Ihr wolltet Zahlen? Ihr kriegt Zahlen. Und diese Zahlen sind nicht nur beängstigend, sie sind extrem übel. Im Grunde nur noch eine Frage der Zeit, bis „Bass“ Jansen und seine Kühne-Kumpels auf die Mitglieder zugehen und ihnen die Pistole auf die Brust setzen werden. Dann ist es an den Mitgliedern, ob sie das perfide Spiel mitspielen und den KSV endgültig an den launischen Investor übergeben wollen. Sicher ist nur eines: Ein Zurück wird es dann nicht mehr geben.
Unfassbar, was unfähige Selbstoptimierer und Selbstdarsteller aus diesem Verein gemacht haben.
Da fällt mir nur noch Karl Dall ein:
Das Geld, das wird abgeschafft,
ich kenn schon einen, der hat nichts mehr.
https://www.ndr.de/sport/fussball/HSV-kalkuliert-mit-30-Millionen-Euro-Verlust-,hsv23882.html
„Ich erkenne beim HSV jede Menge Zusammenhalt. Und ich habe große Hoffnungen, dass wir gestärkt aus dieser Corona-Krise kommen werden“.
Sportvorstand Jonas Boldt, April 2020
„Mit den vorhandenen Liquiditätsreserven kommen wir durch die nächsten Monate, auch über den 30. Juni 2020 hinaus“.
Finanzvorstand Frank Wettstein, April 2020
Die anderen Clubs hatten im Frühjahr gute Gründe ihre Mäuler nicht soweit aufzureissen.
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Eigenkapital im Winter bereits aufgebraucht?
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Welches Eigenkapital soll der HSV denn „aufbrauchen“? Im Eigenkapital der HSV AG sind bereits seit der Ausgliederung immaterielle Sachanlagen in Höhe von 42 Mio. enthalten. Das sind die aktivierten Markenrechte am Namen „HSV“ – eine bilanztechnische Luftnummer am Rande zulässiger Bilanz-Kreativität. Damit kann der HSV ja mal versuchen, die Gehälter der Spieler zu bezahlen (mit seinem guten Namen sozusagen) – denn von einer Bank bekommt die HSV AG auf „dieses Eigenkapital“ bereits seit Jahren keinen Pfifferling mehr geliehen. Es ist einfach heute bereits NICHTS mehr an Substanz in der AG vorhanden. Die HSV AG ist bereits seit längerem nur noch eine sportlich und wirtschaftlich substanzlose Hülle – aber eben noch gerade gut genug als Heimstätte zweitklassiger Komiker auf allen Ebenen.
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Seit Jahren habe ich gegen diese Bilanzkosmetik gewettert, jetzt fällt sie der AG auf die Füße. Die tödliche Gefahr für den HSV war und ist der Finanzvorstand F. Wettstein und nicht das Corona-Virus, dass nun verantwortlich für die seit Jahren latente Misswirtschaft und Finanz-Misere des HSV herhalten soll.
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Ich habe daran gedacht, dass das Vermögen des HSV nicht in Barmitteln vorliegt und dass eine Insolvenz aufgrund von mangelnder Liquidität auch möglich ist, noch bevor das Eigenkapital aufgebraucht ist. Ich dachte aber, das Eigenkapital wäre über das Stadion oder die Spielerwerte gebunden. Aber die Marke HSV als immaterieller Vermögensgegenstand? Hat die AG die Marke bei Ausgliederung vom e.V. erworben und mit irgendwelchem Unsinn verrechnet? Das ist krass.
Ist es nicht so, dass ein Wirtschaftsprüfer vor dem Hintergrund einer möglicherweise eingeschränkten Fortführungsprognose der AG von nun an strenger auf die Risiken schauen muss? Ich frage mich, hat der HSV bspw. Rückstellungen für die Instandhaltung des Stadions gebildet? Über die Bewertung des Vermögens und der Schulden müssen in der Bilanz doch einige knifflige Sachverhalte stecken, die auch ohne Corona ohne weiteres zu einer Überschuldung führen können. Wer will da ein uneingeschränktes Testat unterschreiben?
