Immer, wenn du denkst, es geht nicht mehr tiefer, kommt der KSV. Oder das Abendblatt. Oder Beide zusammen, denn inzwischen ist man offenbar untrennbar miteinander vereint. Eine auch nur ansatzweise neutrale und ehrliche Berichterstattung scheint nicht mehr möglich zu sein, man befindet sich im permanenten Mopo-Modus, der ausschließlich darauf ausgelegt ist, die aktuellen Würdenträger zu verteidigen und ihre irren Manöver glaubhaft zu erklären. Kurzum: Das Bild, welches sowohl der Verein wie auch das Hamburger Abendblatt abgibt, ist erschütternd. 

Irrer Iwan von Frankie Wettschein

Gestern dachte ich zuerst, ich hätte mich im Datum geirrt. Es wäre gar nicht der 21. Dezember, sondern der 1. April. Denn unserer Freund ShyKiller verleiht in seinem neuesten Artikel den goldenen Heiligenschein 1. Klasse an den KSV-Sanierer, der noch nie saniert hat. In einem unfassbaren Anfall von hündischer Untergebenheit wird das Bild von einem bis zur Erschöpfung im Sinne der Mitglieder ackernden Arbeitstier gemalt, es ist zum Niederknien.

Und auch Finanzvorstand Frank Wettstein genoss die vorweihnachtliche Ruhe und erlaubte sich einen freien Sonntag mit der Familie (Quelle: Abendblatt.de)

Sei es ihm gegönnt, immerhin hat er in den letzten 6 Jahren bis zur körperlichen Ermattung und bis kurz vorm Burn out für diesen Verein gekämpft. Von morgens bis abends, quasi 24/7. Danke Frank, bester Mann. 

 Die breite Ablehnung der Basis im Hinblick auf einen möglichen Anteilsverkauf und eine mögliche Rechtsformänderung scheint Wettstein nicht nur registriert, sondern sogar zu einem Richtungswechsel bewogen zu haben. (Quelle: Abendblatt.de)

Wie ein Fähnchen im Wind, der gute Frankie. Jetzt, da er merkt, woher der Wind weht und dass man aktuell auf keinen Fall eine notwendige Mehrheit für weitere Anteilsverkäufe würde durchpeitschen können, ist ausgerechnet er derjenigen, der diesem Weg immer ablehnend gegenüber gestanden hatte.Und in schöner Tradition reiht er sich ein in die Riege Jansen/Boldt, denn auch die hatten in den letzten Tagen die Pferde im Galopp gewechselt. Aber Wettschein ist noch besser, meint zumindest Schiller.

…sagt Wettstein, der sich intern immer dafür ausgesprochen hatte, die Fans auf einer Mitgliederversammlung erst über die Möglichkeit einer Aufweichung der 24,9-Prozent-Grenze abstimmen zu lassen, wenn es einen Partner in der Hinterhand gibt. (Quelle: Abendblatt.de)

Bitte was? Ausgerechnet Wettschein, der mehr als 20% der verfügbaren AG-Anteile für einen Dumpingpreis an seinen Lehnsherrn Kühne verscherbelte, soll nun mit Unterstützung des Abendblatts als der Verteidiger gegen die dunklen Künste aufgebaut werden? Wie tief kann man eigentlich noch sinken, Herr Schiller? Nun also soll den Mitgliedern erzählt werden, dass Wettschein wie eine Löwenmutter für ihre Interessen und gegen einen Total-Ausverkauf der KSV AG kämpft? Es wäre zum Totlachen, wenn es nicht so lächerlich wäre. Aber der Tag fing erst an….

Der nächste Tiefpunkt ist erreicht! 

Zuerst glaubte ich an einen Witz, ehrlich. Ich konnte mir nicht vorstellen, noch nicht mal bei diesem Verein, dass es jemanden gibt, der derart krank in der Birne ist. Aber wir reden hier über den KSV und da ist bekanntlich alles möglich. Sogar das.

