Das Umfeld des KSV, und das umfasst wirklich alles, lässt sich in zwei Kategorien unterteilen. Mit Umfeld meine ich Fans (wobei die eigentlich weniger), Medien (die ganz besonders), Funktionäre, Verantwortungsträger, also im Grunde wirklich jeden, der irgendwie mit diesem Verein zu tun hat. 

Da gibt es die Einen, denen der Verein tatsächlich wichtig ist bzw. war. Denen es nicht um Geld, Beziehungen, Vorteile oder Vorzüge geht, sondern um diesen Verein. Sie sind bereit, die Dinge so zu sehen, wie sie tatsächlich sind und nicht so, wie sie sein sollten bzw. wie sie vorgegaukelt werden. Sie leiden mit, wenn sie sehen, wie dieser Klub von Brechmitteln vergewaltigt und ausgebeutet wird, sie kritisieren die Vorgehensweisen der Profiteure. Damit machen sie alles, aber sie machen sich nicht beliebt damit. Das ist ihnen aber egal, denn es geht nicht um sie, sondern um den KSV. Ihnen wird vorgeworfen, sie würden aus niederen Beweggründen kritisieren, sie würden aus Prinzip kein gutes Haar am Verein und seinen Protagonisten lassen, sie wären eventuell sogar verbittert. Dabei sind sie es, die sich wirklich Gedanken um diesen Verein gemacht haben.

Und dann gibt es die Anderen. Ihnen geht der Verein am Arsch vorbei, ihnen dient dieser Klub nur dazu, sich in irgendeiner Weise in eine Pole Position zu bringen. Sie feiern alles ab, was ihnen vorgesetzt wird, größtenteils sind sogar sie es, die vorsetzen. Wider besseren Wissens verbreiten sie Märchen und Lügengeschichten, die sich kurze Zeit darauf als genau das herausstellen, was sie sind. Aber das stört weder sie noch ihre Follower, denn sie sind „positiv“ und „positiv“ verkauft sich besser. Und genau darum geht es, es geht um das verkaufen. Bei den Einen aus dieser Gruppe ist das Verkaufen von Zeitungen oder Zeitschriften maßgeblich, bei den Anderen aus dieser Gruppe das Verkaufen des eigenen Selbstverständnisses. Die Mitglieder dieser Gruppe haben es grundsätzlich leichter als die Mitglieder der ersten Gruppen, denn ihnen möchte die Mehrheit glauben. Sie möchten glauben, dass alles gut ist oder zumindest wird, sei es auch noch so hirnverbrannt, auf diesen Zug immer wieder aufzuspringen. Aber es ist der leichte Weg, wo gegen der Weg der ersten Gruppe der schwerere ist. 

Fakt ist, dass sich die Mitglieder der ersten Gruppe tausendmal intensiver und tiefer mit dem Verein und seinen Problemen auseinandersetzen, dafür fehlt es den Mitgliedern der zweiten Gruppe an Gehirn und an Leidenschaft. Aber diese Leidenschaft ist endlich, wenn man nämlich irgendwann einmal registriert, dass sich eh nichts ändert und dass die Anzahl der Mitglieder der anderen Grupppe immer größer wird. 

Tatsache ist aber auch, dass der Verein am Ende verlieren wird, wenn sich die erste Gruppe mehr und mehr auflöst und den Prinzip-Jublern das Feld überlässt. Denn diese Prinzip-Jubler sind minderintelligente Modefans, Spacken, die immer nur dann das Maul aufreißen, wenn gewonnen wurde. Wenn der Verein wieder einmal am Boden liegt, verschwinden sie in den Tiefe des Internet, die Anderen aber leiden. Irgendwann aber leiden sie nicht mehr, sie wenden sich ab. Allerdings wenden sie sich nicht temporär ab wie die Erfolgs-Anhänger, sondern endgültig. Und ab dann hat der Verein verloren.