Zuerst einmal zum Wichtigsten des Tages: Happy Birthday, Papa.
Ich meinte das ernst. Ich habe mit Sicherheit Tausende Fußballspiele gesehen, aber ich kann mich an kein Spiel erinnern, weder bei einer Weltmeisterschaft noch bei einem C-Jugend-Match, bei dem eine Mannschaft beschissener gespielt und am Ende mit 4:0 gewonnen hat. Das Spiel gegen den Tabellen-15. der zweiten Liga war eine Zumutung, eine sportliche Frechheit und hätte jemand auch nur € 5 für einen Stadionbesuch ausgegeben, er müsste sein Geld unaufgefordert zurückbekommen. Ach, Herr Thioune, wenn man 70 Minuten klar unterlegen ist, nicht einen erkennbaren ansehnlichen Spielzug hinkriegt, dann kann man da keine Souveränität sehen, es sei denn, man hat während des Spiels geschlafen. Und wie wohltuend wäre es, wenn ein Verantwortlicher, Trainer, Sportchef nach so einem Match einmal erklären würde: “Ich habe absolut keine Ahnung, wie wir dieses Spiel gewinnen konnten. Mit dem Ergebnis bin ich natürlich einverstanden und glücklich, mit dem Wie aber überhaupt nicht. Da muss von meiner Mannschaft, ganz besonders in einem Heimspiel, einfach mehr kommen”. Leider werde ich wohl noch lange auf eine solche Stellungnahme warten.
Aber genau das unterscheidet eben Trainer und Teams, die mehr erreichen wollen von Vereinen, die immer mit dem Minimun zu frieden sind. Und wieder einmal wiederholt sich die Geschichte dieses Vereins, aber sie lernen nicht. Man erinnere sich an die Saison 2019/20. Am 11. Spieltag schlug der KSV den vorherigen Tabellenführer und späteren Aufsteiger VfB Stuttgart im heimischen Volksparkstadion mit 6:2 und in Hamburg drehten sowohl Anhänger wie auch Medien komplett am Rad. Nur 4 Tage nach diesem Kantersieg unterlag man dann dem gleichen Gegner an gleicher Stelle mit 1:2 in der 2. Hauptrunde des DFB-Pokals auch auch damals wartete ich vergeblich auf enttäuschte oder gar zornige Äußerungen der Verantwortlichen. Das Gegenteil geschah, der damalige Trainer Dieter HecKing meinte, es wäre gar nicht so schlimm, dass ein Verein, der wahrlich auf jeden Cent angewiesen ist, nicht mehr im Pokal dabei sei, denn immerhin würde man nun im Frühjahr, wenn die Meisterschaft (und der Aufstieg) entschieden werden würde, noch die nötigen Körner zur Verfügung haben, im Gegensatz zur Konkurrenz.
Nun, der weitere Verlauf der Geschichte ist bekannt. Der KSV, der bis zum Stuttgart-Spiel 24 Punkte aus 11 Spielen geholt hatte, sammelt im Anschluss daran noch ganze 30 Zähler aus den restlichen 23 Partien und obwohl man im Frühjahr noch so unendlich viele Körner zur Verfügung hatte, verspielte man zum wiederholten Mal den dringend benötigten Aufstieg. Warum? Weil man plötzlich nicht mehr bolzen konnte? Nein, weil man satt war. In Hamburg ist der gesamte Verein und waren bisher große Teile der Anhängerschaft mit dem Minimum glücklich und sobald man meinte, ein Teilziel erreicht zu haben, verfiel man immer und immer wieder in Selbstgefälligkeit, Trägheit und Stillstand. Der Unterschied zum letzten Jahr ist allerdings, dass der KSV bis zum Stuttgartspiel tatsächlich so etwas wie Zweitliga-Fußball zelebrierte, in dieser Saison ist das alles zu 90% Fußball zum Davonlaufen. Aber – der Trainer sieht Souveränität, so wie der letzte Trainer etwas Gutes darin sah, aus einem Wettbewerb ausgeschieden zu sein. Einen Unterschied zu damals gibt es allerdings: Die Fans haben nicht mehr länger Lust, sich von den gebrachten Leistungen verarschen zu lassen. Beweise?
“Wenn wir Dinge, die wir spielerisch vorhatten, gut umgesetzt haben, dann sind wir zu Torchancen und Toren gekommen. Die Standards und Halbraum-Flanken von Sandhausen haben wir sehr gut verteidigt. Zudem haben wir eine starke Leidenschaft und Kampfbereitschaft an den Tag gelegt. Am Ende fühlt sich das gut an. Wir haben wenige Chancen zugelassen und unsere Möglichkeiten genutzt. Fußball ist ein Ergebnissport, darauf kommt es an”, sagte Michael Mutzel heute im Rahmen einer Presserunde über unseren gestrigen Heimsieg”
Kommentare dazu:


Ich finde es grds. begrüßenswert, wenn sich Spieler in den direkten Kontakt mit “Fans” begeben. Und dass Leistner als Profisportler sein Augenmerk aufs Gewinnen legt, ist auch ok. Schlimmer finde ich, wenn Mutzel herum fantasiert. Das ist nur peinlich.
