Der Umstand, dass große Teile der Hamburger Hofberichter mittlerweile nichts mehr anderes sind als Steigbügelhalter für eigene Permanent-Informanten ist keine Vermutung, sondern eine Tatsache. Wer am besten, schnellsten und informativsten mit den Herren bei Mopo, BILD und besonders dem Abendblatt zusammenarbeitet, wird am nachhaltigsten geschützt und unterstützt. Neutralität? Ehrlichkeit? Das sind Fremdworte für die bestechlichen Hofschranzen und wenn es darum geht, Politik zu machen und die Geschicke des Vereins zu beeinflussen, sind sie ganz vorn dabei. Zur Zeit erleben wir eine interne Auseinandersetzung innerhalb der Vereinsgremien (e.V.), die die Zukunft der KSV Fußball AG auf Dauer maßgeblich beeinflussen kann und wird. 

Da stehen auf der einen Seite die ehemaligen Mitglieder von „Team Hoffmann“, Schulz und Schäfer. Schulz war einmal Aufsichtsrat und ist im Zuge des Putsches gegen Bernd Hoffmann zurückgetreten, Schäfer wurde von Jansen aus taktischen Gründen für den AR vorgeschlagen, scheiterte jedoch am Beirat. Besonders Schulz möchte verhindern, dass ein weiterer Ausverkauf an AG-Anteilen überhastet stattfinden soll, er trifft damit ganz offensichtlich den Nerv des größten Teils der Mitglieder. Auf der anderen Seite haben wir Präsident Pinselreiniger, den e.V.-Präsidenten von Kühnes Gnaden, Marcell Jansen. Jansen erzählt zwar öffentlich etwas anderes (weil er genau weiß, wie die Wahrheit ankommen würde), tatsächlich aber würde er zu gern Kühnes Macht im Aufsichtsrat noch weiter vergrößern, um irgendwann selbst von genau diesem Rat in den Vorstand der AG berufen zu werden. 

Nun versucht sich das Hamburger Abendblatt an einer Bewertung der Situation und versagt bereits im Ansatz. Denn wie bitte möchte man als neutrales Medium ernstgenommen werden, wenn man so etwas von sich gibt? 

Wer nach dem Rücktritt Schulz‘ aus dem Aufsichtsrat aber dachte, dass es damit ruhiger um den schon zuvor streitbaren Vizepräsidenten des HSV e.V. werden würde, der irrte. Der selbstständige Unternehmer aus dem Bereich Baufinanzierung wurde nach seinem Rücktritt eine Art außerparlamentarische Ein-Mann-Opposition. Vorstand, Aufsichtsrat, Beirat, Ehrenrat, Supporters – es gibt auch außerhalb seines eigenen Präsidiums kein Gremium beim HSV, mit dem es sich Schulz in den Monaten danach nicht verscherzte. (Quelle: Abendblatt.de)

In einem Handstreich wird die Opposition zu Informant Jansen als Dauer-Querulant gebrandmarkt, noch deutlicher kann man nicht Partei ergreifen. Aber es wird noch bunter.

Jansen sagt auf Nachfrage: „Ob Thomas Schulz ein Gegenpol sein will, kann ich Ihnen nicht beantworten. Seine Meinung hat sich ja des Öfteren gewandelt … Was ich Ihnen aber versichern kann: Mich stört diese Fake-News-Strategie, die vereinspolitischen Zielen oder Interessen von Einzelpersonen dient.“ (Quelle: Abendblatt.de)

Ach so, das kann er nicht beantworten. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass der Mann keine Putschisten, Selbstoptimierer und Dauer-Lügner mag, Le Coq Rock? Und Sprüche wie „Fake News“ sollte man sich in Zeiten von Diktator Donald am besten verkneifen. Weiter im Text.

Rund zwei Stunden dauerte die Sitzung. Zum Ende wurde Schaefer, der bis dahin keine einzige Frage gestellt hatte, noch einmal gefragt, ob irgendwelche Punkte offen geblieben seien. Seine Antwort: keine Antwort. Die gab es dann allerdings wenige Tage später in schriftlicher Form. Auf mehreren Seiten schickten Schaefer und Schulz den HSV-Verantwortlichen einen Brief, in dem sie ein juristisches Gutachten zum Besten gaben und zu einer außerordentlichen Hauptversammlung aufriefen. Ihr Hauptargument: fehlende Transparenz. Nach diesem Techtelmechtel schien die Entscheidung des fünfköpfigen Beirats in der vergangenen Woche, Schaefer nicht als Aufsichtsratskandidaten zuzulassen, logisch.  (Quelle: Abendblatt.de)

Jetzt würde mich eines brennend interessieren: Woher hat das Hamburger Abendblatt detaillierte Informationen über interne Sitzungen? Wohl kaum von Schäfer, gell? 

Zusammenfassung: Die Art und Weise, wie der Vorstand, der Aufsichtsrat und Marcell Jansen hier versuchen, ihre Medienkontakte in Stellung zu bringen und Vereinsmitglieder zu diskreditieren, ist ekelhaft, widerlich und schändlich. Und das Vorgehen dient nur einem Zweck: Die eigene Macht zu erhalten, weiterhin an den Fleischtöpfen sitzen zu bleiben und am besten demnächst befördert zu werden. Die Fragen, die die Herren Schulz und Schäfer zu stellen bereit sind, sind allesamt berechtigt, betrachtet man die Entwicklung des Vereins in den letzten Jahren. Aber diese Fragen will man nicht beantworten, man möchte keine Transparenz. Man möchte den Verein noch weiter an Kühne verhökern, um selbst weiter zu kassieren. Und die Brechreizmedien spielen das Spiel genüßlich mit. Ekelhaftes Pack. Vorreiter natürlich wieder einmal der ungepflegte Kriecher Kai Schiller.