Sorry, ich hatte vergessen auf Deinen Blog einzugehen. Zum besseren Verständnis:
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Die Namensrechte „HSV“ und alle damit verbundenen Verwertungsrechte wurden im Ausgliederungsvertrag an die AG übertragen. Die Rechte wurden als „Stille Reserve“ (nur in den Köpfen der Bilanzkosmetiker) geführt und erschienen bis zur Ausgliederung in keiner Bilanz.
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Nun hat die AG diese „Stille Reserve“ zum Teil „gehoben“ (das ist tatsächlich der Begriff dafür) und in der Ausgliederungsbilanz der AG mit € 42 Mio. aktiviert. Damit wurde in der Bilanz ein immaterieles Vermögen „geschaffen“, welches selbstverständlich dem Eigenkapital zugerechnet werden durfte. Das ist „Malen nach Zahlen“ im Style „HSV Plus“.
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Ohne diese Bilanzkosmetik hätte die HSV AG bereits am Starttag ein negatives Eigenkapital in Höhe von € -27 Mio. ausweisen müssen.
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Die Problematik war bekannt und wurde damals auch kommuniziert – es wollte nur keiner Hören. Denn das eigentlich phantastische an diesem ins Licht gehobene immaterielle Vermögen „HSV“ ist, dass die HSV AG gemäß Ausgliederungsvertrag und Satzung dieses Vermögen nicht veräußern darf. Welch ein toller Vermögenswert. Die HSV AG war und ist einfach nur eine riesige Luftpumpe!
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Ich habe wenig bis keine Ahnung von Bilanzrecht, aber ist die Aktivierung von Marken(rechten) nicht verboten? Gibt´s da Schlupflöcher, oder hat ein Dritter die Rechte an der Marke HSV erworben?
Es ist nicht generell unzulässig. Denken wir nur an Marken wie etwa „Tempo“, „Nivea“ oder „Tesa“ deren Eigennamen bereits zu sprachlichen Begrifflichkeiten für die jeweilige Art der Gegenstände wurden und deren Markennamen daher einen immensen Geldwert haben. Wie oft sagt man umgangssprachlich „hast Du mal ein Tempo da?“ und will tatsächlich doch nur nach einem profanen Papiertaschentuch fragen.
Die Grenze ist fließend und es bedarf hier schon jeweils einer Einzelfallbetrachtung (Bilanz-Kreativität und Gestaltungsmissbrauch liegen sehr nahe beieinander). Allerdings dürfte bei dem Markennamen „HSV“ heute zweifelsfrei kaum noch Einer an Fußball denken.
Danke für die Erläuterung!
So rechnet sich The Donald selber ja auch auf über 3 Milliarden hoch, über dem Markenwert „Trump“. Realistisch dürften es „nur“ ein paar hundert Millionen sein.
Auch von mir vielen Dank. Ich lese Deine Beiträge immer mit großem Interesse.
Ist klar, Herr Wettstein und Herr Boldt, die alleinige Schuld am 10. (in Worten: zehnten!!!) Bilanzminus in Folge ist Corona und nur Corona allein.
Was nicht schuld ist:
Misswirtschaft
Didi Beiersdorfer
Selbstoptimierung
Struth
Großkotzigkeit
Überteuerter Spielereinkauf
Verschwendungssucht
horrende Spielergehälter
bodenlose Beraterhonorare
Abstieg in zweite Liga
üppige Vorstands-, Direktoren-, etc-Gehälter
Abfindungen für vorzeitig entlassene Trainer
300 Mitarbeiter Geschäftsstelle
Bernd Hoffmann
Abfindungen für gefeuerte Vorstände
überflüssigster Nichtwiederaufstieg 2019
jahrelange Gehaltsfortzahlungen für Luxus-Bankdrücker (Wood, Papa,…)
Frank Wettstein
überteuert eingekaufte Spieler mit Verlust bzw. umsonst abgeben
Bruchhagen
Todt
Boldt
unfähige Kontrolleure (AR)
gierige Investoren (Kühne)
erneuter Nichtwiederaufstieg 2019
Unter-Preis-Verkauf von AG-Anteilen
Zuschauerverlust durch Grottenkicks
Logen-Leerstand durch s.o.