Das Problem ist, dass man seitens des Vereins den Spielern offenbar nicht vermittelt, dass es um mehr geht als um Punkte und Aufstieg. Es geht um die Zukunft des Vereins, um notwendige Entwicklung, ohne die der Verein abschmieren wird.
Bestes Beispiel für Zufriedenheit im Elend:
“Wir sind ein Zweitligist, das muss in die Köpfe der Leute
Gjasulas Lehren über sich und den HSV”.
Das ehemalige Fussball-Magazin “Kicker” lobte den HSV ja unter der Woche auch schon dafür, “dass man endlich in der zweiten Liga angekommen sei.”
Irgendwann im Jahre 2030 in der Regionalliga, oder noch tiefer, werden sie dann vom Zweitliga-Dino fantasieren und davon träumen, dass wenn man nur X verkauft und Y holt, ja dann geht es garantiert in 2 Jahren gegen Sandhausen.
Klar, der Verein vermittelt das nicht. Wer sollte das auch tun? Die Handelnden stehen doch zum Verein wie die Spieler: Gut verdienen, angenehmes Leben, sportliche Ziele anpeilen (und verpassen), danach Arschlecken und auf Wiedersehen. Denen geht es ja nicht um die Zukunft des Vereins oder dessen Entwicklung.
Dein Kommentar ist grandios 😀 “danach Arschlecken und auf Wiedersehen”
Vielleicht geht‘s ihnen sogar darum, aber ihre einzige Idee und Vision in dieser Hinsicht lautet „Kühne.“ Da diese „Vision“ und „Idee“ aber der Kern des Problems ist, sind auch sie lediglich Problem. Sie haben keinerlei Zukunft beim HSV, so wie auch der HSV keine Zukunft mit ihnen hat. Wer das Kernproblem umarmt anstatt es zu verstehen, hat seinen fehlenden Durchblick offenbart und sich selbst als ernstzunehmende Führungskraft des HSV diskreditiert und verbrannt. Und solange das so ist, solange hier kein Führungsteam übernimmt, das den HSV versteht, wird die Kluft zwischen Fans und allen „Führungen,“ die das Problem als Lösung verkennen, nur noch weiter wachsen. „Honeymoon is over!“ – und das ist gut so…
Man kann viel über Hoffmann denken, aber mein Eindruck – von außen – war immer, dass er der einzige Unbequeme auf der Führungsebene war. Das war schon in der ersten Amtszeit so, als er Didi Druck gemacht hatte, weil sein Nachwuchskonzept trotz hoher Investitionen keine Ergebnisse geliefert hat. Ich erinnere mich an eine entsprechende, süffisante Bemerkung auf seiner letzten Mitgliederversammlung, die an Boldt und Wettstein gerichtet war und in etwa lautete “aber fragen werde ich ja wohl noch mal dürfen”. Bald darauf war er Geschichte und die beiden verbliebenen bilden seitdem das perfekteste Duo seit Laurel und Hardy…
https://youtu.be/ndcR-4RRbIs ?
Bitte verschone uns mit diesem
Arschloch
Ist der geistig behindert?
Nein, der Timo ist Sanitäter, oder wie er selbst sagt: Retter.
Und Komiker. Also unkomischer Komiker.
Und Satiriker. Realsatire.
Und HSV-Fan. Keine Pointe.
Leistungskultur kommt und beginnt immer oben.
Egal, ob Hoeneß oder Klopp (der beim LFC nicht Trainer, sondern Manager ist), hohe Ansprüche werden erst vorgelebt und dann gefordert. Und genau dort liegt der Ursprung des HSV-Virus.
Bitte mal folgende Institutionen/Personen nach Leistungsgesichtspunkten, d.h. Ansprüchen an die eigene Arbeit und deren Erfolg beurteilen.
Marcel Jansen, HSV e.V.-Präsident und HSV Fußball-AG Aufsichtsratsvorsitzender:
– “Weltfußballer” und “Unternehmer-Profi” (Quelle: http://www.marcell-jansen.de)
– Werbefigur für ein Intimpflegeprodukt mit schlüpfrigem Auftritt
– ist mit diversen anderen StartUps baden gegangen
– nennt sich selbst “Deutscher Meister 2008” (Quelle: http://www.marcell-jansen.de), spielte eine Saison beim FCB in nur 17 von 34 Spielen und hat 0 Tore geschossen
– nennt sich selbst Vize-Europameister EM 2008 (Quelle: http://www.marcell-jansen.de), wurde in 5 von 6 Spielen eingesetzt, davon nur das erste komplett, dann 2 x Aus- bzw. Einwechslung nach Halbzeit und 2 mal in Minute 89 bzw. 90 eingewechselt, 0 Tore
– sagt über sich als Speaker (Quelle: http://www.marcell-jansen.de): “…Ihm (ist) das Interview oder persönliche Gespräch auf der Bühne lieber als der trockene Vortrag von der Kanzel herab. Aber auch das geht ihm dank seines Charismas und seiner Bühnenpräsenz leicht von der Hand.”
