Nur hopp oder top

Der KSV gewinnt sein erstes Heimspiel der Saison nach vernüftigem Spiel gegen zunächst schwache Düsseldorfer. Punkt. Der Sieg ist Pflicht, will man auch nur einen Teil seiner Saisonziele erreichen. Doch genauso, wie die 1:4-Niederlage im Pokal in Dresden zu hoch ausgefallen war, wird dieser Sieg von Medien und Hüpfern zu hoch gehängt. Denn die Leistung in Halbzeit 2 war alles andere als berauschend, so wie die Leistung in Sachsen nicht so schlecht war, wie sie gemacht wurde. In Hamburg aber gibt es immer nur hopp oder top, es gibt nur Weltklasse oder Kreisklasse. Ein Terodde, der es als 32-jähriger Profi schaffte, einen Elfmeter zu verwandeln und aus 3 Metern das Tor zu treffen, wird schon wieder als Wunderstürmer abgefeiert. Nächste Woche kriegt er dann in der 62. Minuten einen auf den Knöchel, fällt 4 Wochen aus und ist die zukünftige Altlast. 

Eine normale, objektive Betrachtungsweise gibt es in Hamburg nicht und wird es nie geben, auch deshalb macht eine Lektüre der Nachberichte weniger als Null Sinn. Am Ende sind es drei Punkte gegen Düsseldorf, die man mehr als dringend brauchte, um nicht sofort wieder ins Komplett-Chaos zu fallen. Es werden Niederlagen folgen, reichlich Niederlagen. Dann gilt es, diese entsprechend einzuordnen. Aufsteigen wird der KSV mit dieser Leistung jedenfalls nicht. 

P.S. Das, was Körperklaus Gjasula da macht, hat mit Fußball wenig bis nichts zu tun, das ist vorsätzliche Körperverletzung. Ich hoffe, dass die Schiesdrichter in den nächsten Spielen etwas objektiver und professioneller agieren als Herr Dingert. 

Von | 2020-09-24T17:20:41+02:00 19. September 2020|Allgemein|11 Kommentare

11 Comments

  1. Osna811 19. September 2020 um 08:59 Uhr

    Düsseldorf insgesamt zu pasiv. HSV ganz ordentlich. Elfer hätte ich nicht gepfiffen.
    Terodde macht das was er soll.

  2. Osna811 19. September 2020 um 09:05 Uhr

    Zu Helmklaus fällt mir gar nichts mehr ein.Was für ein Holzhacker.

  3. Hein 19. September 2020 um 09:22 Uhr

    Ich bin froh das da zwei Innenverteidiger auf n Platz standen die normales 2 .liga Niveau hatten … das gab es lange nicht

  4. Thomas S. 19. September 2020 um 10:00 Uhr

    Matthias Iken heute im Abendblatt mit einem sehr lesenswerten Kommentar zum Grundstücksdeal mit der Stadt!

  5. Maddin 19. September 2020 um 12:42 Uhr

    Also wenn wir heute über das Spiel von Gestern reden, dann mal ehrlich bis zur 70min sah das ordentlich aus, nicht mehr ins nicht weniger. Aber nur weil Düsseldorf es zugelassen hat.
    Als dann die Spieler Jung und Co eingewechselt wurde war es wieder nur noch schlecht. Also mal abwarten wie die Saison wird.

  6. Micha 19. September 2020 um 15:04 Uhr

    OFF Topic: Nachwuchs-Direktor Horst hat St. Ellingen verlassen und zeigt, wie man in norwegischen Flüssen Lachse fängt. Dieses Mal erfolglos (ab 6:57).

    https://www.youtube.com/watch?v=_6Gwaxz-ktQ

  7. Lilaweiss 19. September 2020 um 15:55 Uhr

    “Es werden Niederlagen folgen, reichlich Niederlagen. Dann gilt es, diese entsprechend einzuordnen. Aufsteigen wird der KSV mit dieser Leistung jedenfalls nicht.”

    Ich halte dagegen. Es war gestern bereits Thiounes Handschrift zu sehen bzgl. der Kompaktheit der Mannschaft. Heyer ist gemessen am Preis-Leistungsverhältnis der beste Transfer seit gefühlten Ewigkeiten mit Unmengen überteuerter Non-Performer. Wenn Thioune konsequent Hunt draußen lässt und auch endlich Jung (der gestern wieder sein grenzenloses Unvermögen unter Beweis gestellt und sich hoffentlich endgültig ins Abseits gestümpert hat) aussortiert und Terodde fit durch die Saison kommt, wird man ganz oben mitmischen und nicht “reichlich” Niederlagen kassieren.

    • Gravesen 19. September 2020 um 17:20 Uhr

      Ach guck, wir haben einen Hüpfer

  8. Lilaweiss 19. September 2020 um 23:36 Uhr

    Ich verstehe unter Hüpfer nach Deiner Definition kritiklose Fans, die jede Kleinigkeit bejubeln und sich nicht hinreichend informieren können oder wollen und daher auf alles an Blendwerk von Verein und Medien hereinfallen. Da würde ich mich (bin wie erwähnt Osnabrücker mit jahrzehntelanger HSV-Sympathie) jetzt nicht so ohne weiteres einordnen, denn ich habe hier ja nur hauptsächlich meine Einschätzung von Daniel Thiounes Fähigkeiten abgegeben, und zwar nicht aus blauem Dunst oder aufgrund des einen Spiels gestern. Vielmehr kenne ich ihn (nicht persönlich, sondern aus der Sicht als Osnabrücker Fan) seit 1996, als er als junger Spieler zum VfL kam, und habe ihn als Cheftrainer (nebst Polzin als Co) knapp 3 Jahre erlebt. Genauere Beschreibung siehe meinen Beitrag vom 06.09. Er hat den VfL vom sportlichen Tiefpunkt der Vereinsgeschichte (2017/18) völlig unerwartet mit geringen finanziellen Mitteln zu Meisterschaft und Klassenerhalt geführt. Und vor diesem Hintergrund habe ich im gestrigen Spiel einiges wiedererkannt. Seine VfL-Mannschaft war vor allem fast immer sehr kompakt, wie ihr es ja im Spiel gegen Osnabrück im Juni erlebt habt, als der VfL ebenso wie auch in Bielefeld und in Stuttgart (alles nach der Coronapause) fast nichts zugelassen hat. Das war zwischen Winter- und Coronapause leider zeitweise anders, aber das jetzt hier aufzudröseln würde zu weit führen. Moritz Heyer hatte letzte Saison erheblichen Anteil an dieser Kompaktheit. Am Rande erwähnt sei übrigens auch, dass ich Heuer Fernandes aus seiner Osnabrücker Zeit als fußballerisch sehr starken Keeper in Erinnerung habe, auch das habe ich gestern wiedererkannt, ohne dass ich verkenne, dass er im Kerngeschäft “Bälle halten” seine Schwächen hat. Nach allem komme ich zu einer recht optimistischen Prognose (und wohlgemerkt nicht definitiven Voraussage) für die Saison, dies unter gewissen Prämissen (s.o.). Warten wir es ab…

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