Kerstin Lasogga
19 Cheftrainer in den letzten 10 Jahren
rekordverdächtige Pyro-Strafzahlungen
to be continued…
Ist ebenso klar, Herr Wettstein und Herr Jansen, dass da als allerletzter Ausweg nur noch der Ausverkauf der AG-Anteile bleibt, zumal man grade jetzt richtig fett Kohle dafür bekommt, weil der Verein aktuell ja so ungeheuer viel wert ist und man sich vor Kaufinteressenten kaum noch retten kann.
Wettstein, Du Zahlengott, wir danken Dir. Du bist der Aaron Hunt der Vereinsbilanzen, die tiefrote Doppelnull des volldefizitären Spielbetriebs, der langjährige Kreativmotor für ruinöse Bodenseebankkredite und unser aller Märchenbilanzen-Capitano. Deiner goldenen Testat-Hand gebührt ein Ehrenplatz neben Uwes Bronzefuß zur ewigen Erinnerung und Mahnung für alle kommenden HSV-Generationen.
„Eigentlich hatten die Verantwortlichen zum Abschluss des Geschäftsjahres ein ausgeglichenes Ergebnis präsentieren wollen.“
Eigentlich hatten die Verantwortlichen zum Abschluss der Saison auch den Aufstieg feiern wollen. 🙂
Welcher Aufsichtsrat würde denn in diesen Zeiten eine Kalkulation von Minus 30 Millionen Euro, die sogar noch schlechter ausfallen kann, genehmigen ohne dass auf der Ausgabenseite nachjustiert wird? Oh, mir fällt da einer ein… 🙂
Gehälter kürzen geht mit der Verpflichtung von Terodde jetzt ja auch nicht mehr. „Sorry Jungs, ihr müsst auf 50% Gehalt verzichten, damit wir die Ablöse und das Gehalt von Simon zahlen können.“
Warum die Mitglieder abstimmen lassen? Ich denke man kann das „im Hintergrund“ auch einfach so ändern und dann kommunizieren: „Mussten wir tun! Ihr hättet die Insolvenz doch auch nicht gewollt! Uwe Seeler war auch dafür!“ Oder liege ich damit falsch?
Auch geil: Die Mopo, die es sonst nicht versäumt, über jeden Querpass im Training live zu berichten, beschäftigt sich mit dem neuen Reflexionscoach, reagiert aber nicht auf den Bericht vom NDR (man wartet wohl noch auf das Briefing von der HSV-Pressestelle).
ist doch auch blöd wenn man morgens noch von einem Torwart für 4,5 Mio schreibt und Mittags von 38 Mio Minus berichten muss 🙂
Die werden sowieso bald umbenannt in EX-HSV24.
Habe mal kurz gegoogelt. Sehe ich das richtig, dass der HSV noch keine Dauerkarten für die Saison 20/21 verkauft hat? Wenn ja, dann müssten doch in der Liquiditätskurve jetzt ca. 5 Mio € fehlen. Wovon zahlt der HSV dann aktuell die Gehälter?
Zum Glück nur 30 Mio. Ich dachte schon die Situation wäre aussichtlos.
Das wird eine geile Saison.
https://www.wiesbadener-kurier.de/sport/fussball/eintracht-frankfurt/oliver-frankenbach-dauerhaft-wird-man-das-nicht-uberleben_22149645
Frankenbach spricht von einem minus von 60 bis 80 Mio.
Ich will damit keinesfalls die Problematik HSV relativieren, der natürlich beschissener aufgestellt ist. Ist eher als Ergänzung gedacht, wie schlimm es sogar bei einem vernünftig geführten Verein werden könnte.
