Ich frage mich sehr oft, wie wir es damals eigentlich geschafft haben, ohne Doktortitel ein Fußballspiel zu bestreiten und dabei sogar noch Spaß hatten. Unser Trainer hatte noch keinen LAPTOP sondern lediglich ein Festnetztelefon.
Ballgeschiebe wie TIKITAKA wollte er nicht, auch keine WISSENSCHAFT aus dem SCHLAFLABOR, es mußte einfach nur der Rasen brennen. Wir hatten auch keine EINLAUFKINDER. Wenn du scheiße gespielt hast, hat der Trainer den Einlauf persönlich übernommen. Er hat nicht in EINZELGESPRÄCHEN die Angst vor dem Ball mit Stoffpuppen aufgearbeitet und PSYCHOLOGEN gab es nur in der Klappse. Er hat einfach auf den Fingern gepfiffen und wir aus dem letzten Loch.
Uns wurde auch nicht in die Ohrläppchen gepiekst, um die LAKTATWERTE zu messen. Wenn der Mannschaftsarzt Blut von uns wollte, hat er einfach nach dem Waldlauf unsere Schuhe ausgekippt; versuche das heute mal nach GUMMITWIST und SCHWANGERSCHAFTSGYMNASTIK.
Heute sind Fußballer halbe Sportmediziner. Für uns war PATELLA ein Brotaufstrich und eine BÄNDERDEHNUNG hatten wir höchstens mal in der Unterhose. Wir hatten keinen MATCHPLAN aber Lust zu pölen. Der Gegner wurde nicht AUSGECOACHT sondern einfach weggehauen.
Der Begriff PRESSING kam für uns aus dem Kreißsaal, den kannten wir von unseren Frauen, genauso wie den Begriff ULTRA.
Den einzigen Laufweg, den wir uns merken mußten, war der von der Kabine auf’s Feld. Wenn der Trainer eine EINFACHE RAUTE sehen wollte, brachte ihm jemand von uns Salmikpastillen mit.
Wir hatten selbstverständlich auch eine DIAMETRAL ABKIPPENDE SECHS, allerdings erst nach dem zwölften Pils. DIAGONALBÄLLE gab es bei uns nicht, wir hatten nur runde.
Das mit dem PACKING mag ja ganz nett sein, aber bei uns war es wichtiger, nur einen Gegner zu überspielen: den Torwart.
Wir hatten keine FALSCHE NEUN, KEINE HÄNGENDE SPITZE und keinen BOX TO BOX Spieler, sondern einfach eine total geile Zeit.
Diese Gedanken sind als schöne Erinnerung gedacht, weniger als wehmütigrs „früher war alles besser“.
Obwohl- irgendwie doch.
[Autor unbekannt]
Natürlich war früher alles besser! Kann man aber nur beurteilen, wenn man damals schon gelebt hat ?
Mein Trainer hat erklärt damals, was Taktik ist…“ Taktik ist, wenn du keine hast, verlierst du“
Auch mal wieder ne kleine Spende veranlasst.
Du hast mir aus dem Herzen gesprochen bzw. geschrieben ???
Was für schöne Erinnerungen an 18-45 (Beginn E-Jugend mit 7 Jahren!!!!) Jahre zurückliegende Zeiten als Fussball für uns tatsächlich die schönste Nebensache der Welt war und das Spiel nicht unnötig verkompliziert wurde, einfach nur herrlich!!!!!!!!
Naja… vor 30 Jahren hat es auch schon Einzelgespräche gegeben. Taktik hat auch ne große Rolle gespielt..Catenaccio war optisch auch kaum zu ertragen… Laktatwerte nimmt man auch schon ein paar Jahrzehnte. Und die ein oder andere Übung war im Nachhinein schädlicher als alles andere…
Sehe ich auch so.
Unter uns alten, weißen Männern: Die überzogene, vor allem rhetorische Verwissentschaftlichung des Spiels Fußballs ist albern, aber professionelle Strukturen sind wichtig, dazu gehört es u. a. auch, trainingsmethodische Erkenntnisse zu nutzen. Das „Kuno-Klötzer-Gedächtnis-Training“, welches ich im (immerhin) ambitionierten und leistungsbezogenen Amateurfußball erfahren habe, war größtenteils planloser „Schrott“ und von den Launen des Trainers abhängig. Da hat der Fußball wichtige Fortschritte gemacht, wenn auch das Gepamper der Spieler natürlich schlimme Ausmaße angenommen hat. Früher war jedenfalls die Fußballersprache angenehmer, unangepasster. Das „Spielverlagerungsgeseier“ ist in meinen Augen lächerlich, sie verkaufen alten Wein in neuen Schläuchen.
Viele junge Leute von heute sind so weichgespült, dass sie ohne fremde Hilfe nix mehr auf die Reihe kriegen. Verhätschelt- und vertätschelt.
Das fängt doch schon beim Abitur an, die Anforderungen an die Prüfungen sind vereinfacht worden und das Bildungsniveau ist am Boden.
In der heutigen Zeit muss man als Ausbildungsbetrieb froh sein, wenn man einen einigermaßen brauchbaren Auszubildenen bekommt…und das schlimme an der Geschichte ist, das man die Auszubildenen für jeden Mist und Fehler loben muss, sonst sind sie am nächsten Tag krank oder kündigen.
Früher in der Ausbildung, da flog mal ein Hammer, man bekam einen Schlag in den Nacken,der Werkzeugkasten wurde dann vom Gesellen ausgekippt und dann musste man das Werkzeug putzen und einräumen.
Wenn man das in der heutigen Zeit machen würde, dann hast Du sofort einen Brief vom Rechtsanwalt und eine Klage am Hals.
Diese jungen Leute können sich auch nicht mehr richtig artikulieren bzw. telefonieren…die können nur noch Whatsappen und führen ihre Gespräche über die Smartphones, auch wenn sie zu zweit neben einander sitzen.
Mir wird Angst und Bange, wenn ich daran denke, dass diese heranwachsende Generation mal die Rente zahlen soll.
Gruß
Christian
Ist wehmütig und für mich total frustierend!
Echter Fussball und echte Typen ( Fussis) findet man nur noch in der Kreisliga! Hätte damals nie gedacht, daß ich mich da mal wieder finden würde!
Alles kaputt! Bundesliga, CL, EM und vor allem die WM ! Das fehlt mir alles schon sehr! Nun schaue ich Kreisliga am Sonntag ! Mein Leben geht trotzdem weiter…
Aber Ok finde ich das nicht!
spielt morgen Narey oder Jatta? Das ist doch die Frage, die die Nation bewegt.
Wie traurig muss es sein, wenn ein Scheißhaus-Blog nur noch aus den kranken Beiträgen eines gestörten HIV-Jonny besteht.