Nun ist es dann doch noch passiert, mein erstes Buch ist da und ich weiß gar nicht, wie ich dieses Gefühl beschreiben soll, denn immerhin bin ich ja kein gelernter Schreiber. Weder Journalist, noch Schrifsteller, ich habe weder das Eine noch das Andere erlernt und doch liegt es hier vor mir. Das Gefühl ist vielleicht entfernt mit der Geburt eines Kindes vergleichbar, aber wirklich nur sehr entfernt, denn ich weiß noch genau, was ich empfunden habe, als ich meine Tochter vor mehr als 26 Jahren das erste Mal sehen durfte. Dies ist mit nichts zu vergleichen, aber auch heute freue ich mich ein wenig. Ich weiß, dass das Buch bzw. der Inhalt des Buches nicht jedem gefallen wird, aber das ist auch beabsichtigt, denn immerhin habe ich kein Kinderbuch zum Einschlafen geschrieben. Ich weiß auch, dass es Menschen geben wird, die die Art des Schreibens, unabhängig vom Inhalt, nicht mögen werden und das ist absolut okay, denn auch ich mag wahrlich nicht alles, was ich lese. 

Schon als Schüler im Deutsch-Unterricht auf dem Gymnasium Oldenfelde träumte ich davon, irgendwann einmal ein eigenes Buch schreiben zu dürfen, dann ich liebe Bücher. Als Kind und als Jugendlicher habe ich sehr viel gelesen, das hat sich bis heute gehalten. Allerdings habe ich nie ernsthaft damit gerechnet, dass es klappen würde und ich musste immerhin 55 Jahre warten, bis dieser Tag nun tatsächlich kommen würde. Ich weiß auch, wem ich, neben meinem Verleger Thomas Maruhn, zu Dank verpflichtet bin: Euch. Ohne euch würde es diesen Blog nicht geben und ohne euch würde es dieses Buch nicht geben. Denn ohne Blog kein Interesse eines Verlegers an der Art, wie ich schreibe, ganz einfach. 

Man könnte nun sagen: Mission completed. Ziel erreicht. Und ich möchte ehrlich sein, so ein wenig fühlt es sich auch an. Vielleicht ist es wirklich an der Zeit, blog-technisch ein wenig kürzer zu treten, denn immer öfter habe ich das Gefühl, dass über diesen Verein im Grunde alles mehrfach geschrieben wurde, auch von mir. Nun denn, gucken wir einfach mal, was passiert. Jetzt gestatte ich mir jedenfalls erstmal ein wenig Freude und Stolz und hoffe, denjenigen, die das Buch lesen, wird es ein wenig gefallen. Mir jedenfalls gefällt der Gedanken, mich ab jetzt „Buch-Autor“ nennen zu dürfen. 

Nochmals: Danke. 

Jeder ist überzeugt, er könne Bücher kritisieren, nur weil er lesen und schreiben gelernt hat. [W. Somerset Maugham]