Was ist wirklich Phase beim HSV?

Ein Gastblog von “Kerberos” 

Es war schon ein denkwürdiger Tag, dieser 28. März 2020 in Deutschland. Das Land befand sich in den Fängen eines mysteriösen Virus, in einer Covid-19-Pandemie von epochaler Wirkung auf das Leben aller Bürger: Grundrechte eingeschränkt, Gesetze und Verordnungen in Teilen außer Kraft gesetzt, Schulen und Kitas flächendeckend geschlossen, öffentliche Veranstaltungen untersagt, Kontaktbeschränkungen im Privatbereich und mit 6.933 neuen virus-infizierten Menschen wurde der Höchstwert in der gesamten Covid-19-Pandemie amtlich bekannt gegeben. Und dann gab es da noch diese Meldung aus Hamburg, die am Ende des Tages nochmals mächtig aufhorchen ließ: Marcel Jansen, amtierender Präsident des Hamburger Sportvereins, hatte nun auch den Vorsitz im Aufsichtsrat der HSV Fußball AG übernommen.

Seinen Amtsantritt als „Boss der Bosse“ beim HSV kommunizierte Marcell Jansen dann eiligst auf einer Pressekonferenz am 30. März 2020 (nachzulesen auf der Homepage des HSV). Dabei bezog Marcell Jansen auch Stellung zur wirtschaftlichen Situation der HSV Fußball AG in der „Corona-Krise“ und führte dabei aus: „Das Team um Finanzvorstand Frank Wettstein hat in dieser Hinsicht in den letzten Jahren einen richtig guten Job gemacht, so dass wir sehr gut aufgestellt und gerüstet sind. Die aktuelle Stabilität macht uns Hoffnung, dass der HSV gut durch die Corona-Krise kommt. “. Und auch bezüglich Eigenkapital und weitere mögliche Anteilsverkäufe nahm Marcell Jansen deutlich Stellung. Das Thema Eigenkapital sei immer ein wichtiges Thema und führte zur 24,9%-Grenze bei Anteilsverkäufen aus: „24,9 hat eine lange Historie, die festgeschrieben wurde. Das war kein neues Thema.“

Aus heutiger Sicht darf festgestellt werden, dass Marcell Jansen zu seinen Amtsantritt als Aufsichtsratsvorsitzender der HSV Fußball AG ein ganzes Bündel wohlfeiler Phrasen zum Besten gab, die bemessen an der Aussagekraft über die tatsächliche Situation der HSV Fußball AG an Substanzlosigkeit nicht zu übertreffen sind. Denn heute, kein halbes Jahr später, propagiert der Präsident des Hamburger Sportvereins Marcell Jansen – adressiert an die Fans und Mitglieder des HSV – in verschiedenen Printmedien gänzlich unverblümt und ungeniert, dass weitere Anteilsverkäufe, auch über die 24%-Grenze hinaus, zur Existenzsicherung der HSV Fußball AG zwingend erforderlich seien.

Ach so: es wurde also in der HSV Fußball AG in den letzten Jahren herausragend gearbeitet und solide gewirtschaftet – doch nun will dieses „hinterhältige“ Covid-19-Virus zerstören. Die Botschaft an die Mitglieder des Hamburger Sportvereins ist ebenso klar wie schändlich: eine Ja-Stimme für eine Satzungsänderung zu weiteren Anteilsverkäufen, auch über die 24,9%-Grenze hinaus, ist eine Stimme für die Zukunft des HSV – eine Nein-Stimme wird hingegen auf ewige Zeiten den unweigerlichen Untergang des HSV zu verantworten haben. Trumpismus pur.

Denn was hat sich aus wirtschaftlicher Sicht der HSV Fußball AG tatsächlich durch die Covid-19-Pandemie seit dem 30. März 2020, dem Tag der denkwürdigen Pressekonferenz des Marcel Jansen, verändert. Wenig, denn es wurde und wird wieder Profi-Fußball gespielt. Die Saison 2019/20 konnte schlussendlich vollständig zu Ende gebracht werden und die Saison 2020/21 wird mit Sicherheit gespielt werden. Die TV-Gelder für die Saison 2019/20 flossen und werden gesichert auch in der kommenden Saison 2020/21 fließen. Das Transferfenster wurde angepasst und der Transfermarkt treibt bereits unfassbare Blüten wie eh und je. Einzig auf Zuschauer musste nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebs für die Restsaison 2019/20 verzichtet werden und wird auf noch nicht absehbare Zeit auch weiterhin verzichtet werden müssen.

Doch kann dieser Covid-19-bedingte Umstand wirklich die zwingende Notwendigkeit für die HSV Fußball AG zu weiteren Anteilsverkäufen begründen? Für ein Unternehmen, das nach Aussage seines Aufsichtsratsvorsitzenden Marcell Jansen gut aufgestellt und gerüstet ist und dessen Finanzvorstand Frank Wettstein noch im Januar 2020 mit stolz geschwellter Brust auf ein Eigenkapital in Höhe von 41.1 Mio. (Eigenkapitalquote 24,7%) verwiesen hatte.

Eine Prognose für die kommende Saison 2020/21 in Bezug auf eine mögliche Ertragsminderung durch sogenannte „Geisterspiele“ ist selbstverständlich nur auf Grundlage historischer Bilanzdaten und sachgerechter Annahmen für die Zukunft möglich.

– in der Bilanz der Saison 2015/16 sind 35.3 Mio. als Einnahmen aus Spielbetrieb ausgewiesen (neben den Eintrittsgeldern sind hier auch die Einnahmen aus Catering, Mieten, etc. erfasst). Demgegenüber werden 17.7 Mio. als Aufwendungen aus Spielbetrieb ausgewiesen – mithin beträgt der Überschuss aus Spielbetrieb 17.6 Mio. In der Saison 2015/16 wurden 17 Bundesliga-Heimspiele mit einen Zuschauerschnitt von 53.700 bestritten. Im DFB-Pokal schied der HSV in der ersten Runde in einem Auswärtsspiel aus.

– in der Bilanz der Saison 2016/17 sind 38.8 Mio. als Einnahmen aus Spielbetrieb ausgewiesen. Demgegenüber werden 19.4 Mio. als Aufwendungen aus Spielbetrieb ausgewiesen – mithin beträgt der Überschuss 19.4 Mio. In der Saison 2016/17 wurden 17 Bundesliga-Heimspiele mit einen Zuschauerschnitt von 52.341 bestritten. Im DFB-Pokal bestritt der HSV die beiden ersten Runden als Auswärtsspiele und dann das Achtel- und Viertelfinale als Heimspiel.

– in der Bilanz der Saison 2017/18 sind 36.2 Mio. als Einnahmen aus Spielbetrieb ausgewiesen. Aufwendungen aus Spielbetrieb werden seit der Bilanz 2017/18 nicht mehr separat ausgewiesen und sind auf der Grundlage vorhergehender Bilanzausweisungen mit 50% der Einnahmen aus Spielbetrieb anzusetzen – mithin beträgt der kalkulierte Überschuss aus Spielbetrieb 18.1 Mio. In der Saison 2017/18 wurden 17 Bundesliga-Heimspiele mit einen Zuschauerschnitt von 50.657 bestritten und der HSV stieg direkt in die 2.te-Liga ab. Im DFB-Pokal schied der HSV in der ersten Runde in einem Auswärtsspiel aus.