– willige Marionette des Strippenziehers Kühne beim Machtkampf gegen und der folgenden “Freistellung” von Vorstandsvorsitzendem Bernd Hoffmann
Jonas Boldt, HSV Sportvorstand:
– verläßt Bayer Leverkusen nach Football Leaks Skandal, weil er durch mögliche Scheinangebote Spielerberatern Millionenprovisionen sicherte
– betont auf seiner ersten Pressekonferenz als HSV-Sportvorstand, er wolle für Ruhe und Kontinuität sorgen
– intrigiert gegen seinen Chef Bernd Hoffmann mit der Folge, dass dieser freigestellt wird
– sperrte sich 2019 gegen den Vorschlag seines damaligen Vorsitzenden Bernd Hoffmann, Terodde zu holen und wollte stattdessen Bozenik
– holt Terodde ein Jahr später
– mitverantwortlich für den vergeigten Wiederaufstieg 2019/2020
– holte 2020 Säulenspieler wie Gjasula, Leistner und Ullrich
– erpresst seinen Arbeitgeber öffentlich zur Vertragsverlängerung dank durchgestochener Treffen mit AS Rom
– verbindet seinen eigenen Verbleib im Verein als Sportvorstand mit dem Verbleib von Direktor Nachwuchs Horst Hrubesch
– gibt nach dem glücklichen Sieg gegen Fürth (Rot gegen Leistner) zu Protokoll: “…man merkt, dass da einiges zusammengewachsen ist und viele Rädchen ineinander greifen. Es funktioniert jetzt einfach.“
– fällt am meisten durch häufige Abwesenheit auf
– Vertragsverlängerung bis 2022
Frank Wettstein, Vorstand Finanzen:
– angetreten als Sanierer schreibt der HSV unter seiner Führung seit 6 (in Worten sechs) Jahren in Folge rote Zahlen, insgesamt über 40 Millionen Euro
– war derjenige, der als Finanzvorstand alle miesen Beiersdorfer-Deals mitgetragen hat
– hat sich von Kerstin Lasogga bis Bernd Hollerbach von jedem vertraglich und finanziell über den Tisch ziehen lassen
– hat die AG-Anteile an Kühne deutlich unter Wert verkauft und damit dem Verein massiv finanziell geschadet
– hat Forderungsverzichte von Kühne mit Aufsichtsratsmandaten erkauft und so das Machtgefüge deutlich hin zum Minderheitsanteilseigner KMK verschoben
– hat gemeinsam mit Vorstandskollegen Boldt und AR-Präsident den eigenen Vorstandsvorsitzenden weggemobbt
– hat mit dem Stadiongelände das allerletzte Tafelsilber des Vereins verkauft
– ist der einzige verbliebene Vorstand, der den Abstieg miterlebt (mitzuverantworten) hat
– hat es als Vermarktungs-Chef nicht geschafft, einen Stadion-Sponsor zu finden
– hat zusammen mit Sportfive “Orthomol” als Nachfolger von Emirates als HSV Trikot-Sponsor gebracht
– löst eine (zweckentfremdete) Fan-Anleihe mit der nächsten ab
– Vertragsverlängerung bis 2022
Daniel Thioune, Cheftrainer:
– tritt an mit Sprüchen wie: “Es geht ums Machen, nicht ums Reden.” aber auch: “Mein erstes Trikot war ein HSV Trikot.”
– spricht von: “Kader hat brutales Potential” und “Es liegt an mir, dieses Potential zu entwickeln.”
– sagt: “Ich habe viele Gespräche mit den Verantwortlichen und auch den Spielern geführt und hier ist jeder so intrinsisch motiviert, mehr machen zu wollen.”
– gibt vor: “Sobald es aufs Grün geht, muss es brennen. Da müssen die Jungs Bock haben, leidenschaftlich agieren zu wollen.”
– danach folgen die Spiele gegen Fürth, Holstein, Bochum, Heidenheim, Hannover, Darmstadt…
– sogar der 4:0 Sieg gegen Sandhausen zeigt, dass keines der selbstgenannten Ziele aus der Antritts-PK erreicht wurde
– Tatsache ist, alle Spieler haben sich gefühlt verschlechtert
– Passspiel fehlerhaft, Aufbauspiel amateurhaft, Zweikampfverhalten mangelhaft, Tempospiel viel zu selten, dafür jede Menge Rückpässe