Der KSV gewinnt sein erstes Heimspiel der Saison nach vernüftigem Spiel gegen zunächst schwache Düsseldorfer. Punkt. Der Sieg ist Pflicht, will man auch nur einen Teil seiner Saisonziele erreichen. Doch genauso, wie die 1:4-Niederlage im Pokal in Dresden zu hoch ausgefallen war, wird dieser Sieg von Medien und Hüpfern zu hoch gehängt. Denn die Leistung in Halbzeit 2 war alles andere als berauschend, so wie die Leistung in Sachsen nicht so schlecht war, wie sie gemacht wurde. In Hamburg aber gibt es immer nur hopp oder top, es gibt nur Weltklasse oder Kreisklasse. Ein Terodde, der es als 32-jähriger Profi schaffte, einen Elfmeter zu verwandeln und aus 3 Metern das Tor zu treffen, wird schon wieder als Wunderstürmer abgefeiert. Nächste Woche kriegt er dann in der 62. Minuten einen auf den Knöchel, fällt 4 Wochen aus und ist die zukünftige Altlast. 

Eine normale, objektive Betrachtungsweise gibt es in Hamburg nicht und wird es nie geben, auch deshalb macht eine Lektüre der Nachberichte weniger als Null Sinn. Am Ende sind es drei Punkte gegen Düsseldorf, die man mehr als dringend brauchte, um nicht sofort wieder ins Komplett-Chaos zu fallen. Es werden Niederlagen folgen, reichlich Niederlagen. Dann gilt es, diese entsprechend einzuordnen. Aufsteigen wird der KSV mit dieser Leistung jedenfalls nicht. 

P.S. Das, was Körperklaus Gjasula da macht, hat mit Fußball wenig bis nichts zu tun, das ist vorsätzliche Körperverletzung. Ich hoffe, dass die Schiesdrichter in den nächsten Spielen etwas objektiver und professioneller agieren als Herr Dingert.