Man kann sich halt nicht auf Dauer vor der Wahrheit verstecken. Dass es dem KSV bisher gelang, lag nicht nur an den verantwortlichen Akteuren, sondern auch an einem großen Teil der Mitglieder und „Fans“. Manche Zeitgenossen betrügen sich halt gern selbst, indem sie an Märchen glauben statt sich mit der Realität zu beschäftigen. Wer die Realität erkennen wollte, hatte zum Beispiel in diesem Blog die Gelegenheit dazu. Sage bitte niemand, man hätte es nicht wissen können!
Die Kommentare unter dem NDR-Artikel!!!
Danke für den Link.
Die Graupenperle diskutiert auch noch über die notwendigen und bevorstehenden Transfers.
HSV ist insolvent!
Genau wie Münchhausen Scholz 😀 😀
Wir sind scheiße, aber die anderen sind scheißer 😀 😀
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Alles eine Erfindung des NDR.
Aus Börsensicht sind das Kaufkurse. Die Aktie des HSV ist gegenwärtig irgendwo im Schrottbereich anzusiedeln d.h. unterhalb von einem (1) € das Stück. Klaus-Michael dürfte auf seiner Alm in der Gemeinde Schindeleggi bereits den Schampus kalt gestellt haben. Er hat es mit Geduld und Übersicht geschafft den im freien Fall befindlichen Club an sich zu binden und zugleich keinen anderen Investor zuzulassen.
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Bekommt er die 49% und möglicherweise noch eine Sonderregelung für die Coronasituation obendrauf, besitzt er den Club und kann ihn mit ein wenig Kosmetik irgendwo im nahen Osten bei den Scheichs anbieten.
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Der Erlös dürfte mindestens bei Faktor 5 dessen liegen was er insgesamt investiert hat, mindestens. PSG war den Scheichs bislang 2 Milliarden € wert und auch der FC Bayern bekommt jährlich seinen Scheck aus der Region die den Sport mitlerweile weltweit als effizientes politisches Mittel einsetzt.
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Ein Kauf und die Weiterführung der HSV-Geschäfte durch die Kühne AG über den Tod von Klaus-Michael hinaus, erschließt sich mir bislang nicht, so dass ich von einem Weiterverkauf dorthin ausgehe, wo Geld keine Rolle spielt, um politische Ziele erreichen zu können.
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Kühne+Nagel – Road Logistics – Transportation services driving your success in Middle East – Bahrain, Egypt, Iraq, Jordan, Kuwait, Oman, Qatar, Saudi Arabia, UAE and Yemen
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In der Wirtschaft wirkt Corona wie ein Brandbeschleuniger, Unternehmen, die vielleicht noch ein paar Jahre geschafft hätten, sind pleite. Warum sollte es im Fussball anders sein?
Das wird noch ganz bitter, nicht nur für den HSV.
Ich hoffe das es ein Fake ist, ansonsten gute Nacht HSV…. Riegerlein schrieb am 25.08.2020 14:15 Uhr:
Warum tun alle immer den großen HSV mit Wintzlingen wie Freiburg oder Mainz vergleichen? Der HSV hat schon viel mehr erreicht wie die! CL-Sieger war mann schon. DM war mann scon. Pokalsieger war man schon. Euroliuge Sieger war man schon. Die anderen tun dem HSV nacheifern nicht der HSV denen. Und außerdem tut mann in Hamburg noch gewaltige Rücklagen haben. Das tun die anderen nicht haben.
Lt Mopo hat der KSV einen neuen KOFFER-Sponsor… Und Boldt „freut sich riesig…“??
Und nach wem schreit man wenn das Geld alle ist?
So wie es der eine oder andere Wirt macht, jahrelang die Taschen mit Schwarzgeld gefüllt, kommt dann böses Corona, erfolgt der Ruf nach dem Staat.
Bin gespannt wann hier die Stadt beim HSV einspringt, nach der Devise… dem Aushängeschild ( würg ) der Weltstadt Hamburg, also dem HSV, muss doch geholfen werden.
Würde mich nicht wundern, aber im Moment ist ja auch die Pflicht Insolvenz zu beantragen aufgeschoben.
Nur der Supergau
Lg
Andreas