Es wird der Zeitpunkt kommt, an dem man in Hamburg wieder nostalgisch in die Vergangenheit gucken und erklären wird: „Wir hätten die Situation so benennen müssen, wie sie war“. Denn auch in dieser Rückrunde, wie in den letzten beiden auch, ist man nicht bereit, die Realität zu erkennen bzw. beim Namen zu nennen. Stattdessen flüchten sich die angeschossenen Verantwortlichen in Plattitüden und Binsenweisheiten, allen voran der inzwischen chronisch verzweifelt wirkenden Cheftrainer.

Krise? HSV-Coach Thioune sieht das anders

Schon vor dem Spiel von einer Krise zu sprechen, hält Thioune daher für „unpassend“. Es sei eher ein „Bruch“, der zu den negativen Ergebnissen der Vorwochen geführt habe. Die Entwicklung der Mannschaft sei aber weiterhin positiv. (Quelle: Abendblatt.de)

Sorry, aber habe ich das jetzt richtig gelesen? Die Entwicklung der Mannschaft sei aber weiterhin positiv? Bei aller Freundschaft, lieber Herr Thioune, aber das glauben sie doch selbst nicht. Die Entwicklung, wenn man es denn so nennen möchte, ist katastrophal und erkennbar rückläufig. Ihr Torhüter ist inzwischen ein amtlich anerkannter Fliegenfänger, ihre Abwehr schwimmt sogar gegen Würzburg, ihr Mittelfeld ist eine zahnlose Ruine und ihr Torjäger trifft nicht mehr. Da ist nichts positiv, das ist einfach nur übel. Aber anstatt endlich einmal trainieren zu lassen, labern sie lieber. So, lieber Herr Thioune, labern sie auch noch, wenn sie das letzte Mal vom Parkplatz fahren und das kann sehr bald sein.