Das könnte spannend werden. Am nächsten Wochenende soll das entwöhnte Klatschvieh bekanntermaßen mal wieder mit Folterfußball der Marke erste und zweite Liga verwöhnt werden und die Richtlinien der DFL für den reibungslosen Ablauf stehen seit Wochen fest. 

Bei Bundesligaspielen sollen sich an Spieltagen in und um das Stadion zusammen maximal 322 Personen aufhalten – jeweils ca. 100 in den drei definierten Zonen Stadion-Innenraum, Tribünen und Stadion-Außengelände. Bei Zweitligaspielen liegt die Gesamtzahl bei maximal 270. In dieser Summe enthalten sind nicht nur Spieler, Betreuer und Schiedsrichter, sondern unter anderem auch Journalisten, Dopingkontrolleure, Ordner, Sanitäter, Feuerwehrleute, Polizisten, Greenkeeper, Balljungen und -mädchen.

Nicht enthalten sind offenbar die Damen und Herren, die für das störungsfreie Signal, also die Übertragung, verantwortlich sind, aber das Thema hatten wird bereits gestern. Wer allerdings in diesen beiden unterschiedlichen Zahlen enthalten ist, sind die freundlichen Berichterstatter, die Damen und Herren Journalisten. Nun ploppen nach und nach erste Teilnehmerzahlen auf und die besagen, dass es  wohl ungefähr und über den Daumen 10 Vertretern der Presse gestattet sein wird, dem Schauspiel beizuwohnen. Das ist nicht wirklich viel, denn selbst beim KSV sitzen teilweise bis zu 30 Gestalten, die dort mehr oder weniger hingehören, auf der Pressetribüne, während unten auf dem Rasen Bakery Daffeh über seine eigenen Knochen stolpert. Jetzt aber stehen die Verantwortlichen vor einem Problem und wie sie das lösen, das kann kann interessant werden.

Denn wie entscheide ich als Verein,  an welche Edelfedern ich die begehrten Plätze vergebe? Bestimme ich einfach nach „Wichtigkeit“, „Relevanz“ oder „Reichweite?“ Oder versuche ich zumindest den Anschein von Neutralität zu wahren und verteile über ein Losverfahren? Ein rotierendes System wäre ebenfalls möglich, aber kommt es dazu? Fakt ist: Bestimmt der Verein die 10 Glücklichen und nimmt eine unnatürliche Selektion vor, greift er aktiv in den Art der Berichterstattung ein. Sagt der Verein beispielsweise: „Die BILD darf natürlich, das Stader Tageblatt aber nicht“, dann kommt das einer Diskriminierung und quasi einem Berufsverbot gleich. Es kann natürlich auch sein, dass man sich im Vorfeld durch zu kritische Berichterstattung bereits eine Teilnahme am Spektakel verspielt hat und der jeweilige Klub nur „geneigte“ Journalisten-Simulanten zulässt. Dann nimmt der Verein natürlich auch aktiv Einfluss auf die anschließenden Berichte und das ist eigentlich verboten. 

Wie auch immer das Problem gelöst wird, Enttäuschte wird es so oder so geben. Denn wer möchte sich als jemand, der dafür bezahlt wird, diese Freak-Show freiwillig entgehen lassen? 

Zum Schluss…

…das Letzte.

Wenn noch jemand den endgültigen Beweis für ultimative Verblödung bei gleichzeitig Ignoranz und Arroganz braucht, mögen sich das hier reinziehen.

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/das/DAS-mit-HSV-Aufsichtsratsboss-Marcell-Jansen,dasx21374.html

„Die Virologen sind sich ja nicht mal einig“

„Wir sollten uns alle freuen, dass der Ball wieder rollt, ist auch für die Gesellschaft wichtig“

„Wir haben vor ein paar Jahren 25.000 durch die Grippe verloren, das war nicht mal ein Thema“

„…das ist das, was wir als Gesellschaft auch brauchen“

Ein erneutes Feuerwerk an Plattitüden und im Volkshochschul-Kurs erlerntem Manager-Sprech. Ich kann mir die Scheiße nur unter Schmerzen länger als 5 Minuten anhören.