– in der Bilanz der Saison 2018/19 sind 33.4 Mio. als Einnahmen aus Spielbetrieb ausgewiesen. Aufwendungen aus Spielbetrieb werden seit der Bilanz 2017/18 nicht mehr separat ausgewiesen und sind auf der Grundlage vorhergehender Bilanzausweisungen mit 50% der Einnahmen aus Spielbetrieb anzusetzen – mithin beträgt der kalkulierte Überschuss aus Spielbetrieb 16.7 Mio. In der Saison 2018/19 wurden 17 2.te-Liga-Heimspiele mit einen Zuschauerschnitt von 48.889 bestritten. Im DFB-Pokal bestritt der HSV die beiden ersten Runden sowie das Viertelfinale als Auswärtsspiele und das Achtel- sowie Halbfinale als Heimspiele.

– die Bilanz der Saison 2019/20 liegt noch nicht vor. In der Saison 2019/20 wurden 17 2.te-Liga-Heimspiele bestritten – davon 12 mit einem Zuschauerschnitt von 47.317. Im DFB-Pokal bestritt der HSV die erste Runde als Auswärtsspiel und schied in der zweiten Runde in einem Heimspiel aus.

Auf der Grundlage der historischen Bilanzdaten und unter der Annahme der Durchführung von 17 Liga-Heimspielen sowie 1 Pokal-Heimspiel (bei einem anzunehmenden Zuschauerschnitt von 45.0000) in der Saison 2020/21 als sogenannte „Geisterspiele“ wird die HSV Fußball AG covid-19-bedingt einen Überschuss aus Spielbetrieb in Höhe von ca. 15 Mio. nicht realisieren können.

Wie aber ist es möglich, dass bei einem gut aufgestellten und gegen die „Corona-Krise“ gerüsteten Unternehmen mit einer Bilanzsumme von 167.8 Mio. und einer Eigenkapitalquote von 24,7% das pandemiebedingte Ausbleiben eines Überschuss´ aus Spielbetrieb in Höhe von ca. 15 Mio. das gesamte Unternehmen in der Existenz bedroht und eine Kapitalerhöhung zwingend erforderlich wird? Ein solide geführtes Unternehmen, dass immer noch 300 Mitarbeitern herumwerkeln lässt, sein Direktorium mit neuen Posten und Pöstchen aufbläht und selbst bei neu zu verhandelnden Spielerverträgen keine selbstverpflichtende Gehaltsobergrenze bestimmt. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass dieses Covid-19-Virus den Protagonisten der HSV Fußball AG als „Bösewicht“ wie gerufen kam. Zu keiner Zeit war die Chance der Protagonisten auf ein sorgloses „weiter so“ größer als heute und nun gilt es, diese Gelegenheit auf Gedeih und Verderb zu nutzen.

Und so gilt es auch heute weit weniger die Frage zu klären, ob der Hamburger Sportverein auf seine ¾-Mehrheit in der HSV Fußball AG grundsätzlich verzichten könnte und wenn ja, unter welchen Restriktionen. Denn das eine ¾-Mehrheit bei einem Verein nicht als Voraussetzung für Erfolg erforderlich ist, zeigt der FC Bayern München exemplarisch auf. In München hielt lange Zeit der Verein die ¾-Mehrheit und die 3 Investoren hielten jeweils 8,33% der Stimmanteile. Mit der Kapitalerhöhung hat der Verein seine ¾-Mehrheit aufgegeben – nur darf jetzt jeder der 3 Investoren max. 12,49% der Stimmanteile halten, so dass sich nur alle 3 Investoren gemeinsam mit einer Sperrminorität gegen mögliche Interessen des Vereins in der Hauptversammlung stellen könnten.

Bei der HSV Fußball AG ist jedoch eine Kapitalerhöhung in der aktuellen Konstellation untrennbar mit einem „weiter so“ verbunden und dieses „weiter so“ würde unweigerlich für die Fortschreibung von sportlichem und wirtschaftlichem Misserfolg stehen.

Betrugen die Einnahmen aus Sponsoring in der Saison 2015/16 noch 29.1 Mio., so hatten sich diese Einnahmen bereits in der Saison 2018/19 einschließlich des Sponsorings für Trikot und Stadionnamen mit 15.4 Mio. nahezu halbiert. Und das Auslaufen der Sponsorenverträge über Stadionname und Trikot nach der Saison 2019/20 war seit ewigen Zeiten bekannt (noch bevor das Covid-19-Virus überhaupt seinen Namen erhalten hatte). Ein Trauerspiel, denn die HSV Fußball AG läuft nun Gefahr, in der kommenden Saison 2020/21 lediglich noch Sponsoring-Einnahmen im einstelligen Millionenbereich generieren zu können oder unter finanziellem Druck ungünstige Verträge mit Sponsoren abschließen zu müssen.

Die Einnahmen aus der medialen Verwertung betrugen noch in der letzten Bundesliga Saison 2017/18 über 40 Mio. Und dies, obgleich auf Grund des Erstrunden-Ausscheidens im DFB-Pokal keine nennenswerten Einnahmen aus diesem Wettbewerb erzielt werden konnten. Für die kommende Saison 2020/21 darf die HSV Fußball AG im dritten Jahr der 2.ten Bundesliga nun lediglich noch mit einer Zuteilung von TV Gelder in Höhe von 19.5 Mio. rechnen und auf zusätzliche Einnahmen aus dem DFB-Pokal hoffen. Weder für den Bundesliga-Abstieg noch für die 1:5-Klatsche gegen den SV Sandhausen – beides ursächlich für das Halbieren der Einnahmen aus medialer Verwertung – wird das Covid-19-Virus in die Verantwortung genommen werden können.

Unbestritten viren-unbelastet ist auch das Sachvermögen der HSV Fußball AG. Hypothekenbelastet ist hingegen das Stadion der HSV Fußball AG als Besicherung des Schuldscheindarlehens über 40 Mio. zzgl. Zinsen und Kosten und somit de facto unverkäuflich. Sofern der in Medien kolportierte Instandhaltungs-Rückstand in Höhe von 20 Mio. tatsächlich zutreffend ist, sollten die Lichter im Stadion an der Müllverbrennungsanlage am besten sofort gelöscht werden.

Die vorstehende Darstellung der wirtschaftlichen Situation der HSV Fußball AG ist bei weitem nicht abschließend und könnte nahezu nicht enden wollend fortgeschrieben werden. Der Aufsichtsratsvorsitzende Marcel Jansen vertritt nun ja die Meinung, dass die HSV Fußball AG gut aufgestellt und gerüstet sei, weil das Team um Finanzvorstand Frank Wettstein in den letzten Jahren einen richtig guten Job gemacht habe – eine vor dem Hintergrund der Fakten doch sehr exklusive Auffassung von erfolgreichem Vorstandswirken. Überdies aber auch eine Auffassung, die berechtigte Zweifel an der Befähigung eines Marcel Jansen zum Aufsichtsratsvorsitzenden der HSV Fußball AG und Präsidenten des Hamburger Sportvereins begründet.