Kandidaten für den HSV-Aufsichtsrat stehen fest. u.a. Sven Kröger (71), ehemaliger Zweitliga-Schiedsrichter. Er begleitet seit Jahren aktiv die Vereinspolitik des HSV. (Quelle: Bild.de)

Man sagt mir eigentlich nach, dass ich ein humoriger Mensch sei, aber darüber kann selbst ich nicht lachen. Oder doch? Denn kein Geringerer als Ex-Matz Abber Lars149kg wagt den nächsten Versuch, sich irgendein Amt beim Verein zu sichern, es muss der fünfte oder sechste sein. Einmal wollte er AR werden, dann wollte er in die Abteilungsleitung der Supporter und irgendwann wollte er wohl auch mal die Würstchenbude unter der Nordtribüne leiten. Egal, Hauptsache, man kann irgendwo mitlabern und ein wichigtes Gesicht machen. Ich kann mich übrigens an einen Vorfall während der HSVPLUS-Nummer erinnern, wo Herr Kröger an einem internen Meeting teilgenommen hatte und wenige Minuten nach Ende der Sitzung konnten die Matz Ab-Leser jedes Detail der Besprechung im Blog nachlesen, präsentiert von Lars49. Also eigentlich ist der Mann perfekt für den Job. 

Aber mal etwas Grundsätzliches zu den Personen, die sich um einen Sitz im Aufsichtsrat bewerben. Wohl jeder kann sich noch an Karl Gernandt (Vorsitzender des Verwaltungsrat von Kühne und Nagel) erinnern. Oder an Herrn Becken (Geschäftsführender Gesellschafter der Becken Holding GmbH). Oder an Bernd Bönte (Manager der Klitschko Brüder). Oder an Felix Goedhart (CEO der) Blue Elephant Energy AG. Der sagte mal Folgendes:

Ich beobachte seit Jahren mit großem Vorbehalt den teilweise unverantwortlichen Umgang mit Geld in unserem Verein. Hier benötigt der Vorstand deutlich mehr Unterstützung von Profis.“

 
Dies alles waren sogenannte Wirtschaftsgrößen, Experten in ihrem Bereich, Marketing- und Kommunikations-Spezialisten. Und was hat der KSV bzw. die KSV Fußball AG davon gehabt, dass diese Herren jahrelang im Kontrollgremium zu Tisch gelegen haben? Nichts. Weniger als nichts. Deshalb ist es eigentlich auch scheißegal, ob Frau Menges nun Personalvorstand bei Henkel oder Frau Lewinski eine Digitalisierungs-Expertin ist. Sie alle haben mit dem operativen Geschäfts nichts zu tun und sie alle können sich ihre angebliche „Netzwerke“ in die Haare schmieren. Sie sind nichts wert! Was es im Aufsichtsrat braucht, sind keine angeblichen Größen mit Profilneurose, sondern jemand, der dem gesamten Geschäft Profifußball kritisch und realistisch gegenübersteht. Jemand, der sich nicht von Kühne oder sonstwem kaufen lässt und der keine eigene persönliche Agenda verfolgt. 
 
Aber wenn wir schon so weit sind und über Lars149kg reden, warum gehen wir den Weg dann nicht konsequent bis zum Ende. Meine Vorschläge wären u.a. DerSpasti, Helm-Peter, GrobiMatzAb, Muh aus Kuh und Benno Hanfgras. Auch HSV-Kuddel wäre eine Möglichkeit (einfach mal bei Youtube unter HSV Kuddel TV suchen), aber das ist wahrscheinlich ein zu lieber Kerl. Und dann kommt mir noch eine, wahrscheinlich die radikalste Idee: 
 
Ich kandidiere für den KSV Aufsichtsrat. Ich war zwar kein Zweitliga-Schiedsrichter, aber ich habe länger für den Verein gespielt als Lars199Zentner am Trainingsplatz stand. Ich bin unabhängig, ich begleite „seit Jahren die Vereinspolitik“ aktiver als jeder Andere und mit mir im Rat hätte der Verein eine Menge Spaß. Also bitte, unterstützt meine Kandidatur. 😀 
 
Und falls jemand noch ein Beweis dafür braucht, wie unfassbar im Volkspark geackert wird, dem sei das Video vom Abschlusstraining empfohlen.
 

Und in liebevoller Erinnnerung: Stirb langsam, Graupenperle 😀