Ach guck an, der Herr Laux vom Hamburger Auftragsblatt.

Kaum Widerstände von Vereinen zu erwarten

Für Fußball-Romantiker ist in diesen Zeiten wenig Raum. Der Faktor Gerechtigkeit spielt, wo es nicht nur um viel Geld, sondern auch um Existenzen geht, eine immer untergeordnetere Rolle. Diskussionen über im Bedarfsfall erweiterte Ligen haben zwar ihre Berechtigung, doch eine Umsetzung erscheint genauso unrealistisch wie eine Verlängerung der Saison wegen der im Juni anstehenden EM. Die Show muss weitergehen – unter allen Umständen. Von den Vereinen wird es – solange sie selbst Profiteure der Corona-Pandemie sein könnten – sowieso keine Widerstände geben. Das Wehklagen kommt dann später.

Und sind wir ehrlich: Auch die Sportmedien sind doch unterm Strich froh, dass der Ball rollt. Wer Nutznießer eines (mit Mühe, aber immer noch laufenden) Systems ist, tut sich schwer damit, Auswüchse infrage zu stellen. Obwohl genau das die Pflicht bleibt. (Quelle: Abendblatt.de)

Da hat der Herr Laux, seines Zeichens Sportchef beim Hamburger Auftragsblatt, mal wieder einen seiner seltenen lichten Momente gehabt? Oder ist es vielleicht doch eher der verzweifelte Versuch, neben der gängigen Hofberichterstattung sowas wie Journalismus vorzutäuschen? Tatsache ist, dass das, was hier als brandneue Erkenntnis verkauft werden soll, in diesem Blog seit Jahren thematisiert wurde und auch eben in dem Buch, welches genau jener Herr Laux zwar als einer der Ersten beim Verlag bestellte, aber dann nie wieder ein Wort darüber verlieren wollte. Passt ja auch schlecht ins Bild, wenn ein kleiner unwichtiger Blogger den „Profis“ ihren Job erklärt. So ist das, was der Mann hier (viel zu spät) abliefert, wieder mal nichts anderes als billigstes Pharisäertum, vielleicht will er auch nur das nicht mehr vorhandene Gewissen beruhigen.