Liebe Hamburger Staatsmedien, liebe Hamburger Journalisten-Simulanten, ihr tut mir leid. Ehrlich, ich möchte nicht mit euch tauschen. Ihr sitzt da in euren Büros und jedes Jahr, jede Katastrophen-Saison später, zittert ihr mehr um eure Jobs. Um eure Privilegien. Um ein Ansehen, welches ihr schon seit so vielen Jahren nicht verdient. Für das Berufsbild eines Journalisten, so wie ich es verstanden habe, seid ihr eine Schande, durch die Bank. Es gibt keine Ausnahmen, nicht eine. Ihr berichtet nicht über das, was ist (obwohl ihr es wisst), sondern über das, was sein soll. Was in den Köpfen eurer durch euer Zutun verblödeten Leser sein soll. Und was in diesen Köpfen sein soll, das verkauft. So gesehen seid ihr schon viele viele Jahre keine Berufsschreiber und Berufssprecher mehr, ihr seid Verkäufer und zwar ziemlich armselige. 

Dabei habt ihr noch großes Glück, denn in Hamburg existiert beharrlich die Legende der überkritischen Presse, das Märchen einer Medienstadt, die nichts besseres zu tun hat, als den großartigen KSV durch beständige Kritik am Erfolg zu hindern. Hinter dieser Fabel könnt ihr euch seit Jahrzehnten verstecken und niemand weiß besser, dass diese Sprüche jeglicher Realität widersprechen, als ihr selbst. Denn die Wahrheit sieht anders aus, sie entspricht dem genauen Gegenteil dessen, was eure hüpfenden Leser behaupten. Ihr kritisiert nicht, ihr supportet. Ihr hinterfragt nicht, ihr beklatscht. Ihr analysiert nicht, ihr wiederholt. Ihr wiederholt das, was euch vom Verein vorgesetzt wird oder was ihr aufgrund von eklatanter Faulheit und fehlender Kreativität von anderen Kollegen abschreibt. 

Dabei ist es nicht so, dass euch niemand Hilfe anbietet. Im Jahr 2018 erschien das Buch „Der Abstieg“ von Daniel Jovanov und Tobias Escher und in diesem Buch wurde detailliert aufgearbeitet, warum der KSV heute der Verein ist, der er ist und wie es dazu kommen konnte. Ihr hättet nun dieses Buch zum Anlass nehmen können, euren Lesern das zu präsentieren, was der Wahrheit entspricht und ihr hättet für die folgenden Reaktionen nicht einmal die Verantwortung übernehmen müssen. Ein sogenannter Shitstorm wäre euch erspart geblieben, denn ihr wärt nur die Übermittler der Botschaft, nicht aber die Urheber gewesen. Ihr habt dieses wichtige Buch ignoriert und bis auf eine Randnotiz im Abendblatt boykottiert. Warum? Weil ihr genau wisst, welchen unterirdischen Job ihr seit vielen Jahren macht und nicht wollt, dass es jemand begreift. Auf der anderen Seite verlegt das gleiche Abendblatt im selben Jahr ein mehr als überflüssiges Werk eines abgehalfterten Ex-Journalisten, der Geschichten aus einem anderen Jahrtausend zum X-ten Male wiederkäut. Diese Buch wird bis zur Besinnungslosigkeit unterstützt und es wird dennoch nicht gekauft.

In diesem Jahr hattet ihr die erneute Chance, euren Lesern die Wahrheit über diesen Verein zu präsentieren, ohne euch selbst die Finger schmutzig machen zu müssen und ihr habt exakt so reagiert wie vor zwei Jahren. Was nicht sein darf, das ist nicht. Im Falle des Buches „Alles andere ist Propaganda“ spielt allerdings im Unterschied zu „Der Abstieg“  noch ein anderer Faktor eine Rolle, denn in diesem Buch werden eure Praktiken und eure Unfähigkeit demaskiert. Es wird ungeschminkt dargelegt, wie ihr arbeitet und welche Schuld ihr am Untergang eines eins großartigen Vereins tragt. Insofern war eure Reaktion auf dieses Buch nicht nur vorhersehbar, sondern logisch. Wer möchte schon eine Dokumentation des eigenen Versagens präsentieren? Ein Insider, selbst Journalist in eurem Dunstkreis, schrieb in dieser Woche in einer internen Nachricht: „Herr Hetsch beschreibt absolut korrekt, wie sich der Boulevard und das Abendblatt demaskiert. Er hat diese Leute ertappt“. 