– In der Bilanz der Saison 2015/16 musste lediglich ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 0.2 Mio. ausgewiesen werden. Dies war jedoch ausschließlich dem Umstand geschuldet, dass im Zuge der Konzernumbildung dem Stadion eine Wertzuschreibung „verpasst“ wurde in deren unmittelbarer Folge in der Bilanz der HSV Fußball AG ein sonstiger betrieblicher Ertrag in Höhe von 14.6 Mio. aus Umwandlung ausgewiesen werden konnte. Dies bewahrte damals den Finanzvorstand Frank Wettstein davor, einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 14.8 Mio. in der Bilanz 2015/16 ausweisen zu müssen.

– In der Bilanz der Saison 2016/17 musste dann ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 13.4 Mio. ausgewiesen werden. Auch dieses Ergebnis war ausschließlich dem Umstand geschuldet, dass sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 26.5 Mio. – überwiegend begründet im Forderungsverzicht des Investors Klaus-Michael Kühne – in der Bilanz ausgewiesen werden konnten. Dies bewahrte erneut den Finanzvorstand Frank Wettstein davor, einen exorbitanten Jahresfehlbetrag in Höhe von 29.9 Mio. in der Bilanz 2016/17 ausweisen zu müssen.

– neue Bilanz, altes Spiel. In der Bilanz der Saison 2017/18 musste ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 5.8 Mio. ausgewiesen werden. Auch dieses Ergebnis war erneut nur dem Umstand geschuldet, dass sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 30.9 Mio. – wieder überwiegend begründet im Forderungsverzicht des Investors Klaus-Michael Kühne – in der Bilanz ausgewiesen werden konnten. Dies bewahrte den Finanzvorstand Frank Wettstein abermals davor, einen desaströsen Jahresfehlbetrag in Höhe von 36.7 Mio. in der Bilanz 2017/18 ausweisen zu müssen.

– In der Bilanz der Saison 2018/19 musste dann schließlich noch ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 8.0 Mio. ausgewiesen werden. Dieses Ergebnis war ebenfalls dem Umstand geschuldet, dass immerhin noch sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 3.5 Mio. – überwiegend begründet in kleineren Forderungsverzichten – in der Bilanz ausgewiesen werden konnten. Dies bewahrte den Finanzvorstand Frank Wettstein, einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 11.5 Mio. in der Bilanz 2018/19 ausweisen zu müssen.

Eines dürfte an dieser Stelle bereits deutlich erkennbar geworden sein. Ein „weiter so“ der HSV Fußball AG mit den bekannten Protagonisten bedeutet aus sportlicher Sicht die Forstsetzung von „Pleiten, Pech und Pannen“ und wirtschaftlich betrachtet die Fortschreibung eklatanter und desaströser Misswirtschaft. Die nunmehr seit langer Zeit überfällige Transformation und Reorganisation des HSV erscheint unter der Führung der aktuellen Protagonisten ausgeschlossen, denn sie treten bereits seit Jahren nachhaltig den permanenten Beweis ihrer persönlichen Unfähigkeit zum Umdenken und Umsteuern an.

Eine Abschlussbemerkung zum Eigenkapital der HSV Fußball AG in Höhe von 41 Mio.: das Eigenkapital der HSV Fußball AG besteht ausschließlich noch aus dem Markennamen „HSV“ – einem selbstgeschaffenen immateriellen Sachvermögen, das mit knapp 42 Mio. aus der „Stillen Reserve“ gehoben und in der Bilanz aktiviert wurde. Alles nur noch Schall und Rauch – die HSV Fußball AG ist heute nur noch eine substanzlose Hülle – eine Tüte „Luft“.

Und genau dieser Umstand ist es, der die eigentlich entscheidende Frage aufwirft und die Mitglieder des Hamburger Sportvereins bezüglich einer Satzungsänderung zu weiteren Anteilsverkäufen in der aktuell konkreten Konstellation nachdenklich machen sollte: welcher seriöse Investor kann unter den gegebenen Umständen ein Interesse daran haben, viel Geld für eine Tüte “Luft” zu bezahlen, wenn selbst die Tüte bereits fremdfinanziert ist?

Von | 2020-08-31T07:50:34+02:00 31. August 2020|Allgemein|55 Kommentare

55 Comments

  1. mw 31. August 2020 um 08:30 Uhr

    “Auf der Grundlage der historischen Bilanzdaten und unter der Annahme der Durchführung von 17 Liga-Heimspielen sowie 1 Pokal-Heimspiel (bei einem anzunehmenden Zuschauerschnitt von 45.0000) in der Saison 2020/21 als sogenannte „Geisterspiele“ wird die HSV Fußball AG covid-19-bedingt einen Überschuss aus Spielbetrieb in Höhe von ca. 15 Mio. nicht realisieren können.”

    Unterstellt das nicht, dass die Kosten aus laufendem Spielbetrieb voll variabel sind? Es wird doch ein Anteil fixer Kosten auch noch anfallen (Rasenpflege, Stadionunterhalt, etc.) der ebenfalls ohne die Einnahmen aus dem Spielbetrieb nicht mehr gedeckt werden kann?
    An der Kernaussage ändert das vermutlich nichts, ist eher als Verständnisfrage an Kerberos gerichtet.

    • Kerberos 31. August 2020 um 09:18 Uhr

      Selbstverständlich, aber es gibt marginale Positionen, die vernachlässigbar sind (auch bei den Einnahmen). So weist die Bilanz 2018/19 sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 47.3 Mio aus, von denen hier lediglich 16.7 Mio dem Spielbetrieb zugerechnet wurden. Überdies wird durch die optimistische kalkulatorische Annahme von 45.000 Besuchern je Spiel im 3.ten Jahr 2.te Bundesliga 1 ausverkauftes Pokalspiel eine großzügige Vakanz eingerechnet. Ich persönlich tendiere eher in Richtung von 10 Mio, die dem HSV durch die “Geisterspiele” am Ende wirklich durch die “Lappen” gehen (Zuschauerschwund) – aber nach der dokumentierten Zuschauerentwicklung ist die Annahme von 45.000 Besuchern korrekt.

      • mw 31. August 2020 um 11:22 Uhr

        Danke.
        Deine Darstellung der Zahlen / Bilanzen finde ich jedesmal sehr informativ und transparent. Danke dafür.

  2. WebmatriXXer 31. August 2020 um 08:39 Uhr

    Super Kommentar!
    Verständlich und klasse Aufarbeitung von Fakten die eigentlich schon lange bekannt waren, aber jetzt noch klarer Formuliert wurden.
    Wer jetzt noch nicht kapiert hat, wie Bilanz-Akrobat bzw. Bilanz-Blender Wettstein mit Genehmigung des Aufsichtsrates seit Jahren bescheisst, kann einem nur Leid tun.
    Sicher wollen viele nur Fußball sehen, daher ist ihnen egal woher die Kohle kommt….. nur das mit dem Fußball kann deswegen auch bals vorbei sein.
    Beispiele wie 1860 München oder Kaiserslautern werden immer belächelt, doch der HSV ist näher daran als die erste Liga wiederzusehen.
    Wie Grave schon geschrieben hat, der Trend muss die Jugend sein und es werden dennoch lieber Geldverbrennungsrentner gekauft….

