Allein der Umstand, dass Bobby Shou Wood seinen Abschied aus Hamburg öffentlich verkündet und es überhaupt eine Art Nachricht wert ist, dass der US-Maltafuß demnächst für Real 😀 Salt Lake City die Belastung steuert, ist der Treppenwitz überhaupt. Mal eben zur Erinnerung: € 4 Mio. bezahlte der KSV damals für einen Zweitliga-Spieler, der einen Marktwert von € 1,5 Mio. hatte. Typischer Beiersdorfer-Deal, würde man heute sagen. € 1,5 Mio. strich der US-Amerikaner am Anfang ein, dann kamen Andre Hahn, Volker Struth und Klaus-Michael Kühne. Die Geschichte ist bekannt, oder? Wood kam 2016, ein Jahr später brauchte der Verein von der Müllverbrennungsanlage unbedingt einen „schnellen Außenspieler“ und ließ sich von Schmierlappen Struth den eindimensionalen Hahn andrehen (Ablöse € 6 Mio. bei einem Marktwert von € 4,5 Mio.).  Natürlich hatte der Verein selbst nicht das nötige Kleingeld, also musste man bei Struth-Kumpel Kühne betteln gehen, aber dessen Großzügigkeit hatte seinen Preis. Kühne erklärte sich bereit, Hahn (nicht aber Struth) zu finanzieren, unter der Bedingung, dass man den Vertrag mit Wood, welcher genau wie Hahn ebenfalls Struth-Mandant war, den Vertrag vorzeitig zu verlängern (zur Erinnerung: Der Mann war erst ein Jahr in Hamburg) und die Bezüge des Hawaiianers zu verdreifachen. Was folgte, ist ebenfalls bekannt: Hahn ging mit einem Transferverlust von € 3 Mio. nach einem Jahr wieder, in Wood aber hatte man sich aufgrund des Wahnsinnsgehalts einen unverkäuflichen Ladenhüter ans Bein genagelt.

Man muss sich das Verhältnis bzw. die Dimension einmal auf der Zunge zergehen lassen: Der KSV bezahlt einem Spieler, der ein Markwert von bestenfalls € 2 Mio. repräsentierte, € 4,5 Mio. pro Jahr. Sowas gibt es auf der ganzen Welt nicht. Man kann, wenn man möchte (und ich möchte) einfach mal rechnen. 

€ 4 Mio. Ablöse

€ 1,5 Mio. Gehalt (im ersten Jahr)

€ 4,5 Mio. Gehalt (im zweiten Jahr) Dann Abstieg

jeweils € 2,5 Mio. in den letzten drei Jahren in der zweiten Liga.

macht zusammen: € 17,5 Mio. Nimmt man dann noch die € 6 Mio. (plus Gehalt) für den Rohrkrepierer Hahn dazu und natürlich die Kohle, die Herr Struth für beide Spieler abgriff, kommt man locker auf mindestens € 25 Mio., freundlich gerechnet. Was bekam der KSV dafür im Gegenzug? Ich weiß übrigens, dass man den Blindfisch eine Saison nach Hannover ausgeliehen hatte, aber damals bezahlte der KSV ein Großteil des Gehalts weiter. Also, was bekam man? 

8 Tore in 5 Jahren (plus einen Treffer im DFB-Pokal) bekam man, das ist cool. Wenn man böse sein will (und ich will), dann hat den KSV jedes Tor von Bobby Wood knapp € 3,2 Mio. gekostet. Damit aber nicht genug, denn aufgrund seiner immer schlechter werdenden Leistungen, seiner eklatanten Bocklosigkeit und seines horrenden Gehalts war der Mann bis zum Vertragsende unverkäuflich. Er belastete den Etat jahrelang und blockierte erfolgreich einen Kaderplatz. Und jetzt das…

Bobby Wood hat sich beim HSV gewandelt

Wer in diesen Tagen beim Training des HSV genau auf Wood achtet, dem fällt schnell die gute Laune des auf Hawaii geborenen US-Stürmers auf. Der oft so verschlossene 28-Jährige ist in dieser Saison auch mal offen für einen Scherz mit seinen Mitspielern. Es scheint, als hätte bei Wood in seinem fünften und zugleich letzten Vertragsjahr in Hamburg eine Art Wandlung stattgefunden.

Ich habe über die Jahre gelernt, mich mental nicht zu sehr hängen zu lassen, auch wenn es sportlich mal nicht so gut läuft“, sagt Wood. „Ich glaube, das sieht man auch.“ Die Zeiten, in denen er wie ein Fremdkörper beim HSV wirkte, sollen endgültig der Vergangenheit angehören.

Einmal in Fahrt geriet Thioune regelrecht ins Schwärmen über den Mann, der in dieser Saison erst einmal von Beginn an stürmte. „Bobby hatte sich in dieser Saison häufig für mehr Spielzeit qualifiziert, als er letztlich bekam“, ergänzte der HSV-Coach. (Quelle: Abendblatt.de)

Entschuldigung, aber darf ich an dieser Stelle einmal eine Frage stellen? Habt ihr eigentlich noch alle Latten am Zaun? 7 Spiele, bevor sich der Vogel zurück in die Heimat macht, entwickelt er völlig überraschend gute Laune und ihr Vollidioten feiert den Scheißdreck auch noch ab? Nach 5 Jahren Arbeitsverweigerung tut der Typ so, als wäre er ein Fußballprofi, wobei er immer noch das Zehnfache bekommt wie ein durchschnittlicher Zweitliga-Spieler und ihr erklärt allen Ernstes, dass die Zeiten, in denen er „wie ein Fremdkörper gewirkt hat, endgültig der Vergangenheit angehören“. Ihr Schwachköpfe, der Mann hat bereits den Container gepackt und lässt die letzten 1 1/2 Monaten austrudeln, aber anstatt einmal die Wahrheit zu schreiben, wollen die Penner vom Auftragsblatt dem Loser am liebsten ein Denkmal bauen. Wie scheiße kann man eigentlich sein bzw. wie weit will man seine Leser eigentlich noch verarschen?