Hättet ihr euch noch vor 4 Jahren vorstellen können, dass der KSV Schwierigkeiten haben könnte, seinen Stadionnamen zu verkaufen?

Hättet ihr euch noch vor 2 Jahren vorstellen können, dass bei einem der ersten öffentlichen Trainings in Corona-Zeiten ganze 8 Zuschauer und nicht ein Journalist anwesend sein könnten?

Hättet ihr euch noch vor wenigen Monaten vorstellen können, dass die „wichtigsten“ Nachrichten über diesen Verein die Verletzung eines Spielers, dessen Namen die Wenigsten richtig schreiben können und das persönliche Verhältnis zweier Durchschnitts-Torhüter sein könnten?

Interessiert es euch, warum Sparta-Klaus Gjasula auf ein Länderspiel verzichtet?

Hättet ihr noch vor 3 Jahren gedacht, dass der absolute Superstar des KSV ein praxisloser Ersatztorhüter aus München sein könnte?

Wußtet ihr, dass das Hauptmotiv der meisten KSV-Fans für einen Besuch des Stadions nicht das Spiel gegen Würzburg oder Fürth ist, sondern das Treffen mit Sauf-Kumpels und das dumme Gelaber während des Spiels?

Wann habt ihr das letzte Mal „Der KSV gehört unbedingt in die Bundesliga“ gehört? Ich meine, außer von einem Spieler, der wenige Minuten zuvor seinen neuen Rekordvertrag bei dem Pleite-Klub unterschrieben hatte? Niemand in Deutschland vermisst diesen Verein in der höchsten deutschen Spielklasse. 

Außer von der Presse gepushte PR-Meldungen ohne Inhalt und Substanz ist dieser Verein vor allem eines geworden: unmaßgeblich. langweilig. überflüssig. In der Bundesliga haben Vereine wie Augsburg, Freiburg oder Union Berlin dem KSV längst den Rang abgelaufen und sind deutlich spannender. Sie haben die interessanteren und besseren Spieler und sie sind wirtschaftlich deutlich solider aufgestellt. Der KSV ist nur noch eine (schlechte) Erinnerung. 

Mal im Ernst – welcher Verein in Deutschland hatte je einen dramatischeren Verfall in dieser Kürze der Zeit? Selbst 1860 München und der 1. FC Kaiserslautern brauchten länger, um von der sportlichen Bildfläche zu verschwinden. Und nimmt man dann noch die hündische Hofberichterstattung der Hamburger Speichellecker-Medien weg, die aus puren Eigennutz und Selbsterhaltungstrieb versuchen, ein Bild von einem Verein zu malen, welches es einfach nicht mehr gibt, wird die Perspektive noch fieser. Deutschland-weit spielt dieser Verein absolut keine Rolle mehr, Sprüche wie „Der KSV ist ein großer Verein“ wirken mittlerweile nicht mehr wie das Pfeifen im Walde, sondern wie der Höhepunkt einer Satire-Show. 

Eines muss man den Herren von Beiersdorfer bis Boldt/Wettstein lassen: Sie haben ganze Arbeit geleistet. Zum Schluss, und zur persönlichen Belustigung aller Leser, den Höhepunkt der lächerlichen Schleim-Show, natürlich aus der insolventen Graupenperle 😀 😀 

Dass Ulreich es ernst meint, wenn er eine Aufgabe angeht, illustriert vielleicht noch eine private Geschichte aus seiner Münchener Zeit. Bei einem Essen im Restaurant fiel ihm sein Ehering zwischen die Bodendielen. Doch der bedeutete ihm so viel, dass er die Mitarbeiter dazu brachte die Dielen vom Boden aufzureißen. Tatsächlich fand er den Ehering wieder. Wenn er seine Zeit beim HSV mit dem gleichen Engagement angeht, dann können wir uns auf einen tollen Torwart freuen. Auf unseren Ulle.

Das ist derart dümmlich, selbst die Medienabteilung des KSV hätte sich geschämt, solchen Dreck zu veröffentlichen.