  3. jusufi 31. August 2020 um 09:04 Uhr

    Zieht man Forderungsverzichte und sonstige Sondereffekte ab und addiert den kolportierten Jahresfehlebtrag für 2019/20 in Höhe von 8 Millionen Euro dazu, kommt man für die letzten 5 Bilanzen auf einen Fehlbetrag von ziemlich genau 100 Millionen Euro. Ich denke, darauf lässt sich aufbauen!

  4. Flanders 31. August 2020 um 09:07 Uhr

    Hatte Wettstein nicht einmal auf einer Mitgliederversammlung unter großem Gelächter der Anwesenden verkündet, dass der HSV “Erträge” aus dem Verfall von Besserungsscheinen erzielt hatte, da diese an das Erreichen eines internationalen Wettbewerbs geknüpft seien? Mittlerweile kann sich der HSV nicht einmal mehr “zündende Witze” über seinen Platz im internationalen Fußball leisten. Lese ich zudem diese Zustandsbeschreibung, dann spricht aus solchen Bierzeltwitzen ein unerträglicher Zynismus. Denn tatsächlich ist der HSV bereits damals der Insolvenz nur aufgrund der Forderungsverzichte Kühne’s entronnen: Die Sondereffekte aus den Jahren 15/16 und 16/17 machen € 41,1 Mio aus, also ziemlich genau den Wert des Eigenkapitals. Also des Eigenkapitals, welches zur Ausgliederung der AG aufgrund einer Bilanztüftelei in Form der “Marke HSV” eine immaterielle Aufwertung erfahren hatte.

    Und in all den Jahren wurde nichts von niemandem unternommen, der Entwicklung irgendwie entgegen zu wirken.

  5. Julia 31. August 2020 um 09:15 Uhr

    Eine geradezu wundervolle Analyse. Die Frage, die sich stellt: Was ist dieser HSV eigentlich wert bzw. wieviel Cash kann durch eine Kapitalerhöhung erzielt werden? Dies vor dem Hintergrund bereits kommunizierter Verluste von ca. 8 Mio. für 2019/2020 und kommunizierter erwarteter Verluste für 2020/2021 von 30 Mio. plus weitere Verluste in unbekannter Höhe infolge ausbleibender Trikot- und Stadion-Partner, die das ‘Eigenkapital’ von 41 Mio. per 30.6.2019 aufzehren? Dann sind da noch rund 80 Mio. Verbindlichkeiten und weitere 27 Mio. PRAP per 30.6.2019, die man nicht unberücksichtigt lassen sollte. Und dann ist da noch der Faktor Zeit, denn die Liquiditätsbestände dürften in absehbarer Zeit gegen null gehen.

    Ohne Geldgeber könnten schon im Herbst die Lichter ausgehen, verscherbelt man das letzte Tafelsilber, dauert das Leiden vielleicht bis zum Frühjahr, und eine Kapitalerhöhung allein finanziert vielleicht nur die Verluste über die aktuelle Spielzeit. Aber vielleicht wird ja noch ein Schutzschirm aufgespannt für notleidende Fußball-Clubs. oder es kommt ein Lars Windhorst um die Ecke. Oder es regnet Sternentaler. Ansonsten ist der HSV ein Zombie-Unternehmen, wirtschaftlich, sportlich und personel ausgeblutet – ein Fass ohne Boden: Es käme billiger, einen neuen HSV aus dem Boden zu stampfen als den alten HSV zu sanieren.

  6. Kugelblitz 31. August 2020 um 09:56 Uhr

    Ein qualitativ hochwertiger Blog mit qualitativ hochwertigen Gastkommentaren. Danke Grave, Danke Kerberos.

    Die hier aufgeführten Bilanzierungstricks des Herrn Wettstein wurden in den letzten Jahren in einigen Gastbeiträgen von Kerberos schon thematisiert und hier nochmal hervorragend zusammengefasst. Und ich bin nicht mal erstaunt, dass die Berufsjournaille dieses Thema ignoriert.

    Denn
    Wes Brot ich ess, des Lied ich sing

    bzw.

    Die Hand die einen füttert, beißt man nicht.

    • Nichtkunde 31. August 2020 um 11:41 Uhr

      Daniel Jovanov erwähnte die Tage im Rahmen einer Diskussion mit einem Nutzer auf Facebook, dass er am Thema Wettstein “dran” sei.

  7. Ex-HSVer im Herzen 31. August 2020 um 10:12 Uhr

    Hervorragender Blog. Ich glaube so etwas findet man weltweit nur hier. Intelligent aufbereitete Analyse und Darstellung von Fakten. Ohne Emotionen und einfach nur Tatsachen. Das sollten sich die ganzen Pressefuzzis mal durchlesen und kommunizieren. Statt „Transfer-Hammer“ und sonstigen populistischen Dreck!!

    Was für ein Betrüger Wettstein doch ist!!! ?

  8. Hajo Wenzel 31. August 2020 um 11:20 Uhr

    Befürchte, der HSV wird einen ähnlichen Weg gehen wie Alemannia Aachen, wo Wettstein auch hervorragende Arbeit geleistet haben soll

  9. Alex v.C. 31. August 2020 um 11:22 Uhr

    Katastrophe. Der HSV hat fertig. Es ist ja nicht einmal in wenig Licht am Horizont zu sehen. Aber neu ist das wirklich nicht. Ein hervorragender Gastblog. Danke.

  10. Ralf 31. August 2020 um 12:27 Uhr

    Vielen Dank für diesen hervorragenden Gastblog!!!!!! Diese Zusammenfassungen sollte eigentlich auch der verstrahlteste Hüpfer verstehen und endlich kapieren wo der Verein steht, nämlich mit dem Arsch an der Wand. Wettstein müsste eigentlich nach Offenlegung solcher Zahlen, was hier im Blog ja schon jahrelang geschieht, mit Schimpf und Schande vom Hof gejagt werden, aber der KSV bringt es sogar noch fertig alle 2 Jahre dessen Vertrag zu jeweils bestimmt verbesserten Konditionen zu verlängern und der Vorstandsvorsitzende bescheinigt ihm noch eine excellente Arbeit. Unfassbar was in diesem Verein inzwischen alles durchgewunken wird!!!!!!!!!!!
    Dazu werden weiterhin Spieler verpflichtet die in spätestens 2-3 Jahren ohne jeglichen “Restwert” abgegeben werden/werden müssen und dem völlig verblödeten Hüpfer was von Verjüngung als einzig noch gangbaren Weg erzählt wird.
    Und nachdem nun eine weitere Woche verstrichen ist glaube ich inzwischen auch das die, trotz aufgeblähtem Vorstand und Vermarkter, tatsächlich mit blanker bzw. überklebter Brust ???in die neue Saison gehen werden. In diese Richtung, eigentlich für die kommenden Monate überlebenswichtig um irgendwelche Gelder zu generieren, hört man absolut nichts, für eine Stadt und Wirtschaftsmetropole wie Hamburg eine absolute Schande.

  11. Michael 31. August 2020 um 12:29 Uhr

    Hallo Alex, Katastrophe trifft es nicht ganz. Vielmehr handelt es sich hierbei um die gezielte, über lange Jahre hart erarbeitete Vernichtung eines Unternehmens in Tateinheit mit grenzkriminellen Bilanzierungsbetrugs und persönliche Bereicherung. Btw. dake Grave, danke Kerberos für die gut verständliche Bilanzanalyse.