Wisst ihr was, liebe Hofberichterstatter? Ich bin stolz, sehr stolz sogar. Ich bin stolz, euch jeden Tag zu ertappen und stolz, von euch ignoriert zu werden. Ich bin stolz darauf, dass ihr Angst hattet, ich könnte in euer Refugium Pressetribüne eindringen und eurer schändliches Treiben noch besser beleuchten. Ich bin stolz darauf, dass ihr alles in eurer Macht stehende getan habt und weiterhin tun werdet, um mich auszugrenzen. Denn durch eben diese Ausgrenzung weiß ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin und bleiben werden. Vor ca. 30 Jahren wollte ich nichts lieber sein also so wir ihr und heute wird mir schlecht bei dem Gedanken, dass aus mir jemand wir ihr hätte werden können. Danke dafür, dass ihr mich jeden Tag bestätigt. Zur Zeit bekomme ich zahlreiche Nachrichten. Teilweise per Mail, teilweise per Whatsapp, teilweise sind sie direkt addressiert, teilweise weitergeleitet. Darunter befinden sich auch einige Nachrichten von bekannten Personen, die in diesem Verein einmal eine Rolle gespielt haben und teilweise immer noch spielen. Die Äußerungen sind, obwohl unterschiedlich formuliert, im Tenor alle nahezu identisch. „Endlich schreibt das mal einer, die Beobachtungen von Medien und Verein teile ich zu 100%, ich stimme mit dem Autor absolut überein etc.“ Ich bedauere es, dass sich keiner der Herren öffentlich zu seiner Meinung bekennt, aber auch das ist ein Problem dieser Zeit. Die „Drecksarbeit“ soll ein anderer machen, die Schläge soll sich ein anderer abholen. Traurig, dass heute kaum noch jemand bereit ist, euch die Stirn zu bieten.

Und, wie aufs Stichwort, bekomme ich die nächste Bestätigung für eure endlose Heuchelei. 

Der Kühne-Kreislauf hat den HSV dahin gebracht, wo er heute ist

 Er könnte tatsächlich ausbrechen aus dem nun schon zehn Jahre andauernden Kühne-Kreislauf, der den Club dahin gebracht hat, wo er heute steht. Er könnte tatsächlich einen neuen Weg gehen und nicht wie in jedem Sommer davon reden, um am Ende doch wieder die gleiche Nummer in Schindellegi zu wählen. Er könnte tatsächlich eine neue Kultur entwickeln, die etwas mit Leistungskultur zu tun hat und nicht mit einer Kultur von Seilschaften. ((Quelle: Abendblatt.de)

Ehrlich, eure ekelhafte Heuchelei, eure unverhohlene Doppelmoral ist nicht mehr zu ertragen. Bis vor 3 Wochen habt ihr den Mann noch als „Gönner“ gefeiert, ihr vom Abendblatt seid immer die Ersten, die in Schindeleggi anrufen, um O-Töne zu bekommen. Und jetzt plädiert ihr plötzlich dafür, euch von Kühne zu lösen? Ich schreibe seit mehr als 4 Jahren davon und durfte mir 1000 mal anhören, dass der KSV ohne Kühne schon längst tot und ich ein Pester und Hater sei. Ihr springt mal wieder kurz vor Ultimo auf den fahrenden Zug auf und es ist euch noch nicht einmal peinlich. 

Übrigens: Mein Buch „Alles andere ist Propaganda“ steht immer noch auf Platz der Amazon Bestseller-Liste für „Bundesliga & DDR-Oberliga“. Und ihr müsst immer noch jeden Tag in den Volkspark fahren und um Stimmen betteln. Oder Deals machen. Oder euch kaufen lassen. Oder abschreiben. Ihr tut mir leid.