Allgemein beantwortet = Feigheit ist bestimmt von Angst und Furcht….deshalb ist man handlungserstarrt und kann einem Feind, der bekannt ist oder sich zu erkennen gibt nicht PAROLI bieten kann, geschweige ihn handlungstechnisch entgegentreten kann….sondern man sucht immer lieber das Weite, auf eigen Schutz für Leib und Leben bedacht
Bereits im antiken Athen wurden Verweigerer von Militärdiensten als Feiglinge angesehen und verurteilt, drei Tage in weiblicher Kleidung auf dem Markt zu sitzen. In Sparta durfte den Feigling keine Spartiatin heiraten, jeder, der ihm begegnete, konnte ihn schlagen, ohne dass er sich wehren durfte. Zudem hatte er schmutzige oder mit bunten Lappen besetzte Kleidung zu tragen und durfte den Bart nur halb scheren. In der römischen Armee fielen bei Feigheit ganze Truppenteile der Strafe der Dezimation zum Opfer.
Sieht erstmal nach einem geschichtlichen Exkurs aus, ist aber durchaus auf die aktuelle mediale Berichterstattung, ganz besonders im Zusammenhang mit dem KSV, bezogen. Denn was passiert in Hamburg in diesen Tagen während einer weltweiten Corona-Pandemie? Es passiert das, was immer passiert, was diesen Verein seit Jahren lähmt und ihn immer schneller im Abwärtsstrudel rotieren lässt – es passiert keinerlei Aufarbeitung. Anstatt das oberflächliche Gelaber, was in der letzten Saison wieder einmal nicht geklappt hat, dem Verein zu überlassen und sich selbst einmal die Mühe zu machen, in eine tiefe Analyse einzutauchen, werden nach der üblichen 4-Tage-Trauer die ereignislosen Zeiten damit verbracht, Fahrlehrer aus denm 80er-Jahren zu interviewen und Scheißhaus-Parolen zu verbreiten. Am niederträchtigsten sind jedoch die Journalisten-Simulanten, die andere für sich sprechen lassen, um sich selbst aus der Schusslinie zu bringen.
Auch hier ist das Verfahren immer das Gleiche. Man lobpreist vor der Saison, man verbreitet Durchhalteparolen während der Saison, man mahnt kurz vor Ende der Saison und man tut so, als würde man kritisieren. Nach der Saison. Wenn es zu spät ist. Die abgefucktesten dieser Spezies sind sich denn nicht zu schade, die Behauptungen aufzustellen, dass sie es bekantlich waren, die frühzeitig auf die Mißstände hingewiesen hatten, obwohl diese dümmliche Behauptung mit ein wenig Recherche und ein paar Klicks zu widerlegen ist. Jedes Jahr. Zum großen Glück dieser Spinner haben nur wenige Fans die Lust und Energie, diesem Schwindel auf den Grund gehen zu wollen, dann doch lieber mithoffen. Kommen wir zurück zur Gattung der Vorzeige-Feiglinge.
Kurz nach Ende der letzten Katastrophen-Saison verlassen wie immer zahllose Spieler, Trainer und manchmal auch Funktionäre den Verein, nicht wenige mit reichlich Wut im Bauch und die Kunst des Schisser-Schreibers besteht darin, den einen zu finden, der bereit ist, sich öffentlich zu äußern. Wenn man diesen gefunden hat, gibt man dem gerade Job-suchenden ein geeignetes Forum, um seinen angestauten Frust loszuwerden. Und dann gehts los, dann kommen all die Wahrheiten, die man natürlich selbst das ganze Jahr über beobachtet hatte, zu schreiben aber zu feige war, auf den Tisch. Genüßlich lässt man den Ex-Profi/Ex-Trainer über all die katastrophalen Fehler auf und neben dem Platz berichten und den Verein sezieren. Der Vorteil: Man kann sich selbst als großer Enthüller positionieren, ohne sich die Finger schmutzig gemacht zu haben. Denn schließlich ist ja der frustrierte Ex-Angesteller der Maulwurf, der nicht an sich halten konnte, während man selbst nur seiner journalistischen Pflicht nachgekommen ist.
Wie könnte man dieses Verhalten, welches sich seit Jahrzehnten wiederholt, nennen? Feige? Verlogen? Betrügerisch? Denn schließlich ist als man Journalisten-Darsteller nahezu jeden Tag am und im Verein und sollte als selbsternannter Experte eigentlich registriert haben, was falsch und was richtig läuft. Nun, nicht umsonst sind die Sportjournalisten in jeder Redaktion einer Zeitung oder Zeitschrift das minimalst anerkannte unterste Ende der Nahrungskette und die Kollege werden wissen, warum.
Ebenfalls typisch:
Dieses Posting bei Instagram dürfte einigen HSV-Fans vermutlich ziemlich wehtun. In der vergangenen Saison war Adrian Fein vom FC Bayern München an die Hamburger ausgeliehen, wurde beim HSV zum Stammspieler und absolvierte 31 Spiele im defensiven Mittelfeld. Nun endete seine Leihe und der 21-Jährige ist zurück bei den Bayern. Bei Instagram feierte Fein seine Rückkehr mit einem Foto von sich im Trikot der Bayern und schrieb dazu „Zurück in der Heimat“, versehen mit einem Emoji mit Herzaugen. (Quelle: Mopo.de)
Solange der kleine Adrian als der Hoffnungsträger in Hamburg zu verkaufen war, hätte er auch am helligten Tag auf die Mönckebergstraße pinkeln können, die Mopo hätte es abgefeiert. Nun aber ist Fein weg und da darf man doch die Gelegenheit, einem Leihspieler Dreck hinterherwerfen zu können, nicht verstreichen lassen. „Typisch“, werden die belämmerten Hüpfer sagen, „da sieht man, dass er nie mit dem Herzen KSVer gewesen ist“.
Ziel erreicht!
Wow!!! Da kommen dann jetzt auch schon die Marken-Experten drauf. Wann habt ihr das in diesem Blog gelesen?
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https://www.abendblatt.de/sport/fussball/hsv/article229590286/hsv-trikotsponsor-stadionname-vermarktung-octagon-sportfive-trautwein-ratschlaege-identitaet-fans-vorbilder.html
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Für diese unfassbar schlauen Erkenntnisse kriegt der Experte Geld?
Ich bin auf die Entwicklung von Adrian Fein sehr gespannt!
Loic Favé ist ein interessanter Co für St.Pauli.