  12. Ralf 31. August 2020 um 12:46 Uhr

    Und natürlich noch einen kurzen Kommentar zu den letzten beiden Absätzen die ich hochinteressant und genial in der Formulierung finde, eine substanzlose Hülle-eine Tüte Luft. Die Phrasendrescher versuchen tatsächlich Ihren Mitgliedern eine “Tüte heiße Luft” schmackhaft zu machen um weitere Anteile verscherbeln zu können, welche Stand heute doch absolut nichts wert sind. Kein Unternehmen der Welt versucht bei einer solch schlechten eigenen Ausgangslage, dazu die weltweite Pandemie bei der keiner sagen kann wie lange sie noch geht, Aktien verkaufen zu müssen, ausser man steht wirklich vor dem absoluten finanziellen Exodus.
    Und selbst wenn sich jemand finden würde der die Kohle hat, käme das allergrößte Fragezeichen ins Spiel. Welcher halbwegs normale Mensch/Investor würde sich gerne irgendwelche Anteilspakete mit einem alten, raffgierigen und leicht senilen Herrn in seinem Exil in Schindellegi teilen müssen!!!!!!!!!!
    Ein schlauer Mensch sagte einmal: Es steht jeden Tag ein Dummer auf, man muss ihn nur finden!!!!!!!! Aber ich glaube selbst den wird es beim KSV unter diesen Voraussetzungen nicht geben weil soooo dumm kann keiner sein.

  13. Detlev 31. August 2020 um 13:36 Uhr

    Nur ein Dummer ??

  14. VSabi 31. August 2020 um 14:17 Uhr

    Der Gastbeitrag und Bilanzanalyse von KERBEROS wie immer ein Höhepunkt in diesem Blog.
    Verehrter Kerberos, was können wir tun, um diesen Versagern endlich die Macht zu entziehen?
    Den Hüpfern ist es doch egal wie die Bilanzen aussehen, für sie sind das alles Bömische Dörfer.
    Ein Jansen, für mich ein Blender, dürfte auch das Fachwissen eines Aufsichtsradvorsitzenden fehlen und lebt von seinen Sprechhülsen die nur auf die Hüpfer zugeschnitten sind.
    Wenig Verständnis habe ich für die Arbeitsverweigerung des Aufsichtsrats, hier hätte ich mehr geistiges Know-how erwartet.
    Ich befürchte, da auch die Hamburger-Journalie mit diesem Thema überfordert sind, wird es keine öffentliche Kritik geben und es geht alles so weiter.

  15. Kerberos 31. August 2020 um 14:48 Uhr

    .
    Mit Ausnahme vielleicht von M. Jansen hat jedes AR-Mitglied das erforderliche Know-How und Kenntnis um die Lage der AG.
    .
    Beim HSV liegt ein systemisches Versagen vor, das in der Vereinssatzung beginnt. Die Satzung ist seit HSV-Plus nur noch darauf ausgelegt, dass sich verschiedene Interessensgruppen in Gremien wiederfinden und sich dann gegenseitig blockieren können. Solch eine Satzung hat, mit Ausnahme von Leipzig (aber die machen es wenigstens offen) kein anderer Bundesliga-Klub. Ein Beispiel: ein AR-Mitglied muss vom Präsidium vorgeschlagen und vom Beirat genehmigt werden – also entscheidet der Beirat letztendlich. Ins Präsidium kann aber nur gewählt werden, wer vom Beirat zur Wahl zugelassen wurde – ist im Iran auch so, nur heißt der Beirat dort Wächterrat. Der Beirat hat 5 Mitglieder. 1 Mitglied ist der Vorsitzende des Ehrenrats – den kann das HSV-Mitglied nicht wählen, da der Vorsitzende von den MItgliedern des Ehrenrats gewählt wird. 2 Mitglieder werden nach gut dünken kooptiert – also nicht gewählt, sondern von 3 Hanseln des Beirats ausgeguckt. Nun dürfen 70.000 Supporter noch 1 Mitglied zum Beirat wählen und die Amateure noch 1 Mitglied zum Beirat wählen.
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    Was wundert Dich jetzt noch?

    • Flanders 31. August 2020 um 16:30 Uhr

      Da komme ich nicht mit. Es gibt einen Beirat aus dem Ehrenrat, einen der Amateure und einen der Supporter. Und die drei kooptieren noch mal zwei Mitglieder hinzu. Und diese fünf Leute lassen Kandidaten für die Wahl ins Präsidium zu oder auch nicht und genehmigen vom Präsidium vorgeschlagene Aufsichtsratsmitglieder. Da haben Leute viel Macht, die kaum einer beim Namen kennt.

      Aber unabhängig davon hindert das doch niemanden, seinen satzungsmäßigen Aufgaben nachzukommen. Auch wenn das Beispiel nicht aus dem Iran sondern Nordkorea war, wird man doch nicht vor eine Kanone gebunden und abgefeuert, wenn man nicht zulassen möchte, das Geld zum Fenster rausgeworfen wird.

      • Kerberos 31. August 2020 um 16:53 Uhr

        .
        Also, der Wächterrat ist in der islamischen Republik Iran – man muss es nicht wissen, man sollte aber unwissend auch Niemanden verbessern. Aber das Instrumentarium “Beirat” hast du genau richtig erfasst.
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        Nur wer hat denn welche Aufgabe beim HSV? Das Präsidium kann in der HV der AG zwar ein (unfähiges) AR-Mitglied abberufen, aber ohne Beirat kein neues AR-Mitglied benennen und wählen. Will der Beirat nun die Abberufung dieses (unfähigen) AR-Mitglieds verhindern, braucht der Beirat also dem Präsidium nur kein neues AR-Mitglied genehmigen (und kündigt das natürlich intern auch an). Wer kontrolliert denn nun de facto den Aufsichtsrat. Das Präsidium, das die AR-Mitglieder abberufen und vorschlagen darf oder doch der Beirat, der jedes AR-Mitglied verhindern kann. Das ganze nennt man dann “Gestalten durch Verhinderung”. Das Ergebnis ist eben der HSV, wie er sich heute darstellt.
        .

        • Flanders 31. August 2020 um 18:20 Uhr

          Ich habe mal gelesen, dass in Nordkorea ein General vor eine Kanone gebunden worden sein soll, weil er bei einer Parade eingeschlafen ist. Ich wollte nichts berichtigen, von dem ich tatsächlich keine Ahnung habe. Das wollte ich nur unterbringen.

          Die Auslegung und Nutzung der Satzung zu strategischen Zwecken musste ich erstmal auf der Zunge zergehen lassen. Insofern sehe ich das systemische Versagen dann auch.

          • Kerberos 31. August 2020 um 18:36 Uhr

            Klar, alles kein Problem. Nur eines noch: Der Beirat kontrolliert das Präsidium und muss den Haushaltsplan des Vereins genehmigen – und wer über das Geld verfügt, hat das Sagen. Nicht nur, dass dieses Gremium nicht von den Mitgliedern durch Wahl legitimiert ist, die meisten Mitglieder kennen diese im Verborgenen wirkenden Gestalten des Beirats nicht einmal. Die Mitglieder und Fans sind auf allen Ebenen beim HSV nur Staffage – Pausenclowns, die man seitens der Protagonisten wie an Strippen durchs Kasperle-Theater führt. Deshalb spreche ich von einem systemischen Fehler, der im Verein beginnt. “Wahrheit und Klarheit” braucht dieser HSV wieder!

