gewissen Richtigkeit. 

https://www.abendblatt.de/podcast/hsv-podcast/article228905887/HSV-Bernd-Hoffmann-Vertrag-Juergen-Hunke-Podcast-Abfindung-Klaus-Michael-Kuehne-Marcell-Jansen.html

„Es kann doch nicht sein, dass ein Mäzen Vorstandsmitglieder nachts um 2 und 3 Uhr irgendwelche Mails schreibt, um ihnen zu sagen, wie sie sich zu verhalten haben. Es kann doch auch nicht sein, dass ein Mäzen einem Aufsichtsratsvorsitzenden sagt, er möchte den Vorstandsvorsitzenden kündigen und ihm sagen, das erwartet er in den nächsten Tagen. So funktioniert Fußball nicht!

Hunke stellt in seinen Äußerungen die Rolle des „Gönners“ vollkommen richtig dar und erwartet nun, wo es dem Verein (wieder einmal) an die Existenz geht, eine Reaktion. Und ob die folgen wird, bleibt abzuwarten. Natürlich kann man sich die Frage stellen, wie der dauerklamme KSV all die Geschichten zur Zeit finanzieren will. Corona-Ausfall, Hoffmann-Abfindung etc. Es gehört eigentlich nicht viel Phantasie dazu, zu erahnen, woher die Kohle kommt. 

Aber, wie gesagt, ich freue mich, dass es wenigstens einen Menschen gibt, der bzgl. dieser Dinge bereit ist, Klartext zu reden.