es geht nicht ekliger, kommt unter Garantie Volker Struth. Ich rede von dem Herrn Struth, der seinem Kreuzfahrt-Kumpel zuerst den Kauf seines Klienten Andre Hahn empfahl, aber nur dann, wenn im gleichen Atemzug auch die Bezüge des nächsten Struth-Klienten, Bobby Wood aus USA, verdreifacht werden würden. Struth kassierte also als Berater dieser beiden Spieler doppelt beim klammen KSV. Was gibts denn eigentlich noch so im Ausverkauf des schmierigen Volker zu bestaunen? Also ich meine mit KSV-Bezug. 

Luca Waldschmidt, Josip Drmic, Dennis Diekmeier. Dies sind nur die paar Jungs, die Struth z.Zt. noch unter Vertrag hat und mit allen machte der KSV richtig gute Erfahrungen. Für Struth war der Verein über Jahre nichts anderes als eine anzapfbare Milchkuh und über Kühne verschaffte man sich den Eintritt zum Stall. Zur aktuellen Entwicklung hat Volker natürlich auch eine Meinung.

Dass der Fußball derzeit in der Öffentlichkeit so kritisch gesehen wird, hält Struth für eine „Neid-, aber auch eine Gerechtigkeitsdebatte“. Viele Menschen könnten nicht verstehen, welche außergewöhnliche Rolle der Fußball derzeit medial einnehme. „Wenn im Fußball nur ein Zehntel von dem verdient werden würde, was jetzt verdient wird, wäre die Debatte nicht so groß“, sagte Struth und verwies darauf, dass der Fußball 55.000 Arbeitsplätze schaffe und für 1,4 Milliarden Euro Steuereinnahmen sorge.

Auch die große Kritik an seiner Branche hält er nicht für gerechtfertigt. „Man kann uns doch keinen Vorwurf daraus machen, wenn ein durchschnittlicher Rechtsverteidiger plötzlich 15 Millionen kostet“, sagte Struth.

Da ist es wieder, das Argument Neid und Missgunst. „Was hat der Profi-Fußball denn bloß falsch gemacht“, weinte neulich noch der lieber Herr Seifert und auch Zocker Struth versteht die ganze Aufregung nicht. Dabei ist das Geschwür Spielerberater einer der Hauptgründe für den bevorstehenden Kollaps vieler deutscher Vereine, denn allein im letzten Jahr zahlten deutsche Profi-Klubs mehr als € 200 Mio. an Spielerberater. Wohl gemerkt, nicht für Transfers, sondern dafür, dass die ehrenwerten Herren ihren Klienten rieten, von einem Verein zum anderen zu wechseln. Und noch etwas wird in Zeiten von Corona vermehrt entlarvt, nämlich das kranke Selbstverständnis, dass nicht etwa die Klienten (Spieler) ihre Berater bezahlen, sondern die Vereine. Warum das so ist, kann mir bis heute niemand erklären, aber es ist nun mal Kapital, welches den Kreislauf Fußball verlässt und nicht zurückkommt. 

Das alles interessiert aber Kühne-Kumpel Struth einen feuchten Kericht, der hat seine Vierbeiner längst im Trockenen. An exakt dieser Stelle aber muss der Fußball anfangen einzuhaken, denn es ist schlicht und ergreifend nicht zu erklären, warum diese Branchen derart überproportional abgreifen kann ohne irgendwas zu leisten. Wenn man zumindest einen Teil des Problems lösen möchte, dann muss damit aufgehört werden, dass die Vereine die Dienstleistungen der „Berater“ bezahlen, die diese für ihre Klienten erbringen, die Spieler selbst müssen für ihre Beratungen abdrücken. Ende. 

Ach, ja. 

HSV-Profis verzichten auf Gehalt. 

Ich freue mich sehr, dass unsere Mannschaft und unsere Trainer ein sehr großes Verantwortungsgefühl und ein soziales Gespür haben“, sagt Boldt. Gemeinsam mit dem Mannschaftsrat und dem Trainerteam verständigte sich der Vorstand auf eine Mixtur aus Beiträgen von kollektiver Gehaltsreduktion und Prämien.

Ist ja toll, aber was soll das bedeuten? Für mich, und ich kennen diesen Verein seit mehr als 40 Jahren und beschäftige mich seit mehr als 7 Jahren intensiv mit ihm, sind das die üblichen Worthülsen und Lippenbekenntnisse. „Mixtur“. „Kollektive Gehaltsreduktion“. Warum kann man nicht einfach kommnunzieren, was das tatsächlich bedeutet? Ganz einfach: Weil man es nicht will! Man kann getrost bei Herren wie Boldt und Wettstein davon ausgehen, dass sie eine signifikante Zahl mit Vergnügen publiziert hätten, dies ist aber mal wieder nicht der Fall, man fühlt sich an eine KSV-Bilanzveröffentlichung erinnert. Immer nur geeiert, immer nur Sprüche. Typisch KSV.