          • Flanders 31. August 2020 um 19:08 Uhr

            Da bin ich aber baff. Ich hätte erwartet, dass es die Mitglieder / Eigentümer, also im wesentlichen der eV und Kühne sind, die den Haushalt genehmigen. ich hätte gedacht, dass so ein Haushaltsplan mehr oder weniger die größte Bedeutung bei der Stimmenmehrheit des eV hätte.

  16. Leo Kirch 31. August 2020 um 17:14 Uhr

    Sehr gute Analyse des Ist-Zustandes des HSV. Aber vielleicht eine kleine Klugscheisserei am Rande. Die Einnahmen und Aufwendungen sind nicht aus der Bilanz ersichtlich, sondern aus der GuV. Die Eigenkapital-Schwindelei wird Wettstein und Jansen nicht mehr lange reichen, da der Spielraum für die Trickserei gleich Null geht. Was aber den Herren besonders unter den Nägeln brennt, ist die Sicherung der kurz- und mittelfristigen Liquidität ohne Stadionsponsor, Trikotsponsor und Zuschauereinnahmen. Die Herren können froh sein, dass die DFL die Lizensierungsbedingungen abgeschwächt hat.

    • Kerberos 31. August 2020 um 17:39 Uhr

      Tja, wenn man “Gewinn- und Verlustrechnung” nicht benutzen will und einen der Oberbegriff “Jahresabschluss” nicht einfällt…..

      • Leo Kirch 31. August 2020 um 18:49 Uhr

        War ja auch keine Kritik, sondern nur ein Hinweis?. Ich denke aber mal, dass wir übereinstimmen, dass die große Unbekannte die Liquidität des Vereins ist. Die Jahresabschlüsse weisen ja immer nur eine Momentaufnahme zum 30.06. aus und der letzte JA ist jetzt über ein Jahr her. Die Luftbuchungen mit dem EK haben dem KSV keinen Liquiditätszuwachs gebracht, sondern waren im Fall Kühne nichts anderes als Debt/Equity Swap.

  17. Fohlenflüsterer 31. August 2020 um 17:56 Uhr

    Lieber Kerberos,
    vielen herzlichen Dank für den tollen Gastblog!
    Eigentlich unglaublich, dass der HSV immer noch keine Insolvenz anmelden musste.

  18. Fernsehsportler 31. August 2020 um 18:58 Uhr

    @Kerberos: was hindert den Vorstand daran, die AN-Struktur mit 300 Mitarbeitern an den Istzustand anzupassen und betriebsbedingt Kündigungen auszusprechen? (anstatt immer noch wieder neue Pressesprecher Assis einzustellen)?
    Gibt es ferner irgendetwas in den letzten Jahren, was Du als positiv in der Entwicklung wahrgenommen hast?

    • Kerberos 31. August 2020 um 20:17 Uhr

      Wahrnehmungen haben den HSV dahin geführt, wo er sportlich und wirtschaftlich heute steht. Stets fand die Hoffnung (insbesondere der hüpfenden Fans) ein Anzeichen von Besserung. Rational betrachtet hat es zu keiner Zeit nach der Ausgliederung auch nur den Ansatz einer strukturellen Entwicklung zum Positiven gegeben.

  19. Tim 31. August 2020 um 19:48 Uhr

    Wer sollte denn Interesse haben, Anteile an einem desaströsen Unternehmen ohne jede Zukunft, dafür aber mit mehr als 100.000.000,00€ Schulden zu kaufen? Ok .. vielleicht die SPD, die hat ja schon Erfahrung mit Kaiserslautern.

  20. Gravesen 31. August 2020 um 20:10 Uhr

    Und die Schwachköpfe “diskutieren” jetzt schon den zweiten Tag über die Torhüterfrage 😀 Was für ein Qualitätsunterschied.

  21. Micha 31. August 2020 um 21:41 Uhr

    Nach Lektüre von Kerberos hervorragend prägnantem Blog fällt mir nur folgendes ein: Strukturell fest betonierte Großmannssucht und Größenwahn in allen Leitungs- und Aufsichtsgremien des HSV einerseits, und andererseits planerisch fest implementierte Abzockerei und Spekulation auf letzte Geldflüsse durch Anteilsverscherbelung andererseits. – Jedes nicht todkranke und zukunftsorientierte und marktanpassungsfähige und motivationsstarke und erfolgsoriente Unternehmen würde auf personelle Verschlankung und ein überzeugend erneuertes Produktportefolio setzen (z.B. ein Kader mit – Entschuldigung – ‘Säulenspielern’, die ihren Marktwert erheblich steigern können. Meine Vermutung: der HSV ist längst am Ende, und man versucht nichts anderes – das ist ein unglaublicher Skandal – als weitere Anteile der “Tüte Luft” an einen 83-jährigen Milliardär zu verscherbeln, der nach dem 1:5-Debakel gegen Sandhausen vermutlich das ganze Luschen-Pack per Mail zum Teufel gewünscht hat. Aber vielleicht kauft KMK doch noch und die Mitglieder-Idioten genehmigen den Ausverkauf aufgrund der jede noch so katastrophalen Misswirtschaft überblendenden Corona-Krise. Was wäre das für eine widerliche Spekulation! (Ich habe überspitzt, aber die Realität der Fixierung auf einen Milliardär kommt dieser Überspitzung vermutlich durchaus nahe).

  22. Manfred Gerspacher 31. August 2020 um 22:06 Uhr

    solange sich jemand Sorgen macht, wird sich nichts ändern – der Einfluss ist immer noch zu gross

    • BerndH60 1. September 2020 um 10:38 Uhr

      Erstmal “Bravo” zu diesem fundierten Blog.
      Was den HSV angeht ist @Graves Werk und @Kerberos Beitrag einmalig.
      Es gibt aber viele gute Blogs zu verschiedenen Themen, egal ob Politik, Klimaschutz oder Corvid-19.
      Blogs in denen nur sachlich argumentiert wird, vom Blogger bis zu den Kommentatoren.
      Trotzdem werden niemals die tatsächlichen Adressaten erreicht.
      Ein gewisser Prozentsatz der Bevölkerung ist einfach nicht für Argumente zugänglich . Und genau diese Vögel schaffen es dann, unter tatkräftiger Mithilfe der Rattenfänger, Alles und Jeden in den Untergang zu treiben.

  23. Boris 1. September 2020 um 11:06 Uhr

    Moin zusammen. Habe die Ausführungen des „dreiköpfigen Höllenhundes“ und die daraus entstandenen Diskussionen
    mit Interesse und Dank gelesen! Es sieht bitter aus für den HSV und wenn nicht bald sinnvolle, richtungsweisende Schritte eingeleitet
    werden, droht der Untergang (Insolvenz).
    An diesem Szenario können aus wirtschaftlicher Sicht die beteiligten Parteien, kein Interesse verspüren. Daher glaube ich persönlich
    nicht daran, dass so etwas freiwillig passieren wird.

    Also: Ohne Moos nix los.

    Woher könnte frisches Geld kommen?
    Banken scheiden offensichtlich aus. Laufender Geschäftsbetrieb ebenfalls.
    Dritte, teure (mezzanine) Geldgeber? Wohl eher auch nicht da eine Insolvenz droht und der (hohe) Kapitaldienst die
    Probleme der Gesellschaft nur vergrößern und keine Sicherheiten gegeben werden können.
    Neue Anleihen emittieren (falls rechtlich überhaupt möglich)? Das Vertrauen sollte zu stark beschädigt
    sein um noch relevante Summen über dackeldoofes Fantum einzutreiben.

    Für mich läuft daher alles auf Onkel Kühne hinaus, ob wir das jetzt mögen oder nicht. Herr Kühne hat viel riskiert und droht alles
    zu verlieren. Für sein Engagement wurde er überwiegend kritisiert, er hat falsche Entscheidungen getroffen, das wird er auch wissen.
    Meine (aus seiner Sicht für mich nachvollziehbare) Vermutung ist jetzt, dass er nur weiter macht wenn er ganz offiziell die Fäden
    mehrheitsmäßig in der Hand hält. Oder anders ausgedrückt: der Puff muss ihm gehören! Nur dann wird er Bereitschaft zeigen die
    Karre aus dem (teilweise selbstverschuldeten) finanziellen Dreck zu ziehen.

    Wie könnte also eine Sanierung außerhalb einer Insolvenz (z.B. Schutzschirmverfahren) gelingen?
    Harte Bedingungen sollten klar kommuniziert werden. Hierbei steht für die Gläubiger der Gesellschaft eine gelungene Sanierung
    auf der einen, sowie die Insolvenz auf der anderen Seite zur Auswahl. Zunächst müsste es einen (im Fall von Kühne: erneuten)
    Haircut oder Verzicht oder zur Not nur dauerhafter Rangrücktritt der Gläubigerforderungen geben – gegen Anteilsübertragung (dept to equity).
    Die entsprechenden Voraussetzungen in der Satzung des HSV müssten vorher geschaffen werden, schon klar, es geht aber
    nicht anders, leider. Die 50+1-Regel muss vertraglich ausgereizt bzw. faktisch ausgehebelt werden – sie hat eh keine Zukunft langfristig.
    Der Totalkommerz des Fußballs wird sich fortsetzen, weiter zuspitzen. Die Diskussion darüber ob wir dies nun mögen oder nicht und welche
    persönlichen Konsequenzen jeder einzelne daraus ableitet ist ein anderes Thema.

    Ich sehe leider keine andere Möglichkeit die realistisch erschiene.

    Wenn es ideal läuft könnte meine Skizze jedoch langfristig „blühende Landschaften“ erzeugen: Der allmächtige Onkel Kühne sieht
    seine Stunde gekommen und wagt einen kompletten Neuanfang mit dem HSV. Er stattet die nunmehr entschuldete Gesellschaft
    sukzessive mit genug Kapital und vor allem fähigen Personal aus, so dass ein Wiederaufstieg in Liga I in den kommenden 3 Jahren eine
    logische Folge wäre. Einige Jahre solide wirtschaftliche Arbeit und zunehmende sportliche Erfolge könnten das Vertrauen der gepeinigten
    Anhänger (und ich rede nicht von den hier oft zitierten „Hüpfern“) langsam zurückgewinnen. Der Traum, dass der HSV bzw. Hamburg
    theoretisch alle Voraussetzungen mitbringt ein erfolgreiches Team innerhalb konkurrierender Profimannschaften von Europa zu
    stellen ist für mich jedenfalls noch nicht gänzlich ausgeträumt. Aber fast – ich gebe es ja zu ☹. Herzlichst.

    • Gravesen 1. September 2020 um 11:12 Uhr

      Du weißt schon, dass der Mann 83 Jahre alt und alles andere als gesund ist.

    • Kerberos 1. September 2020 um 11:34 Uhr

      An Boris (Beitrag ist verrutscht)
      .
      Sorry, aber den Zahn muss ich Dir ziehen:
      .
      Es bestehen keinerlei Verbindlichkeiten der HSV Fußball AG gegenüber K.-M. Kühne mehr. Alles bereits ausgereizt – nichts mehr zum Tauschen da.
      .
      Das Schuldscheindarlehen hat ja gerade die formidable Eigenschaft, dass der gestückelte Schuldschein einfach ohne Zustimmung des Verpflichteten weitergegeben werden kann, mit 6% verzinst wird und mit dem Stadion besichert ist. Wer – auch immer den Schuldschein gerade hält – soll denn diesen Schuldschein gegen wertlose Aktien tauschen?
      .
      Die Fan-Anleihe wird von unzähligen Gläubigern gehalten, die ALLE zustimmen müssten – dieses Problem hatte der BVB einst bei seiner Finanz-Sanierung mit seiner Stadion-Anleihe auch (Bedingung der 40 Gläubigerbanken zum Sanierungskonzept war der erfolgreiche vorzeitige Rückkauf der Stadion-Anleihe durch den BVB).
      .
      Bleiben eigentlich nur noch die Vorschüsse der Sponsoren.
      .
      Das wird nichts!

  24. Boris 1. September 2020 um 11:20 Uhr

    Ja, aber gerade deshalb möchte er vielleicht diese “Baustelle” vernünftig zuende gebracht wissen und etwas an “seine” Stadt zurück geben. Das würde bleiben von ihm, wenn eine Auferstehung des HSV gelänge…
    Ich weiß, zuviel Träumerei – aber es geht ja hier schließlich um eine Freizeitbeschäftigung für mich, da kann ich mir solche Haltungen/Wunschdenken leisten…

    • Ex-HSVer im Herzen 1. September 2020 um 11:37 Uhr

      Wenn er 60/70 wäre, ja. Aber jetzt ist der Zug abgefahren. 2014 hat er sich emotional einwickeln lassen (finanziell war das nie ein Anreiz). Die letzten Jahre haben ihn desillusioniert und ich glaube, er ist durch damit. Er wird bald 84 und viele Jahre hat er nicht mehr vor sich… da verbringt man seinen Leben mit den schönen Dingen

    • Kerberos 1. September 2020 um 11:41 Uhr

      Natürlich darf man träumen. Aber man sollte nicht jeden aberwitzigen Traum als reale Wunschvorstellung weitererzählen!

    • Micha 1. September 2020 um 12:29 Uhr

      Kühne wollte den tollen Holländer zurück holen, hat sich weiter reinziehen lassen und Lust bekommen, Manager-Monopoly mit Struth und dessen Spieler-Portefolio zu spielen (waren lauter Griffe ins Klosett, die den HSV zig-Millionen gekostet haben) – einen mindestens mittelfristigen Plan, gar mit einer Vision von einer Clubzukunft hatte er nie (Grave hat einen klassischen Blog dazu geschrieben), nicht einmal im Ansatz. Vielleicht kauft KMK nochmals Anteile, weil sie Horst Hrubesch bei ihm einfliegen lassen und sein Lächeln ihn überzeugt. Wären Tropfen auf heiße Steine.

      • Gravesen 2. September 2020 um 11:37 Uhr

        Nun ja. Einer hatte den Mut, es zu sagen und der wurde nicht nur von den Verhandlungen ausgeschlossen, er wurde auch noch von der Presse (BILD) aus dem Amt gemobbt. Nachzulesen in “Alles andere ist Propaganda”

  25. Boris 1. September 2020 um 11:47 Uhr

    @Kerberos: danke für die Klarstellung, Mist!

    Wahrscheinlich habt ihr recht.

  26. jusufi 1. September 2020 um 11:53 Uhr

    Ich las mal, dass Kühne sich von der Investition in den HSV in Hamburg die bis dahin vermisste gesellschaftliche Anerkennung versprach, es ihm also um weiche Motive wie Anerkennung, Achtung, Zuneigung und Dankbarkeit ging. All diese Wünsche sind durch sein bisheriges Engagement nicht in Erfüllung gegangen. Eher das Gegenteil dürfte der Fall sein. Seine oder die von seinen Beratern initiierten Entscheidungen sind regelmäßig erfolglos geblieben bzw. haben den Niedergang des HSV beschleunigt; er selbst wurde zumindest teilweise kritisch beurteilt. Warum sollte er überhaupt noch in den HSV investieren? Wirtschaftlich kann er nichts gewinnen, zu Lebzeiten schon gar nicht. Und wenn er es aus Prestigegründen in Erwägung zöge, lehrte in die Vergangenheit, dass das nicht so leicht zu erreichen ist und sich nicht kaufen lässt.

  27. Raschi 1. September 2020 um 11:57 Uhr

    Vielen Dank für diese hervorragende, sachlich fundierte Darstellung der Ist-Situation, Kerberos! Was für eine Wohltat inmitten all dieser (g)eifernden Meinungssalven!
    Was mich in diesem Zusammenhang auf der exakt gleichen fachlich fundierten und sachlichen Informationsebene interessiert sind folgende Anschlussfragen: a) wann und wo ist die Grenze zur Straftat überschritten, ist sie das vielleicht schon? b) wie würde der Weg in die Insolvenz aussehen, wie genau ist da das Verfahren und Prozedere, wie würde der HSV nach einem Insolvenzverfahren aussehen? Welche unterschiedlichen Verfahren würde es da geben, worin unterscheiden die sich und wie unterscheiden sich dann letztlich die Ergebnisse nach deren Ablauf?
    Diese Fragen richten sich jetzt nicht direkt an Kerberos, sondern an alle, die das beantworten können und auch wollen. Deshalb auch schon mal meinen Dank an Boris, der hier seine Gedanken und „seinen“ Weg eines Schutzschirmverfahrens dargestellt hat sowie wiederum an Kerberos, der diesen Weg einmal mehr sachlich einsortiert hat. Ich selbst verzichte hier jetzt mal auf eine Bewertung des damit verbundenen von Boris dargelegten Ergebnisses, da ja auch das wieder nichts anderes als das Abfeuern meiner eigenen Meinungssalve wäre.

  28. Boris 1. September 2020 um 12:29 Uhr

    @jusufi: danke, deiner Meinung. Genau weil KMK wirtschaftlich mit dem HSV nichts gewinnen kann (und wahrscheinlich jemals gewinnen wollte) bestünde
    für mich eine gewisse Chance auf eine (erneut) emotionale, irrationale Handlungsweise. Die PR Wirkung einer „Ich stelle den HSV auf komplett neue, solide Beine-Story“,
    und zwar OHNE dabei wirtschaftliche Gegenleistungen direkt oder indirekt einzufordern, könnte seine Person in Hamburg und in Fußballdeutschland
    tatsächlich so etwas wie „reinwaschen“ und seine Sehnsucht nach Dankbarkeit erfüllen. Das ihn dieser Wunsch an seinem Lebensabend umtreibt wäre doch nur menschlich. Aber so etwas macht man nur, wenn man
    dann in der Umsetzung weitestgehend auch seine eigenen Entscheidungen treffen kann ohne sich ständig von dubiosen Strukturen gängeln lassen zu müssen. Das wäre
    dann natürlich die Konsequenz.

  29. Maddin 1. September 2020 um 13:33 Uhr

    Wann ist beim HSV eigentlich Zahltag ? Am 1. oder am 15.?

  30. Ralf 1. September 2020 um 14:37 Uhr

    Nur kurz am Rande erwähnt was dieser Verein in Sachen Vermarktung noch wert ist, selbst der Inbegriff des durchschnittlichen bis sogar von manchen belächelten Zweitligisten, der SV Sandhausen, ich ziehe übrigens alle Hüte der Welt vor der Arbeit die dort geleistet wird, ich komme ganz grob aus der Ecke und war auch schon bei Heimspielen, hat inzwischen einen neuen Trikotsponsor gefunden(noch dazu ohne abkassierenden Vermarkter!!!). Aber beim FC Bayern der 2. Liga tut sich in diese Richtung anscheinend 0,0, nur noch beschämend.

  31. Hamuburgmini 1. September 2020 um 19:57 Uhr

    Moin,
    machen wir uns doch nichts vor. Der HSV in jetziger Form würde wissentlich gegen die Wand gefahren. Viele Protagonisten haben sich in der Vergangenheit und auch aktuell daran bereichert. Dieses melken der Kuh wird so lange weitergehen, bis sie eben keine Milch mehr gibt.
    Neue Geldgeber wird es nur mit dem klaren Aufbau von Transparenz und Vertrauen geben. Eben das ist mit dieser Führung und der aktuellen Struktur nicht gegeben.
    Die Hüpfer werden es nicht verstehen und entsprechend wird es zum Anteils erkauft kommen, das wird über die nächste Saison helfen.. Und danach??
    Meiner Meinung nach wäre der einzig mögliche Weg nur mit einem Komplettwechsel in der Struktur samt einer Insolvenz in Eigenverwaltung zu bewerkstelligen… Realistisch wird das nicht durchzusetzen sein….

    Vielen Dank an Kerberos und Grave für den Blog und diese Plattform

  32. Andreas 2. September 2020 um 04:31 Uhr

    Auch wenn es ein wenig abweicht,
    Aber wen wundert in einer Welt in der ein Unternehmen wie wirecard 1.9 Milliarden gerade mal nicht findet, während kritische Hinweise in der Presse bereits öffentlich waren,
    die Bundeskanzlerin in China noch die Vorzüge dieses Unternehmens verkauft.
    In Zeiten einer weltweiten Pandemie Konzerne wie Adidas mit 2.2 Milliarden Gewinn ihre Mieten nicht zahlen wollen

    Könnte man jetzt seitenweise weiterschreiben

    Wen wundert es da, das das Volk durch Brot und Spiele bei der Stange gehalten wird, sonst müsste man doch diverse Erscheinungen in Form von Nieten in Nadelstreifen vom Hof jagen.
    Das trifft auf den HSV ebenso zu, wie auf die unendliche Gier einiger, oder sagen wir lieber, vieler Menschen zu.

    In dieser Bude hilft nur Grundsanierung.
    Eines ist auch klar, kann man auch gerade gut bei der abgebrannten Zahlbüchse Wirecard sehen, keiner ist verantwortlich
    In diesem Sinne
    Lg
    Andreas

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